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Winter - Erbe der Finsternis (German Edition)

Winter - Erbe der Finsternis (German Edition)

Titel: Winter - Erbe der Finsternis (German Edition)
Autoren: Asia Greenhorn
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Zähne.
    Eine durch die rasende Geschwindigkeit unkenntliche Gestalt rannte zu ihr hin und versetzte ihr einen Stoß. Nerys parierte den Angriff, machte einen Schritt zurück und ging zum Gegenangriff über, versuchte die Gestalt mit einem Fußtritt zu treffen.
    Dumpfe Schläge und Schreie hallten in der nächtlichen Ruhe.
    Idris Uprice kam Nerys zu Hilfe, doch ihrem Gegner, das Gesicht verzerrt vor Gier nach Blut, gelang es, ihre Deckung zu durchbrechen. Sie kämpften, trennten sich und kamen wieder zusammen, während ein dritter Angreifer sich den Chiplins näherte.
    Aus dem Augenwinkel sah er, wie Nerys einen lebensgefährlichen Ausfall parierte. Wenige Meter von ihnen entfernt trugen Rhys und Cameron einen atemlosen, geschmeidigen, aber grausamen Kampf auf Leben und Tod aus.
    Idris bückte sich, um einem Schlag auszuweichen. Ein Sprung zur Seite half ihm, das Gleichgewicht wiederzuerlangen, während die anderen Vampire sich wie Figuren auf einem Schachbrett bewegten, präzis und unerbittlich. Unvermittelt drehte er sich um und versetzte seinem Gegner einen so raschen Hieb, dass er ihm nicht rechtzeitig ausweichen konnte.
    »Geschieht dir recht«, zischte er befriedigt.
    Wahnsinnig vor Schmerzen warf das Wesen sich mit der Gewalt einer Explosion auf ihn.
    Nicht weit entfernt strauchelte Eleri und verlor das Gleichgewicht. Sie fürchtete um ihr Leben und das ihres Bruders und fuchtelte mit den Armen im verzweifelten Versuch, nicht hinzufallen. Doch dann schlug sie mit dem Rücken gegen einen Baum. Es verschlug ihr den Atem.
    Ein Vampir fasste ihre Kehle ins Visier.
    Als Winter ohnmächtig zu werden schien, blieb Vaughan nichts anderes übrig, als sie auf die Arme zu nehmen.
    Merkwürdig
, dachte er bei sich. Er hatte nicht damit gerechnet, dass die Dinge sich so entwickeln würden …
    »Klapp mir jetzt nicht zusammen, Mädchen«, sagte er streng zu ihr.
    Er verlieh seinen Worten den Hauch der MACHT , und sie riss die Augen auf, stieß raue Atemzüge aus.
    Der Moment war gekommen, sie wegzubringen.
    Gareth duckte sich, um einem Angriff auszuweichen, und versuchte einen Ausfall von unten, dem sein Gegner sich mit einem geschickten Sprung entwand.
    Er konnte nichts anderes denken, als dass seine Schwester und Winter in Gefahr waren und dass das für alle männlichen Nachkommen der Familien obligatorische Kampftraining sich als vollkommen nutzlos erwies.
    Der Vampir griff ihn pausenlos an, zwang ihn, Schritt um Schritt zurückzuweichen. Auf dem schlammigen Boden riskierte er immer wieder, das Gleichgewicht zu verlieren.
    Gib’s ihm! Du musst es schaffen!
, befahl er sich und nahm seinen ganzen Mut zusammen.
    Ohne dass sie sich dessen bewusst waren, stimmten sich ihre Bewegungen aufeinander ab, bis ihr Kampf sich in eine harmonische und tödliche Choreografie verwandelte.
    Sie schlugen gnadenlos aufeinander ein, doch keiner der beiden führte den entscheidenden Schlag aus.
    Gareth stieß einen wilden Schrei aus und griff erneut an.
    Es gelang ihm, seinem Gegner ein paar Tritte zu verpassen und ihn sogar zu Boden zu werfen, doch als er versuchte, ihn bewegungsunfähig zu machen, entzog sich der Vampir und befreite sich mit einer erstaunlichen Leichtigkeit.
    Gareth lag plötzlich neben ihm im Schlamm.
    »El«, schrie er aus voller Kehle, »lauf weg!«
    Sein Körper war übersät mit blauen Flecken.
    Sie riskierten hier alle ihr Leben, um ein fremdes Mädchen und einen Vampir zu retten.
    Oder wahrscheinlich eher für Winter.
    Los jetzt
, sagte er sich erneut,
sehen wir zu, dass wir mit heiler Haut davonkommen!
    W inter merkte, dass ihr kein Regen mehr aufs Gesicht tropfte.
    Vaughan war es gelungen, sie zu dem Gebäudeteil zu schleppen, wo früher einmal die Stallungen gewesen waren.
    »Lassen Sie mich runter«, zischte sie wütend.
    Sie konnte nicht akzeptieren, sich in einem Unterschlupf zu verbergen, während die anderen ihr Leben aufs Spiel setzten.
    Ihr Blick funkelte empört, als der Vampir sie auf den Boden stellte.
    »Was meinst du dazu, wenn wir deine Freundin suchen gehen, statt dich den Löwen zum Fraß vorzuwerfen?« Sein Ton verriet eine Spur Ungeduld. »Ich nehme an, sie hält sich hier irgendwo auf, und solange da draußen alle beschäftigt sind …«
    Beim Gedanken an Madison wurde Winters Kopf wieder etwas klarer, aber sie war immer noch verwirrt.
    Sie atmete tief aus und nickte.
    »Glauben Sie nicht, dass sie von jemandem bewacht wird?«
    »Glaubst du nicht, dass ich damit fertig werden könnte,
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