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zauberhafte Tierhandlung 1

zauberhafte Tierhandlung 1

Titel: zauberhafte Tierhandlung 1
Autoren: H Webb
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tief in ihre Handflächen, dass es wehtat.
    Shadows grollendes Glucksen klang richtig unheimlich, und Lotte konnte plötzlich nachvollziehen, warum manche Menschen Angst vor Katzen hatten. Aber seine Stimme war ein sanftes Schnurren, als er ihr antwortete: »Nichts, Lotte.«
    Tabitha stolzierte über den Tisch zu ihr und rieb ihren Kopf liebevoll an Lottes Arm. Von jetzt auf gleich schien die Luft in der Küche wieder rein, und Lottes klopfendes Herz beruhigte sich. Mit immer noch zitternden Beinen ließ sie sich zurück auf ihren Stuhl plumpsen.
    »Du warst mit Shadow und Tabitha verbunden«, sagte sie langsam. »Wie gestern, als du gesagt hast, dass ihr verbunden seid. Ich wollte dich da schon fragen, was du damit gemeint hast.«
    Ariadne brachte eine Tasse Kaffee mit an den Tisch. Der dichte Dampf, der daraus emporstieg, ließ Lotte seltsame Muster in der Luft sehen. Ariadne nahm langsam einen Schluck, ihre Augen waren dunkel und sahen durch den Dampf wie die einer Katze aus. »Sie sind meine Vertrauten, Lotte«, erklärte sie. »Manche Hexen haben sie. Sie vergrößern meine Macht. Wenn wir es wollen, können wir ein Band knüpfen. So wie gerade. Ich konnte dich sehen, weil Shadow und Tabitha es konnten. Verstehst du nun, warum es so wichtig für mich war, die richtige Katze zu finden?«
    Lotte nickte. »Warum hast du versucht, in meinen Kopf zu gucken?«, fragte sie plötzlich.
    »Um zu sehen, was passieren würde.« Ariadne starrte sie nachdenklich an. »Du schirmst dich sehr sorgfältig ab, Lotte.«
    »Das ist mir gar nicht bewusst«, gab Lotte zu. »Ich habe es nicht mit Absicht gemacht, es ist einfach passiert.«
    »Nun, genau danach sind wir auf der Suche«, sagte Ariadne. »Wenn du erst mal herausgefunden hast, wo deine Kräfte sitzen, kannst du sie auch benutzen.« Sie gab Lotte die Kerze. »Hausaufgaben. Such einfach weiter danach.«
    Erst als Lotte wieder in der Tierhandlung war, fiel ihr auf, dass Ariadne ihre Frage nicht wirklich beantwortet hatte.

Kapitel 11
    Die Kerze anzustarren wurde nicht leichter. Lotte übte am nächsten Tag, während sie auf den Laden aufpasste. Sie saß am Verkaufstresen, stützte das Kinn auf ihre verschränkten Arme und starrte in das violette Herz der Kerzenflamme.
    Bis jetzt war sie zweimal eingeschlafen, aber sonst war nicht viel passiert.
    »Was machst du da?«
    Lotte schreckte zusammen. Sie war wieder eingedöst, und Danny war die Treppe heruntergekommen, ohne dass sie es bemerkt hatte. Sie lief rot an.
    »Du hast beinah dein Haar in Brand gesteckt.« Danny grinste breit.
    Lotte setzte sich gerade hin und versuchte würdevoll zu gucken. »Ich habe etwas gemacht, das Ariadne mir gezeigt hat«, sagte sie beherzt.
    »Es ist ein Schlafzauber, oder, Lotte?«, rief Selina vom Katzengehege im Nachbarzimmer aus. »Er funktioniert ja so gut!« Und alle vier schwarzen Kätzchen kugelten sich vor Lachen.
    Danny schnipste mit den Fingern, und die Flamme erlosch sofort. »Zu deiner eigenen Sicherheit, Lotte«, sagte er, und sein Grinsen verwandelte sich in ein Feixen.
    Lotte starrte ihn schockiert an. Sie hatte nicht gewusst, dass er solche Dinge tun konnte. »Du … du … «
    »Nur weil ich es normalerweise nicht mache, heißt das nicht, dass ich es nicht kann!« Danny zuckte mit den Schultern. »Die meiste Zeit macht es mehr Mühe, als es wert ist.«
    »Aber wie hast du … ?«, jammerte Lotte. »Und warum kannst du es und ich nicht?!«
    Danny guckte ratlos. »Ich weiß es nicht. Man macht es einfach. Man sieht in sich hinein, und es ist da, schätze ich.« Er schlenderte zur Tür hinaus und ließ Lotte mit dem Gefühl zurück, völlig nutzlos zu sein.
    Später am selben Nachmittag scheuchte Onkel Jack Lotte aus dem Laden, weil er meinte, sie sähe erschöpft aus und könnte ein bisschen frische Luft gebrauchen. Lotte fiel plötzlich auf, dass sie Sofie seit dem Familienessen kaum gesehen hatte und sie noch gar nicht über all das Neue miteinander gesprochen hatten. Sie machte sich auf die Suche nach ihr, um ihr einen Spaziergang in den Park vorzuschlagen, vielleicht mit einem Kaffee auf dem Heimweg.
    Lotte stolperte schließlich im Lager über sie, wo sie auf einem Sack Heu lag und wenig überzeugend schnarchte.
    »Sofie!« Lotte kitzelte sie hinterm Ohr.
    Sofie zuckte nur irritiert zusammen und stieß etwas aus, das entfernt nach einem Knurren klang.
    »Entschuldige! Ich habe mich nur gefragt, ob du mit auf einen Spaziergang kommst«, sagte Lotte verletzt.
    »Nein!«,
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