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Zeit der Finsternis

Zeit der Finsternis

Titel: Zeit der Finsternis
Autoren: Tanja Rauch
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löste, tasteten sich seine Samtlippen an meinem Hals entlang, hinunter zu meinem Schlüsselbein. Ich erschauderte.
Mit einer einzigen Bewegung streifte er mir die Träger meines Tops über die Schultern. Seine Zunge erkundete jeden Zentimeter meiner Haut.
Eine Welle der Hitze durchzuckte meinen Körper und hinterließ ein Kribbeln zwischen meinen Beinen. Ich hielt seinen Nacken in fester Umklammerung und atmete vor Erregung nur noch stoßweiße. Angespornt durch mein Stöhnen, biss er leicht zu und eine neue Welle Stromstöße ließ meinen Körper beben. Fast ein bisschen enttäuscht nahm ich wahr, dass er sein Spiel unterbrach, sich aufrichtete und damit begann, mich auszuziehen.
Mein flehender Blick bewirkte, dass er in Windeseile sein Hemd aufknöpfte und sich seiner Hose entledigte. Ein Lächeln huschte ihm über das Gesicht, als er sich über mich beugte und damit fortfuhr, seine Zunge wieder auf die Reise, über meine glühende Haut zu schicken.
Als sein Gesicht sich wieder meinem näherte, packte ich ihn an der Schulter, klammerte meine Beine um seine Taille und warf ihn auf den Rücken.
Etwas überrumpelt lag Julian da und sah mich an, während ich mich auf ihn setzte. Ich suchte seinen Mund, küsste ihn und fühlte, wie seine Zunge fordernd in meinen Mund tauchte. Er umfasste meinen Po und zog mich an sich.
Als ich ihn in mir spürte, erschauderte ich. Sein Atem wurde schneller, als ich begann, mich auf ihm zu bewegen. Er küsste meine Brüste und trieb mich damit fast in den Wahnsinn. Jede seiner Berührungen war so intensiv und hinterließ ein elektrisiertes Kribbeln auf meiner Haut.
Es fühlte sich an, als würde ich ihn zum allerersten Mal spüren.

Kapitel 14: Julian - Schuldgefühle

    Ich fand Tamara in der Duschewanne sitzend, das Wasser lief ihr über den Kopf. Sie hatte ihre Knie dicht an den Körper gezogen und starrte ins Leere.
Vor zwei Stunden wollte sie duschen gehen und als nach dieser Zeit das Wasser immer noch in den Ausfluss plätscherte, begann ich mir Sorgen zu machen. Also sah ich nach ihr und fand sie so vor.
Sie bemerkte mich erst gar nicht, bis ich mich vor die Glaswand, die die Dusche abtrennte, kniete und sachte gegen die Scheibe klopfte.
Sie blickte erschreckt auf und sah mich stumm an.
"Willst du denn mal wieder da raus kommen?", fragte ich sie schmunzelnd, doch ihr Gesicht zeigte keinerlei Regung. Mein Lächeln gefror und ich blickte sie einen Moment lang nur ratlos an. Ihre Augen bekamen inzwischen wieder einen leeren Ausdruck und es schien, als wären ihre Gedanken meilenweit weg.
Ruckartig richtete ich mich auf, streifte meine Socken ab und zog den Pulli aus. Nur mit meiner Hose bekleidet, trat ich in die Dusche und ging vor ihr in die Hocke. Warmes Wasser prasselte auf meinen Kopf, rann an meinen Wangen und dem Rücken hinunter.
"Tamara, was ist los? Erzähl es mir." Ich nahm ihr Kinn zwischen meine Finger und hob ihr Gesicht an, sodass ich ihr die Augen blicken konnte - Augen die von unsäglich viel Schmerz und Qual zeugten und deren Ausdruck mir einen Schauer durch die Glieder jagten.
"Ich...ich habe...so schreckliche Dinge getan." Ihre Stimme war nur ein dünnes Flüstern und die Worte kamen ihr nur zögerlich über die Lippen.
Tränen traten in ihre Augenwinkel und vermischten sich mit den Wassertropfen, die über ihr Gesicht perlten.
Tröstend strich ich über ihre Wange. "Es ist nicht deine Schuld! Das war allein Damians Werk und du...du warst nur die ausführende Hand. Der Bann ließ dir keine Wahl."
"Aber Andrew..." Ihre Stimme erstarb.
"Andrew hat uns verraten. Er hätte unseren Tod in Kauf genommen, nur um sich selbst zu retten - er hat es nicht anders verdient!" Wütend ballte ich meine Fäuste, als mich die Erinnerungen daran überrollten.
"Und...die vielen unschuldigen Menschen...ich...habe Angst! Ich kann nur noch durch menschliches Blut überleben! Was ist...wenn ich jetzt wieder ein Monster bin?!" Plötzlich sah sie mir direkt in die Augen, ihre Lippen zitterten.
Ich zuckte die Schultern. "Dann kriegen wir das auch wieder hin! Wir sind am Leben, Damian ist tot! Wir können noch mal neu anfangen! Ich habe auch gegen unser Versprechen gehandelt, das wir uns vor sechs Jahren gegeben haben. Die Aussicht auf einen baldigen Tod hat mich dazu getrieben, einen Menschen zu töten. Und auch ich weiß, ich werde dagegen ankämpfen müssen, es wieder zu tun - jeden Tag!" Aufgebracht nahm ich ihr Gesicht in meine Hände und zwang sie, mich weiter anzusehen. "Du bist
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