Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Winter - Erbe der Finsternis (German Edition)

Winter - Erbe der Finsternis (German Edition)

Titel: Winter - Erbe der Finsternis (German Edition)
Autoren: Asia Greenhorn
Vom Netzwerk:
Winter?«, erwiderte der Vampir freundlich. »Im Grunde bin auch ich einer deiner Kavaliere, nicht?«
    Das war ein seltsamer Satz, und er hörte sich irgendwie falsch an aus seinem Mund.
    »Es tut mir leid, dass alle meinetwegen diesen Gefahren ausgesetzt sind«, murmelte Winter und fühlte sich unbehaglich.
    »Der größten Gefahr bist du ausgesetzt, Tochter der beiden Geschlechter«, versicherte er.
    Er drehte sich entschlossen um und durchquerte den großen Raum, in dem sie sich befanden.
    An der hinteren Wand war eine verschlossene Tür, und kaum hatte Winter sie entdeckt, rannte sie darauf zu.
    »Mad!«, schrie sie.
    Charlotte erhob sich geschmeidig.
    »Sieh an«, sagte sie amüsiert, »man ruft nach dir …«
    »Mad!«, erklang wieder weit entfernt Winters Stimme. »Madison!«
    Madison bekam keine Luft mehr.
    Was immer da draußen vor sich ging, sie war sich absolut sicher, dass ihre Entführer es vorausgesehen hatten.
    Bevor die Vampirin sie daran hindern konnte, warf sie sich gegen die verschlossene Tür und begann mit den Fäusten dagegenzuhämmern.
    »Es ist eine Falle, Win«, schrie sie verzweifelt, »lauf weg!«
    Charlotte schlug ihr mit solcher Gewalt ins Gesicht, dass sie zur Seite stolperte.
    »Du redest zu viel, Schätzchen«, kommentierte die Vampirin und versetzte ihr einen Stoß, dass Madison zu Boden fiel.
    Charlotte riss die Tür auf und stieg die Treppe hoch.
    Auf halber Höhe traf sie auf Darran Vaughan.
    Sie schnellte zurück bis zum Fuß der Treppe.
    »Ist die Gefangene hier?«, fragte er schneidend.
    Er ließ Charlotte nicht einmal Zeit zu antworten.
    »Tut mir leid, meine Liebe«, flüsterte er und bog ihr den Kopf mit einem kurzen Knacks nach hinten.
    Charlotte sank mit gebrochenem Genick zu Boden und Vaughan grinste.
    Er sah Winter hinter sich, an die Wand gedrückt, fassungslos, und aus den Augenwinkeln nahm er Madison wahr, die reglos in der Tür stand.
    Er stieg über die tote Vampirin hinweg wieder die Treppe hinauf zu Winter und nahm sie hilfsbereit bei der Hand.
    »Wir haben deine Freundin gefunden«, verkündete er mit sanfter Stimme.
    Winter rannte zu ihr und umarmte sie stürmisch.
    Das Gesicht in Winters Haare gedrückt, fühlte Madison, wie ihr dicke Tränen aus den Augen quollen.
    Ein Teil von ihr konnte noch nicht glauben, dass Charlotte tot war.
    Nicht dass sie es bedauert hätte.
    Winter drückte ihre Freundin an sich und Madison stöhnte auf vor Schmerzen.
    »Langsam, Win«, klagte sie gleichzeitig lachend und weinend, »ich bin etwas angeschlagen …«
    Vielleicht, aber nur vielleicht, würde doch noch alles gut werden.
    Die Nox und die Geschwister Chiplin waren nahezu am Ende ihrer Kräfte. Ihre Gegner beschränkten sich weiterhin darauf, sie auf Distanz zu halten. Nur Llewelyn kämpfte, als ob er keine Müdigkeit kennen würde.
    Er musste Winter erreichen, sich versichern, dass sie in Sicherheit war.
    Die Ungewissheit machte ihn verrückt und hetzte das UNTIER auf.
    Die Bestie war mit ihrer Geduld am Ende.
    »Jetzt bringen wir dich weg von hier, Mad«, sagte Winter und stützte ihre Freundin beim Gehen.
    Madison versuchte, den stechenden Schmerz im Knöchel mit einem wenig überzeugenden Lächeln zu überspielen. Er war bestimmt nicht gebrochen, tat aber ziemlich weh.
    »Win, so wie du aussiehst, ist es schon ein Wunder, wenn du dich auf den Beinen halten kannst …«, meinte sie liebevoll und begann langsam die Treppe hochzusteigen.
    Als der Adrenalinschub langsam nachließ, fiel ihr ein, dass sie sich noch nicht bei ihrem Retter bedankt hatte.
    »Danke«, sagte sie mit müder Stimme. »Ich kenne nicht einmal Ihren Namen …«
    Auf der untersten Stufe stehend, schaute der Lehrer sie mit einem rätselhaften Ausdruck an.
    »Vaughan«, antwortete er dann mit einem unbefangenen und unheimlichen Lächeln.
    Madison erbleichte schlagartig.
    »Lau … lauf weg, Win«, stotterte sie.
    Es war die Stimme des vermummten Vampirs.
    W inter stand für einen Augenblick wie versteinert da.
    Irgendetwas hatte Madison in Panik versetzt, doch sie war noch immer zu benommen, um ihre Warnung tatsächlich zu verstehen.
    Um sie herum schien alles unter einer Eisdecke zu erstarren.
    Dann zeichnete sich die Gestalt eines Vampirs im Türrahmen ab, nur wenige Meter von Madison entfernt, und sie dachte nur noch daran, die Tür zu erreichen.
    »Lauf, Mad!«, schrie Winter mit rauer Stimme und nahm sie bei der Hand.
    Die Eisdecke schmolz und ihr Lauftempo steigerte sich. Madison rannte, so
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher