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Wolfsfieber - Handeland, L: Wolfsfieber

Wolfsfieber - Handeland, L: Wolfsfieber

Titel: Wolfsfieber - Handeland, L: Wolfsfieber
Autoren: Lori Handeland
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Entweder du oder sein Sohn.“
    Ein hysterisches Lachen perlte von meinen Lippen. „Du bist wirklich ein Schwachkopf.“
    Glühender Zorn loderte in seinen Augen auf. Er bewegte sich so schnell, dass ich ihn noch nicht mal kommen sah. Er legte mir die Hand um den Hals und schmetterte mich gegen die Wand. Ich sah Sterne.
    „Pass du auf, was du sagst“, knurrte er.
    Da ich nicht sprechen konnte, würde das kein Problem werden.„IchstelledieMenschengernvordieWahl“,murmelteer.„Ichliebees,ihreAngstzuriechen,diesessüßeAromaderVerzweiflung. Ich schwöre, es macht mich stärker.“
    Er legte seine Nase an meinen Hals und atmete tief ein. „Mmm. Genau so.“
    Ich spielte mit dem Gedanken, mein Knie brutal nach oben zu rammen, aber ich hatte so eine Ahnung, dass er nicht wie ein Durchschnittsmann reagieren würde.
    Bis Adam oder wahlweise Mandenauer eintraf, musste ich Henri von Luc fernhalten.
    Henri leckte über meinen Hals. Ich kämpfte gegen den Würgreiz an. „Tallient hat sein eigenes Leben, seinem ganzen heiligen Getue zum Trotz, ohne mit der Wimper zu zucken über das seiner Familie gestellt.“
    Ich runzelte die Stirn. War das der Grund, warum Frank diese Besessenheit entwickelt hatte? Trauer und Schuld stellten manchmal seltsame Dinge mit der Psyche eines Menschen an. Ich musste es wissen.
    „Uns bleibt noch Zeit, bis Adam kommt, und ich möchte herausfinden, ob es mir irgendeine Macht über den Mond verleiht, wenn ich eine Mondgöttin ficke.“
    „Das hatten wir doch schon. Ich habe keine magischen Fähigkeiten. Mein Name ist bloß ein Name.“
    „Dann bist du tot.“ Er lachte. „Aber das war sowieso mein Plan. Ich wollte nur sichergehen.“
    Er rieb seine Erektion an mir; dann riss er sich das Hemd vom Körper. Er ähnelte Adam so sehr, dass mir die Augen brannten. Würde ich nach dem hier je wieder mit Adam zusammen sein können, ohne an Henri erinnert zu werden?„
    Ich würde schon bald tot sein; der Gedanke war also müßig. Ein Problem weniger.
    Henri packte mein Oberteil mit den Fäusten und riss es in der Mitte auseinander. Sein Körper war so nah an meinem, dass er die Lilien-Kette nicht sehen konnte, aber ganz offensichtlich spürte er sie, als das Silber ihn berührte.
    Ich hörte das Zischen, roch verbranntes Fleisch, als er noch im selben Moment jaulend von mir wegsprang.
    Ich musterte seinen Bauch, wo der Abdruck eines Dutzends winziger Schwertlilien in seine Haut gesengt war. Nun würde ich die beiden Männer also doch auseinanderhalten können.
    „Was zur Hölle!“, brüllte er. „Woher hast du das?“
    „Von Adam.“
    Henri verengte die Augen zu Schlitzen. „Dafür wird jemand bezahlen.“ Er stapfte in Richtung Bad.
    Ich hetzte ihm nach und hielt ihn am Arm fest. „Nein. Komm schon, lass es uns, äh, treiben.“
    Er schüttelte mich ab, als wäre ich eine lästige Fliege, und ich geriet aus dem Gleichgewicht. Noch bevor ich mich wieder aufgerappelt hatte, hatte er schon die Tür aufgerissen. Er stieß ein Zorngebrüll aus, dass mir die Ohren klingelten.
    Das Bad war leer. Von Luc fehlte jede Spur.
    Henri versetzte mir einen Schlag mit dem Handrücken, dass ich durchs Zimmer flog und zusammengekrümmt neben dem Bett liegen blieb.
    „Wo ist er hin? Wie ist er da rausgekommen?“
    Es gab im Bad kein Fenster. Die einzige Erklärung, die mir einfiel, war, dass da irgendwo eine Bodenluke sein musste. Kein Wunder, dass Luc sich nicht dagegen gewehrt hatte, ins Bad zu gehen. Was für ein kluger, kluger Junge.
    Ich schüttelte den Kopf, als Henri auf mich zukam, dann hielt ich mitten in der Bewegung inne, weil meine Ohren wieder zu klingeln begannen. Er hatte mich ziemlich hart getroffen.
    Er riss mich an den Haaren auf die Füße. Verdammt, das tat weh. Aber noch mehr weh tat es, als er mir anschließend die Hände um den Hals legte. Ich würgte, zerrte an seinen Fingern, sah schwarze Flecken. Aber mein Leben zog nicht vor meinen Augen vorbei, sondern nur Adams Gesicht. Und dann hörte ich seine Stimme. „Lass sie los, grandpère . Auf der Stelle.“
    Der Druck auf meiner Brust wurde schwächer. Ich bekam wieder etwas Luft.
    „Was wirst du tun“, murmelte Henri. „Ich bin wirklich gespannt.“
    Ich versuchte, zu sprechen und Adam zu sagen, dass er nicht wählen musste, aber meine Stimme gehorchte mir nicht.
    „ Er wird gar nichts tun.“
    Das war Mandenauer. Wie viele Personen waren an dieser Rettungsaktion beteiligt?
    „Aber mir würde es, wie man so schön sagt, den Tag
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