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Wiener Requiem

Wiener Requiem

Titel: Wiener Requiem
Autoren: J Jones
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vernichtet worden. Aber keiner von ihnen sagte ein Wort.
    Dann herrschte einen Augenblick Schweigen, das Werthen schließlich brach. »Ich fühle mich irgendwie verantwortlich an Tors Tod. Und auch an dem des unschuldigen Bühnenarbeiters, der starb, weil Blauer ihn mit mir verwechselt hat.«
    »Unsinn, Werthen«, sagte Gross. »Die Schuld liegt ganz allein bei Blauer oder vielmehr Herrn Habsburg, wie er von allen genannt zu werden verlangt. Nein, Werthen, Sie dürfen sich wirklich keinerlei Schuld geben. Wir haben unsere Pflicht Mahler gegenüber erfüllt.«
    »Und die Pflicht gegenüber Fräulein Schindler«, erinnerte Herr Meisner sie. »Ich denke, die beiden werden ein prächtiges Paar abgeben.«
    Herr Meisner erwies sich mit dieser Bemerkung als recht hellsichtig. Auch Werthen war davon überzeugt, dass diese junge Dame bekam, was auch immer sie sich in den Kopf gesetzt hatte.
    In der Stille nach dieser letzten Bemerkung klopfte sich Gross plötzlich vernehmlich auf die Schenkel.
    »Entschuldigen Sie, Werthen. In der ganzen Aufregung habe ich eine wichtige Nachricht, die ich heute Morgen für Sie am Telefon entgegennahm, vollständig vergessen. Es scheint, als wollten Ihre Eltern zu einem Besuch vorbeikommen.«
    Werthen hätte nicht überraschter sein können, wenn Gross behauptet hätte, dass die Polkappen schmolzen. Er warf Berthe einen kurzen Seitenblick zu. Sie schien ebenso verwundert zu sein wie er.
    Gross lächelte die beiden ein wenig verlegen an. »Ich dachte mir, es wäre ganz gut, wenn die zukünftigen Großeltern über den Zustand Ihrer Gemahlin informiert würden. Daher habe ich mir kürzlich erlaubt, ihnen einen Brief zu schreiben. Ich hoffe, Sie haben diesbezüglich keine Einwände.«
    Berthe antwortete für sie beide. »Ganz und gar nicht, Doktor Gross. Ganz und gar nicht.«

DANKSAGUNG
    Wieder einmal geht mein Dank an die üblichen Verdächtigen. An Alexandra Machinist, da sie eine im genau richtigen Maße fördernde, aber dennoch Tacheles redende Agentin ist, wie sie sich jeder Autor nur wünschen kann. An Peter Joseph, einen Lektor voller Scharfsinn und Witz und ein unerschütterlicher Mitverschworener in der Serie der
Wiener Mysterien
. An Hector DeJean, einen außerordentlichen Publicity-Manager, dessen persönlicher Enthusiasmus und unermüdliche Bemühungen hoch willkommen sind. An Margaret Smith, eine redaktionelle Assistentin, die immer den Überblick behält und immer eine Antwort parat hat. Mein Dank gilt auch der Art-Abteilung, den Korrektoren und allen in der Produktion für ihre kreative Mitarbeit an diesem Buch. Und an meine Frau Kelly und meinen Sohn Evan, die eine ganze Weile mit diesen Charakteren in unserer Mitte gelebt haben und die, wie gute Gastgeber, immer sehr höflich zu ihnen gewesen sind. Ein letzter Dank gilt Eurer Geduld und Eurer Liebe.

Informationen zum Buch
    Mord im Dreivierteltakt.
     
    Wien 1899: Aufregung an der Oper. Während der letzten Proben der Saison, die Gustav Mahler leitet, kommt eine junge Sängerin ums Leben. Ein Vorhang stürzt herab und erschlägt sie. Ein Unfall? Alma Schindler, eine junge Verehrerin des Meisters, glaubt nicht daran. Sie wendet sich an den Anwalt Karl Werthen. Er soll nachforschen, ob jemand Gustav Mahler nach dem Leben trachtet. Wenig später geschieht ein zweiter Mord – und es wird ein Attentat auf den berühmten Komponisten verübt.

Informationen zum Autor
    J. Sydney Jones lebt in Kalifornien. Er hat in Wien studiert und mehrere Bücher über Österreich verfasst. Als erster Roman über Wien und den Ermittler Karl Werthen erschien als Aufbau Taschenbuch von ihm: »Das Haus der Spiegel«.
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