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Wo die Seele auftankt: Die besten Möglichkeiten, Ihre Ressourcen zu aktivieren: Die besten Möglichkeiten Ihre Ressourcen zu aktivieren

Wo die Seele auftankt: Die besten Möglichkeiten, Ihre Ressourcen zu aktivieren: Die besten Möglichkeiten Ihre Ressourcen zu aktivieren

Titel: Wo die Seele auftankt: Die besten Möglichkeiten, Ihre Ressourcen zu aktivieren: Die besten Möglichkeiten Ihre Ressourcen zu aktivieren
Autoren: Marco von Münchhausen
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einmal, dass Bügeln für sie eine der beruhigendsten und angenehmsten Tätigkeiten sei. Die Wäsche ihres Mannes und ihres Sohnes daheim sei dafür einfach nicht ausreichend. Sie brauchte mich nicht erst zu überzeugen, dass es ihr dabei nicht primär um das Geld ging, das ich ihr für ihre Arbeit zahlte!
    Ordnung schaffen ist aus sich heraus sinnvoll.
Für uns selber wie auch für unsere Umgebung. Es ist auch sinnvoll, einfach auf der Straße eine leere Cola-Dose oder Zigarettenschachtel aufzuhebenund in den nächsten Abfallkorb zu werfen. Sie schaffen damit ein Stück Ordnung in der Welt!
    Sie brauchen dabei weder gesehen noch dafür gelobt oder gar belohnt zu werden. Die Belohnung erhalten Sie innerlich im Augenblick Ihrer Tat
durch
die ordnungsschaffende Handlung an sich. Egal, ob Sie Ihren eigenen oder fremden Unrat entsorgt haben: Ihrer Seele tut es gut – und der Umwelt auch. Das genügt! Probieren Sie es aus, und achten Sie darauf, wie Sie sich dabei und danach fühlen ...
    Vor etwa zwanzig Jahren war ich im Spätsommer mit meiner damaligen Freundin auf der griechischen Insel Alonnisos im Urlaub. Wir waren die einzigen Gäste in einem kleinen Hotel, zu dem eine Bucht gehörte, mit einem an sich herrlichen Strand, wäre er nicht von den Abfällen anderer Touristen übersät gewesen. Hierüber ärgerten wir uns anfangs immer wieder, doch dann zogen wir einfach los, mit zwei großen Tüten bewaffnet, und sammelten das ganze Zeug ein. Fremden Abfall zu beseitigen! Nie hätte ich gedacht, dass ich so etwas machen würde. Doch was stellten wir fest? Als wir nach knapp zwei Stunden fertig waren, fühlten wir uns fantastisch. Nicht nur die Bucht sah wieder gut aus – irgendwie hatte das Säubern an sich schon Spaß gemacht!

Das Entrümpeln unserer Innenräume und seine Effekte
     
    Gerümpel und aufzuräumende Angelegenheiten können sich nicht nur im Außen, sondern auch in uns selbst aufhäufen. Ungelöste Streitigkeiten, Taten, die wir anderen nicht verziehen haben, eigene Schuld, Ärger und Groll gehören zum Seelenballast, den es ebenso aufzuräumen gilt wie den Keller, wenn wir innerlich wieder aufatmen und befreiter leben wollen.
     
    Vergeben
     
    Das Vergeben ist in vielen Religionen ein Postulat, so auch besonders im Christentum: »Wie auch wir vergeben unseren Schuldigern ...«, heißt es im Vaterunser. Und auf die Frage, ob es genüge, sieben Mal zu verzeihen, verneinte Jesus: Nein, siebzig mal sieben Mal, also unendlich oft. Anschließend erzählt er die Geschichte von dem Menschen, dem sein Herr alle Schulden erlassen hatte, der aber selber nicht bereit war, gegenüber seinem Schuldner auf eine noch viel geringere Summe zu verzichten, und der dafür schwer bestraft wurde (Matthäus 18, 21–35).
    So wurde im Christentum das Vergebenmüssen zur Pflicht und für viele zu einer schweren Last. Über Jahrhunderte blieb das Thema Verzeihen den Theologen und Philosophen überlassen, die es den Menschen empfahlen oder gar befahlen, doch nicht sagten,
warum
sie es eigentlich tun sollten (außer, um Gottes Gebot zu befolgen), und noch weniger, wie es überhaupt praktisch geht. Denn viele Menschen, die durchaus verzeihen wollen, stellen fest, dass sie es nicht können: Bestimmte Erfahrungen und erlittene Verletzungen lassen sich aus unserer Erinnerung nun einmal nicht einfach löschen wie ein Dokument auf der Festplatte unseres Computers. Erst in den letzten Jahren begann die Psychologie mit der Erforschung der
forgiveness
und konnte somit diese elementare Ressource unseres Seelenlebens für die Lebenspraxis auch religiös ungebundener Menschen nutzbar machen.
    Vergeben – warum überhaupt?
     
    Es ist gar nicht notwendig, Verzeihen religiös oder moralisierend legitimieren zu wollen. Es ist Ausdruck psychischer Reife und Einsicht, und wir tun es letztlich
um unserer selbst Willen,
damit es uns seelisch besser geht. »Die Fähigkeit oder auch das Unvermögen zu verzeihen, prägt die Qualität unseres sozialen Lebens und entscheidetüber unseren Seelenfrieden«, so der Journalist Axel Wolf. Warum tun wir es primär für uns?
     
    Solange ich nicht vergebe, bleibe ich emotional an den anderen gebunden.
Die Verletzung bleibt in uns gewissermaßen unter »Unerledigtes« gespeichert und taucht – wie ein Virus auf unserer Festplatte – immer wieder in unserem Seelenleben auf. Immer wieder kreisen unsere Gedanken um den »Täter« und seine »böse« Handlung. Dies bindet in uns Unmengen seelischer Energie und
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