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Wo die Seele auftankt: Die besten Möglichkeiten, Ihre Ressourcen zu aktivieren: Die besten Möglichkeiten Ihre Ressourcen zu aktivieren

Wo die Seele auftankt: Die besten Möglichkeiten, Ihre Ressourcen zu aktivieren: Die besten Möglichkeiten Ihre Ressourcen zu aktivieren

Titel: Wo die Seele auftankt: Die besten Möglichkeiten, Ihre Ressourcen zu aktivieren: Die besten Möglichkeiten Ihre Ressourcen zu aktivieren
Autoren: Marco von Münchhausen
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Wohle des Gemeinwesens zu leisten?

Vom Sinn und Gewinn des Engagements für andere  
     
    Etliche Menschen werden karitativ tätig, um ihrer religiösen oder ethisch-moralischen Überzeugung gerecht zu werden. Immer wieder hört man: »Es ist eine Christenpflicht, Nächstenliebe zu üben«, und die Aussage Jesu »Liebe deinen Nächsten wie dich selbst« wurde immer wieder als Pflicht (miss-)verstanden, die es zu erfüllen gilt, um einst im Himmelreich dafür belohnt zu werden. Doch wie soll man eigentlich Liebe aus Pflicht üben? »Wenn das Erbarmen nicht aus dem Herzen kommt, kommt es beim Empfänger auch nicht wirklich als Barmherzigkeit an, sondern verursacht bei ihm eher ein schlechtes Gewissen, das ihn mit Schuldgefühlen erfüllt«, schreibt Pater Anselm Grün. Und genau genommen sind Pflichterfüllung und Moral hierfür auch gar nicht erforderlich, denn »wer Erbarmen übt, tut sich selbst wohl«, heißt es schon in den Sprüchen Salomons (11,17). Mit anderen Worten: Wer anderen hilft, tut seiner Seele etwas Gutes. Warum ist das so?
     
    Einsatz für andere als Voraussetzung persönlicher Reife.
In allen geistigen Traditionen findet sich die Erkenntnis, dass der helfende Einsatz für andere ein wesentlicher Teil, wenn nicht gar Voraussetzung des persönlichen Reifungsprozesses ist. Ob Moses, Jesus, Mohammed oder Buddha, alle haben den Menschen die gleiche Weisung gegeben: »Wer nur für sich selbst lebt, kann niemals über sich hinauswachsen. Wer aber für das Wohl anderer da ist, der wird seine höchste Entwicklungsstufe erreichen«, formuliert es Eknath Easwaran. Schon vor der jüdischen und christlichen Tradition hat der römische Philosoph und Rhetoriker Cicero gesagt: »Durch nichts ist der Mensch den Göttern näher, als wenn er seinem Nächsten Gutes tut«. So haben auch Umfragen von amerikanischen und finnischen Wissenschaftlern über die Beweggründe freiwilligerHelfer ergeben, dass der Wille zu helfen von vielen Menschen als elementarer Teil der eigenen Persönlichkeit gesehen wird.
     
    Blick über die eigene Lebenssituation hinaus.
Wer sich ständig nur um sich selber dreht und sich ausschließlich mit den eigenen Wünschen und Bedürfnissen beschäftigt, isoliert sich immer mehr von seiner Umwelt und wird mehr und mehr in sich selber gefangen. Er baut sozusagen die unsichtbaren Wände des eigenen Gefängnisses immer höher. Der Einsatz für andere Menschen dagegen, die meist unter viel schwierigeren Umständen leben, löst einen aus dem Gefangensein in der eigenen Lebenssituation und macht einem in der Regel auch wieder bewusst, wie gut es einem selber geht. Menschen, die sich helfend für andere engagieren,
fördern in sich die Fähigkeit zu Mitgefühl, Verständnis und eigener Zufriedenheit.
Gewissermaßen ist der Profit unter anderem eine persönliche »Horizont- und Herzerweiterung«.
     
    Tieferer Lebenssinn.
Das Engagement für andere kann unserem Leben einen tieferen Sinn geben, und die menschliche Seele sehnt sich nach Sinn! Sinn ist ein Hauptfaktor für Erfüllung und Zufriedenheit im Leben. Und für sinnhaftes Handeln ist der Mensch oft bereit, alles zu geben – im positiven, wie leider auch im negativen Sinne (wie beispielsweise die Selbstmordattentate zeigen). Wie der amerikanische Glücksforscher Martin Seligman bestätigt, ist der Einsatz der eigenen Stärken für ein höheres Ziel Voraussetzung für ein »sinnvolles Leben«. Untersuchungen über die Motivationsfaktoren von Putzpersonal in Krankenhäusern haben ergeben, dass diejenigen sogar Glück bei ihrer Arbeit empfanden und mit Begeisterung und großem Engagement bei der Sache waren, die glaubten, dass sie eine sinnvolle und für die Patienten wichtige Arbeit leisteten.
    Der Mensch hat anscheinend ein natürliches und tiefes Bedürfnis zu geben. Und er ist froh, wenn er jemanden findet, dem er gebenkann. Das kann man schon an der Freude kleiner Kinder erkennen, wenn sie einem etwas selbst Gebasteltes schenken können. Und auch viele Jugendliche haben das Bedürfnis, sich sinnvoll zu betätigen. So sagt beispielsweise Josef Grundner, früher bei Cap Anamur, jetzt Mitglied des Peace-Corps »Grünhelme«, stellvertretend für viele andere: »Ich habe mir schon als junger Mensch gewünscht, etwas zu bewegen.« Von wegen Null-Bock-Generation! Für manch ehrenamtlich Tätige ist Helfen ein wesentlicher, mittragender Grund ihres Lebens geworden. Und wie wesentlich dieser Faktor ist, wird meist erst deutlich, wenn jemand meint, er
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