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Young Jedi Knights 07 - Die Trümmer von Alderaan

Young Jedi Knights 07 - Die Trümmer von Alderaan

Titel: Young Jedi Knights 07 - Die Trümmer von Alderaan
Autoren: Kevin J. Anderson & Rebecca Moesta
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kühle Schatten umgaben, brannte sein Körper vor Fieber. Er wusste nicht, wo er war. Der Schweiß klebte auf seiner Haut und er sehnte sich nach einem erfrischenden Lufthauch oder zumindest nach dem Frieden, den die Dunkelheit bietet.
    Aber diese Dunkelheit bot ihm keinen Frieden, keine Geborgenheit. Das wusste er nun. Er hatte sich so leicht täuschen lassen.
    Ein roter Strahl, gleißend wie ein Laser, stach ihm in die Augen und erhellte einen Traumdschungel. Kein Pfad führte durch das dichte Unterholz, kein Weg hinaus… Mit distanzierter Neugier nahm Zekk wahr, dass das helle rote Licht von einem Schwert in seiner Hand stammte. Hatte er die ganze Zeit ein Lichtschwert gehalten? Vielleicht konnte er sich mit seiner scharlachroten Klinge einen Ausweg aus diesem Alptraum bahnen?
    Mit steifen Schritten bewegte sich Zekk voran und hob die Waffe, die so lodernd brannte wie sein Fieber.
    Hoffnung strömte wie ein kühler Quell durch seine Venen, im Takt seines pulsierenden Lichtschwerts.
    Aber noch bevor Zekk das Blattwerk durchtrennen konnte, verwandelte sich ein schlanker Baum direkt vor ihm in eine allzu bekannte Gestalt – eine Frau mit violett leuchtenden Augen und einem Umhang mit stachelbewehrten Schulterstücken. Aus verschlungenen Lianen wurde ihr Haar, das so schwarz war wie die Kleidung, die sie trug. Tamith Kais weinrote Lippen verzogen sich zu einem hämischen Grinsen.
    »Armer junger Narr«, sagte sie. Die tiefe, volle Stimme der Schwester der Nacht verhöhnte ihn. »Hast du wirklich geglaubt, dass du von uns gehen und unsere Lehren vergessen könntest? Du selbst warst es, der sich entschieden hat, den dunklen Ort aufzusuchen.«
    Zekk warf die Schultern zurück. Er musste Tamith Kai nicht mehr fürchten. Man konnte sie besiegen, und in der Tat war sie bereits besiegt worden. Die Schwester der Nacht war bei dem Angriff auf die Jedi-Akademie getötet worden, als ihre Gefechtsplattform brennend in den breiten Fluss nahe der Massassi-Tempel gestürzt war.
    »Es war meine eigene Entscheidung, richtig. Und jetzt entscheide ich mich zu gehen«, sagte Zekk und trat vor, um sich einen Pfad zu bahnen.
    Das Lachen der dunklen Frau klang harsch. »Narr! Deine Entscheidungsfreiheit ist erheblich geringer, als du glaubst.«
    Zekk musste sich daran erinnern, dass sie keine Macht über ihn besaß. Er hatte sie weder gemocht noch bewundert, als sie noch lebte, und nun, da die Schwester der Nacht tot war, wie konnte sie ihn da zurückhalten? Er schwang das leuchtende Schwert in einem hohen Halbkreis auf die Bäume zu. Tamith Kais Bild erzitterte wie ein instabiles Hologramm und löste sich auf.
    Eine Woge der Dunkelheit fegte über Zekk hinweg. Als er wieder etwas sah, stand ein neues, noch erschreckenderes Bild vor ihm: Brakiss, der Herr der Schatten-Akademie.
    Sein Mentor.
    Strenge Augen sahen Zekk aus einem ernsten, wie in Stein gemeißelten Gesicht an, eingerahmt von blondem Haar. Die Falten seines silbernen Umhangs bewegten sich wie Wellen, als Brakiss die Arme ausbreitete. »Wie kannst du mich jetzt verlassen, Zekk? Nach allem, was ich dich gelehrt habe? Du bist mein dunkelster Ritter.« Hinter den Worten des teuflischen Jedi-Meisters verbarg sich ein subtiler, eindringlicher Klang, ein Klang der Enttäuschung… und des Betrugs.
    Zekk trat einen Schritt zurück. Fieberhitze wallte in ihm auf und drohte ihn beinahe zu verschlingen. Schweißströme rannen seine Stirn und seinen Hals hinab. Er schüttelte den Kopf und Schweißperlen flogen aus seinem langen dunklen Haar. »Es tut mir Leid, Master Brakiss, aber Sie haben sich geirrt. Die Dunkle Seite konnte Sie nicht retten, Sie nicht und auch nicht das Zweite Imperium – oder mich.«
    »Wirf jetzt nicht alles weg. Bedenke doch, wie viel du noch von der Dunklen Seite lernen kannst, Zekk.« Brakiss sprach mit ruhiger, eindringlicher Stimme.
    Die brennende Flamme in Zekk wurde so stark, dass Hitzewellen von seinem Körper ausgingen, die Brakiss’ Gesicht und die Luft um ihn herum flimmern ließen. »Nein«, flüsterte Zekk und spürte dabei den heißen Feueratem, der aus seinem Mund kam. Irgendwo in der Ferne quälte ihn ein leises Prasseln mit dem Versprechen lindernder Kühlung. Wenn der Regen doch nur einen Weg durch das dichte Blätterdach finden könnte, um ihn zu erfrischen.
    »Wenn du wirklich glaubst, dass ich mich geirrt habe, Zekk, dann strecke mich auf der Stelle nieder«, sagte Brakiss. Seine Stimme klang kühl wie Seide. »Ist es nicht das, was die Helle
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