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Young Jedi Knights 07 - Die Trümmer von Alderaan

Young Jedi Knights 07 - Die Trümmer von Alderaan

Titel: Young Jedi Knights 07 - Die Trümmer von Alderaan
Autoren: Kevin J. Anderson & Rebecca Moesta
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bargen, der ihn zu seiner Beute führte.
    Bornan Thul hatte sein Schiff allein gesteuert. Er hatte sich geweigert, die übliche diplomatische Begleitmannschaft zu akzeptieren, die ihm zustand. Als Fett unerlaubterweise die Flugunterlagen der Neuen Republik durchsah, fiel ihm auf, dass dieses Verhalten äußerst ungewöhnlich für Thul war. Der ehemalige alderaanische Adelige war bestenfalls ein mittelmäßiger Pilot, der Pomp und aufwendiges Zeremoniell liebte und gerne zahlreiche Begleiter um sich scharte. Es schien ganz und gar nicht zu diesem Mann zu passen, dass er völlig allein in einem Versorgungsschiff davonflog.
    Fett fragte sich, ob Thul vielleicht etwas Ungewöhnliches an seiner Fracht aufgefallen war oder ob er entdeckt hatte, wie wichtig sie für die politische Bewegung auf Twi’lek war. Boba Fett selbst hatte keine Ahnung, welche Informationen die Ladung enthielt. Er sollte sie nur finden und Nolaa Tarkona bringen.
    Fett näherte sich dem düsteren, unbewohnten System – einem kleinen Doppelstern mit drei Planeten aus gefrorenem Gas in entfernten Orbits und zwei felsigen inneren Planeten. Nach ein paar kurzen Augenblicken des Scannens meldeten die hoch entwickelten Sensoren der Slave IV Metall, Spuren von Leuchtmitteln, Reste von Raumschiffkraftstoff und hochwertiges kondensiertes Tibanna-Gas, alles in so dichter Konzentration, dass es sich um ein ganzes Schiff handeln konnte. Die Quelle schien sich an den ausgefransten Rändern eines felsigen Rings zu befinden, der den äußersten Gasplaneten umgab.
    Boba Fett nickte anerkennend. Ein guter Ort, um sich zu verstecken, ein gutes System, um auch versteckt zu bleiben. Mit einem hellen Aufflackern ihrer Sublichtmaschinen folgte die Slave IV dem Sensorensignal.
    Fett hatte die Familie und die Geschichte Bornan Thuls auf der Suche nach Hinweisen studiert. Die Beute zu verstehen war der beste Weg, sie zu erwischen. Der adelige Alderaaner hatte eine Frau, Aryn, die unter schwerer Bewachung auf ihrer eigenen Flotte von Handelsschiffen lebte. Dann gab es noch einen Bruder, Tyko, der sich, ebenfalls schwer bewacht, in seine Verwaltungsanlagen auf dem Droiden produzierenden Planeten Mechis III verkrochen hatte… und einen Erben, Bornans Sohn. Der junge Mann, Raynar, hatte die besten Schulen besucht, die besten Lehrer gehabt und war nun an Luke Skywalkers Jedi-Akademie eingeschrieben. Ganz offensichtlich war Bornan Thul in seinen Sohn vernarrt und tat alles für den Jungen, der sich in seinem ganzen Leben noch nie für etwas hatte anstrengen müssen.
    Dieser Raynar Thul würde eine sehr gute Geisel abgeben – wenn es sein müsste.
    Aber vielleicht endete ja alles auch schon hier, auf diesem Planeten am Ende von Nichts.
    Die meisten von Fetts Detektordaten waren unvollständig und vage, vor allem aufgrund der Ionisation und der Gase des aus Steinbrocken und Eisklumpen bestehenden Planetenrings. Vielleicht war Thuls Schiff mit Überbleibseln des Rings zusammengestoßen. Dann waren die Wrackteile in einem weiten Umkreis verstreut. Ein klagendes Geräusch drang tief aus Boba Fetts Kehle. Wenn er lediglich das Wrack von Thuls Schiff fand, dann gab es nur die Hälfte der Prämie. Die Twi’lek-Frau interessierte sich ausschließlich für die Informationen, die die Ladung enthielt.
    Fett sah aus dem Cockpitfenster der Slave IV, als er in den wirbelnden Streifen umherfliegenden Gesteins eintauchte, der die weißblaue Eiswelt umgab. Dem Sensorensignal folgend steuerte er dicht an mehrere lange Stücke zerbeulten Metalls heran: Rumpfplatten, Blasterschilde von einem Raumschiff – unverkennbar Wrackteile. Und das Unglück war vor nicht allzu langer Zeit geschehen.
    Fett führte eine schnelle Analyse durch und kam zu dem Schluss, dass die Rumpfplatten vom Material her dem Fahrzeugtyp entsprachen, mit dem Thul geflogen war. Er gestattete sich ein enttäuschtes Stöhnen. Vielleicht war alles zerstört worden, mitsamt der Ladung, und nur dieser Schrott war übrig geblieben.
    Aber wenn dem so gewesen sein sollte, überlegte Fett, dann müsste es mehr Wrackteile geben… sehr viel mehr. Seine Sensoren hatten Signale empfangen, deren Stärke eher für ein komplettes Schiff sprachen, und dieser Müll hier wog kaum mehr als hundert Kilo. Er fragte sich, wo der Rest geblieben sein konnte. Vielleicht waren die Ladung und ihre »wichtige« Information doch noch unversehrt…
    Er reagierte mit blitzartiger Geschwindigkeit, als ein Raumschiff hinter einem gefrorenen Methanasteroiden
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