Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Young Jedi Knights 07 - Die Trümmer von Alderaan

Young Jedi Knights 07 - Die Trümmer von Alderaan

Titel: Young Jedi Knights 07 - Die Trümmer von Alderaan
Autoren: Kevin J. Anderson & Rebecca Moesta
Vom Netzwerk:
allerdings mittlerweile von Staub und Schmutz bedeckt war. Es schien, als sei er durch die letzten Prüfungen auf den richtigen Weg gebracht worden. Im Kampf gegen die Schatten-Akademie war er aufs Äußerste erniedrigt worden. Man hatte ihn in den Flussschlamm geworfen und mit Schimpf und Schande davongejagt. Seitdem wirkte Raynar weitaus bescheidener und tat sein Bestes sich einzufügen, als habe er erkannt, dass er vielleicht gar nicht so wichtig und talentiert war, wie er von sich geglaubt hatte.
    Auf der Tempellichtung bewegte sich ein riesiges Lasttier nervös hin und her. Es war ein Ronto, den ein Händler von Tatooine der Jedi-Akademie geschenkt hatte, damit er beim Wiederaufbau helfen konnte. Das enorm große Tier erwies sich als launisch und schwer zu bändigen, war jedoch allein wegen seiner Kraft wertvoll. Jaina beobachtete, wie der Ronto sich in die Riemen legte, um einen riesigen Steinblock an seinen Platz unter den Gerüststützen zu ziehen.
    Sie hörte die anderen Jedi-Ritter, die sich bei der Arbeit durch Rufe und Schreie verständigten. Ihre Stimmen drangen laut und klar durch die neblige Luft. Selbst der Dschungel schien in atemlosem Staunen dabei zuzusehen, wie die Jedi-Akademie ihre Wunden heilte und sich darauf vorbereitete zurückzukommen, stärker als je zuvor.
    Langsam vertrieb die Sonne den Morgennebel und malte Schattenlinien auf den Dschungelboden. Jaina wandte sich um und sah Luke Skywalker in seinem Jedi-Umhang. Er stand allein und bewegungslos auf einem der größten Steinblöcke. Die Sonne schien in seine klaren blauen Augen, aber er blinzelte nicht. Der Jedi-Meister beobachtete intensiv die vielfältigen Anstrengungen seiner Schüler, die all ihre Kräfte für den Wiederaufbau vereinigten.
    Bald würde die Jedi-Akademie wieder erstarken. Eine hoffnungsvolle Zukunft lag vor ihr. Jaina wusste, dass die Neue Republik nun, nach dem endgültigen Sieg über ihren größten Feind, endlich einem goldenen Zeitalter des Friedens und des Wohlstands entgegengehen konnte.
     
    Das Gerüst ächzte unter Tenel Kas nackten Füßen und sie verlagerte ihr Gewicht. Sie spürte ihre Muskeln und sie fühlte sich wohl dabei. Körperliche Anstrengung tat ihr immer gut, war Herausforderung und Wohltat zugleich. Heute bewegte sie sich nicht mit den kräftigen Schritten der Kriegerin, sondern mit der vorsichtigen Präzision einer Akrobatin. Sie balancierte über einen schmalen Holzbalken, bis sie vor den äußersten Steinblöcken der Mauer stand.
    Einige der größeren Steine am unteren Teil der wieder aufgebauten Mauer sahen nicht gerade stabil aus. Aber von den Teilen, die sie zusammengefügt hatte, wusste sie, dass sie halten würden. Sie hatte gelernt, peinlich genau auf jedes Detail zu achten, damit ihre eigenen Handlungen sie nicht in Gefahr brachten. Die schlampige und übereilte Konstruktion ihres ersten Lichtschwerts hatte dazu geführt, dass es während einer Trainingsstunde explodiert war. Dabei hatte sie ihren Arm verloren. Jetzt wusste sie nur allzu gut, dass ein Fehler das Leben kosten konnte.
    Über ihr zog Lowbacca gerade mit übertriebenem Stöhnen einen Eimer mit Steinkleber hinauf. Der schlaksige Wookiee mit dem braunen Fell bewegte sich mit einer mühelos wirkenden Eleganz. Er schwang sich von einem gemeißelten Vorsprung auf das Gerüst hinab, wo er Tenel Ka mit einem breiten Lächeln begrüßte, bei dem er all seine Zähne zeigte.
    »Master Lowbacca, ich fürchte fast, Sie wollen etwas angeben«, piepste MTD, der miniaturisierte Übersetzerdroide an Lowies Fasergürtel. Der Wookiee bellte amüsiert und ließ sich am Gerüst herabbaumeln, um schwarzen Klebstoff in einen Riss zu schmieren, der sich zwischen zwei größeren Steinblöcken aufgetan hatte.
    Dabei sah er sich plötzlich Auge in Auge dem hoch aufragenden Ronto gegenüber. Das riesige Tier schnaubte und blinzelte verwirrt, dann trottete es davon. Lowie rümpfte seine schwarze Nase. Der Ronto roch schrecklich aus dem Maul.
    »Oje!« jammerte MTD. »Könnte ich doch nur meine Geruchssensoren abschalten. Bei diesem üblen Gestank überhitzen sie womöglich noch.«
    Tenel Ka reichte Lowie ihren Arm, um ihm wieder hinauf zu helfen.
    Unter ihnen arbeitete Raynar auf einem Gerüst, in seinem ebenso farbenfrohen wie verdreckten Gewand. Er blieb stets in ihrer Nähe, schuftete aber für sich allein, als könne er noch kein vollwertiges Mitglied des Teams sein. Er streckte die Arme aus und schloss die Augen, während er die Macht einsetzte,
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher