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Wo nur die Liebe Zählt: Die Creeds (German Edition)

Wo nur die Liebe Zählt: Die Creeds (German Edition)

Titel: Wo nur die Liebe Zählt: Die Creeds (German Edition)
Autoren: Linda Lael Miller
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Beifahrerfenster. Der Geruch von verbranntem Gummi drang in seine Nase, zusammen mit einer Ladung Schnee.
    „Ich wusste, wir hätten den Truck nehmen sollen!“, brummte Davis.
    Lachend stieg Conner aus und hielt seinen Hut fest, während er zum Wagen seiner „Eltern“ lief. Dort beugte er sich vor und warf Kim, die sehr besorgt aussah, einen Blick zu. Die beiden winzigen Hunde drängten sich zitternd auf ihrem Schoß zusammen.
    Bei seinem Anblick leuchtete Kims Gesicht auf. „Wir sind gerettet“, verkündete sie den Hunden. „Conner ist hier.“
    Davis wirkte leicht indigniert, vermutlich wegen der Andeutung, dass eine Frau oder ein Tier in seiner Obhut vonConner oder sonst jemandem gerettet werden musste. „Verdammt, Kim“, grummelte er. „Wir sind mitten in der Stadt und nicht draußen auf dem weiten Land.“
    „Kannst du uns nach Hause bringen?“, fragte Kim, ohne auf ihren Mann zu achten. „Davis kann gern hier mitten in der Stadt bleiben, wenn er möchte, aber Smidgeon und Little Bit und ich wollen mit dem Trockenfutter und den Konserven so schnell wie möglich nach Hause.“
    Conner ging um den Wagen herum und half Kim heraus. Sie hatte die Hunde unter ihren Mantel gesteckt. Sie spähten unter dem Stoff hervor und verfolgten das Geschehen mit großem Interesse.
    Als Conner seine Tante und ihre Welpen auf den Rücksitz seines Trucks verfrachtet hatte, gab Davis es schließlich doch auf, stieg ebenfalls aus und nahm die Einkäufe aus dem Kofferraum.
    Weder er noch Conner sprachen viel, während sie die Tüten in Conners Fahrzeug luden. Sie hätten brüllen müssen, um sich bei dem heulenden Wind zu verstehen. Doch kaum auf dem Beifahrersitz hatte Davis dann eine Menge zu sagen.
    „Ich habe Kim von vornherein erklärt, dass wir den Truck nehmen sollten, weil mir nicht gefallen hat, wie der Himmel aussah. Aber nein. Sie meinte, dass ihr Auto viel zu lange gestanden hätte, als wir weg waren, und dass wir damit in die Stadt fahren müssten, um die Spinnweben vom Motor zu pusten …“
    „Ach Davis“, flötete Kim süßlich vom Rücksitz, „halt den Mund.“
    Die Luft schien zu pulsieren, als ob sie jeden Moment explodieren würde, worauf Conner sich vorsichtshalber auch schon einmal einstellte.
    Doch stattdessen begann Davis zu lachen. „Manchmal frage ich mich, ob diese Beziehung anhalten wird.“
    „Mich wirst du nicht mehr los, Cowboy“, erklärte Kim, beugte sich vor und tätschelte seine Schulter.
    Es war sicher keine neue Erkenntnis, dass verheiratete Paare miteinander stritten, auch wenn sie sich liebten. Aber auf einmal schien es Conner wichtig, das niemals zu vergessen.
    Er nahm Davis und Kim bis zum Haupthaus mit. Die Straße zu ihrem eigenen Haus war steil und schmal und viel zu gefährlich in der Dunkelheit.
    Brody kam heraus, um ihnen beim Ausladen zu helfen, während Davis Kim und die Hunde zum Haus drängte. Als Conner wieder einsteigen wollte – inzwischen ging ihm der Schnee bis an die Knie –, erhob Brody Einspruch.
    „Tricia kommt schon klar.“ Wahrscheinlich brüllte er die Worte, aber der Wind trug sie davon.
    „Davon will ich mich selbst überzeugen“, schrie Conner zurück.
    „Dann ruf sie an, du Schwachkopf!“ Brody wirkte, als ob er seinen Bruder auch mit Körpergewalt davon abhalten würde, wieder in den Truck zu steigen und nach Lonesome Bend zu fahren. „Schon mal daran gedacht?“
    Selbstverständlich hatte Conner bereits versucht, Tricia zu erreichen, sowohl auf dem Festnetz wie auch auf dem Handy. Aber ohne Erfolg. Doch er hatte jetzt keine Zeit für große Erklärungen, da der Schneesturm immer schlimmer wurde.
    Also knallte er die Tür zu und legte den Rückwärtsgang ein. Leider drehten nun auch seine Reifen auf dem gefrorenen Boden durch.
    Brody sprang aufs Trittbrett und presste sein Gesicht ans Fenster.
    Conner ließ die Scheibe herab.
    „Bist du wahnsinnig?!“, schrie Brody. „Du hattest schon vorhin verdammtes Glück, es überhaupt in die Stadt und wieder zurück zu schaffen.“
    Conner legte die Hand auf Brodys Brust und stieß ihn weg.
    Brody landete in einer Schneewehe und sprang wieder auf, um seinen Bruder aus dem Truck zu zerren, da endlich griffen die Räder und Conner konnte davonbrausen.
    Diesmal dauerte es sogar doppelt so lange, bis er die Stadt erreichte. Beim Supermarkt brannte kein Licht mehr. Von Davis’ und Kims Auto abgesehen war der Parkplatz leer.
    Über tief verschneite Straßen bahnte er sich seinen Weg zu Nattys Haus,
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