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X-Wing 07 - Kommando Han Solo

X-Wing 07 - Kommando Han Solo

Titel: X-Wing 07 - Kommando Han Solo
Autoren: Aaron Allston
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Karriere beim Geheimdienst der Republik habe ich mit Erfolg über hundert verdeckte Einsätze durchgeführt. Ich konnte den Aufstieg Senator Palpatines zur Macht und die sich daran anschließende Herrschaft als Imperator nicht verhindern. Aber mein eigenes Verschwinden konnte ich vorbereiten und auch durchführen. Und trotz des eindringlichen Wunsches der imperialen Abwehr, mich zum Schweigen zu bringen und all die Geheimnisse auszulöschen, die ich erfahren hatte…« Die Holoprojektion beugte sich vor wie um jemandem ein Geheimnis anzuvertrauen. »… haben sie mich nie gefunden.« Er richtete sich wieder auf und lächelte; die Grübchen links und rechts von seinem Mund und sein Ausdruck der Befriedigung ließen ihn beinahe arrogant erscheinen.
    Die Projektion erinnerte Donos an etwas, aber er kam nicht dahinter, was es war, und beschloss daher, später noch einmal darüber nachzudenken. Irgendwann einmal, wenn er versuchte, sich an etwas völlig anderes zu erinnern, würde die Antwort plötzlich da sein und ihm schrecklich lästig fallen.
    Nach ein paar weiteren schwarz getünchten, schlecht beleuchteten Sälen – das sollte vermutlich ein Versuch sein, dachte Donos, um Besucher in jene paranoide Geisteshaltung zu versetzen, die einem Thema wie der imperialen Abwehr angemessen war – wurden die Exponate geradezu beunruhigend. Als Palpatine die Macht übernahm, wurde die Abwehrabteilung zu einem Werkzeug des Terrors und der Vergeltung. Die Exponate zeigten Attentate, Entführungen von loyalen Anhängern der Alten Republik, Folterungen und dergleichen. Eine Verhörkammer wurde in allen Einzelheiten gezeigt, und man konnte holografische Aufnahmen einer Person zeigen, die wegen Gerüchten über einen bevorstehenden Aufstand befragt wurde. Das Opfer, ein Mann von Chandrila, starb während der Befragung. Der Darstellung schloss sich ein Hinweis an, dass der Aufstand lediglich in der Phantasie der Abwehr existiert hatte.
    Ein Schaubild zeigte den langjährigen Leiter der Abwehr, Armand Isard, einen alternden Mann, dessen Gesichtszüge selbst in der holografischen Wiedergabe grausam wirkten. Ein weiteres Exponat zeigte seine Tochter, Ysanne Isard, die den Spitznamen Iceheart getragen hatte, eine hochgewachsene, elegante Frau mit majestätischer Haltung; ein Kommentar schilderte ihren schnellen Aufstieg zur Macht, den sie zwei geschickten Schachzügen zu verdanken hatte: Zunächst hatte sie ihren eigenen Vater wegen verräterischen Denkens denunziert und anschließend das Auge des Imperators auf sich gezogen. Nach Palpatines Tod hatte sie es sogar fertig gebracht, insgeheim für eine Weile die Kontrolle über das Imperium an sich zu bringen.
    Face, der seine Gesichtszüge unter einem dichten braunen Bart verborgen hatte, blieb lange vor der Projektion Ysanne Isards stehen, und Donos sah, wie er schauderte – eine kaum wahrnehmbare Bewegung, die nur jemand erkennen konnte, der ihn sehr gut kannte. Die Gespenster wussten, dass Face als Holo-Kinderstar Iceheart tatsächlich kennen gelernt hatte, sogar auf ihrem Schoß hatte sitzen dürfen. Jetzt war Iceheart tot, getötet von Tycho Celchu von der Sonderstaffel, und Donos wusste, es war für das Universum ein großer Gewinn, dass es sie nicht mehr gab.
    In gewissem Maße war die imperiale Abwehr mit ihr gestorben. Selbstverständlich hatte eine Organisation mit dieser Bezeichnung unter der Koalition überlebt, die an die Stelle Icehearts getreten war, aber diese Organisation wurde nicht mit derselben erfinderischen Brutalität geleitet, die Isard und ihren Vater gekennzeichnet hatte. Die Organisation war immer noch eine Gefahr… aber für immer weniger Leute, je mehr Zeit verstrich.
    Statt am Ende der Ausstellung das Gebäude zu verlassen, machten die Gespenster kehrt und gingen den Weg zurück, den sie gekommen waren, um Targon auf diese Weise Gelegenheit zu bieten, sich die Exponate noch einmal anzusehen. Als sie an dem Holo von Iceheart vorbeikamen, sah Donos, wie der devaronianische Pilot nach einem Gegenstand griff, der an einer Kette um seinen Hals hing, und ihn sich an die Stirn drückte.
    »Ein Amulett?«, fragte Donos.
    Targon nickte. »Eine Münze der Alten Republik. Sie bringt Glück.«
    »Woher weißt du das?«
    »Mein Bruder wurde nie abgeschossen, solange er sie trug. Das ist besser als alles andere, was ich sonst habe. Er hat mir die Münze geschickt, als ich in die Akademie eintrat. Das ist besser als Banthaknochen. Besser als meine glücksbringende
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