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Wie man sich und anderen das Leben schwer macht

Titel: Wie man sich und anderen das Leben schwer macht
Autoren: Dietmar Bittrich
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Felde ansehen, die machten sich keine Mühe und seien
     dennoch schön. Oder wir sollten uns die Vögel unter dem Himmel als Beispiel nehmen, »sie säen nicht, sie ernten nicht, sie
     sammeln nicht, und euer himmlischer Vater ernährt sie doch«.
    Aber sich so gar keine Gedanken zu machen – das wäre doch zu einfach, also zu schwierig. Kein gedanklicher Kommentar zu den
     laufenden Ereignissen, kein Hin und Her des Abwägens, kein Grübeln um Vergangenes und Kreisen um Bevorstehendes: Das gelingt
     uns allenfalls im Schlaf. Das Herz hört im Schlaf nicht auf zu schlagen, der Körper macht weiter, aber der Gedankenstrom versiegt.
     Das ist so erleichternd, dass spirituelle Sucher darauf aus sind, den Gedankenstrom auch tagsüber zum Stoppen zu bringen:
     durch Meditation, Körperspüren oder Eintauchen in den Augenblick.
    Aber wir, Sie und ich, wir tun das nicht. Denn wir lieben Komplikationen. Wir lieben es schwierig. Oder wir tun wenigstens
     so. Als Tiefenpsychologen wissen wir: Wer daseine will, wird immer auch das andere ernten. Wer Hoffnung hegt, nährt zugleich die Angst; wer sich um seine Gesundheit bemüht,
     züchtet auch die Furcht vor Krankheit; wer positiv denkt, beschäftigt sich zwangsläufig mit dem Negativen; wer das Gute mehren
     will, mehrt in gleichem Maß das Böse; wer auf Einfachheit aus ist, macht es sich schwer.
    Also streben wir Schwierigkeiten an. Leicht ist das Leben von allein. Da müssen wir nicht nachhelfen. Aber es kompliziert
     zu machen – darauf kommt es an! »Mach es doch ganz einfach!«, ist ein großartiger Rat, der sofort zu Schwierigkeiten führt.
     Auch schön ist: »Denke lieber nochmal darüber nach!« Oder: »Ginge es nicht auch anders?« Und natürlich: »Diese Lösung wirft
     neue Probleme auf!« Dieses Buch ist voller kostbarer Varianten solcher Ratschläge und Erkenntnisse.
    Sich selbst das Leben schwer zu machen, ist eine hohe Kunst. Anderen das Leben schwer zu machen, ist vollendetes Vergnügen.
     Ich habe es schon beim Schreiben dieser Zeilen gemerkt. Jetzt sind Sie dran.
    Dietmar Bittrich

Informationen zum Buch
    »Nichts«, erklärt Woody Allen, »macht das Leben so kompliziert wie der Versuch, es zu vereinfachen.« Stiften wir also lieber
     gleich Verwirrung! Forscher wissen längst: Unordnung macht kreativ, Spott ist gesund, und Schadenfreude hebt den Serotoninspiegel.
     Genau das geschieht mit diesem Buch! Täglich hilft ein böser Spruch gegen das Übermaß an Klarheit und Vernunft. Mit wenigen
     Worten wird der Nachbar ins Straucheln gebracht, der ehrgeizige Kollege verliert die Orientierung, und die positive Tante
     schickt den falschen Wunsch ins Universum. Dieses Buch erleichtert das Aufstehen an jedem neuen Tag. Es befreit. Es macht
     Spaß. Es macht glücklich.

Informationen zum Autor
    Dietmar Bittrich
lebt als Autor in Hamburg und schrieb mehrere Bestseller, darunter ›Das Gummibärchen-Orakel‹. Hamburger Satirikerpreis. Bei dtv erschienen von ihm u. a. ›Böse Sprüche für jeden Tag‹ (20676) und ›Böse Sprüche für Sie & Ihn‹ (20761), ›Böse Bauernsprüche
     für jeden Tag‹ (20860) und ›Böse Sterne‹ (21104).
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