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Wie man geniale Hochzeitsreden hält-Sprueche Zitate Frechheit

Titel: Wie man geniale Hochzeitsreden hält-Sprueche Zitate Frechheit
Autoren: Dietmar Bittrich
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war im Jahr 1800. Ein Bewunderer desDichters, der Komponist Franz Liszt, wählte zwei Generationen später dasselbe Motto für seine Ehe mit der Fürstin Caroline zu Sayn-Wittgenstein. Die beiden heirateten nicht offiziell, doch Trauzeugen und ein Geistlicher waren anwesend, als sie auf dem fürstlichen Landgut einander den Bund fürs Leben versprachen. Der Bund hielt. Und wenn die Klarheit vorübergehend abhandenkam, erinnerten sie sich an den Spruch. Noch ein Romantiker: Der Maler Emil Nolde und seine dänische Ehefrau Ada Vilstrup bekannten sich zur Eindeutigkeit des Ja oder Nein, als sie 1902 heirateten. Die Ehe bestand, bis Ada fast fünfzig Jahre später das Zeitliche segnete. Es sind romantisch veranlagte, zugleich zur Klarheit entschlossene Paare, die mit diesem mutigen Wort in die Ehe gehen. Sie haben gut gewählt, denn das Motto ist von grundsätzlicher Weisheit. Klarheit erleichtert das Leben und krönt die Liebe.
     
    Wenn ein Mann verspricht, dich anzurufen, und er
    tut es nicht, hat er es nicht vergessen. Er hat auch
    nicht deine Nummer verloren. Er ist nicht gestorben.
    Er will dich nur einfach nicht anrufen.     Elizabeth George
     
    Zurückweisungen von Frauen sind Pillen,
    die man schlucken muss, nicht kauen.     Tom Jones
     
    Ich habe unter meinem Niveau geheiratet.
    Jede Frau heiratet unter ihrem Niveau.
    Elizabeth von Arnim
     
    Nur an ihrem Nasenring kann man eine Frau
    richtig führen.     Shaka Zulu

Vergebt, so wird euch vergeben
     
    Vergebt, so wird euch vergeben.
    Gebt, so wird euch gegeben.     Lukas, Kapitel 6, Vers 37– 38
     
    Fürst Pückler, der Schöpfer großartiger Landschaftsparks und einer dreistufigen Eissorte, war begeistert von diesem Trauspruch. So begeistert, dass er ihn gleich mehrmals verwenden wollte. Zum ersten Mal bei seiner Heirat mit der zehn Jahre älteren Lucie von Hardenberg 1817. Und dann noch mal zehn Jahre später, nachdem er durch Schlossbauten und Parkanlagen reichlich Schulden angehäuft hatte. Lucie und er ließen sich einvernehmlich scheiden und blieben bestens befreundet. Sie erlaubte ihm, auf Reisen eine reichere Zweitfrau zu umwerben nach dem Motto: Gib mir, so wird dir irgendwann von Gott gegeben. Leider eilte dem Fürsten der Grund seiner Heiratslust voraus. Die reichen Frauen winkten ab. Immerhin brachten ihm seine Reiseberichte so viel Geld ein, dass ereine äthiopische Sklavin freikaufen konnte. Er heiratete sie informell mit jenem Trauspruch des Lukas. Auch heute gilt: Wer diesen Spruch auswählt, ahnt bereits, dass er Vergebung nötig haben wird. Als der Komponist und Gruselautor E. T. A. Hoffmann den Spruch für seine Heirat mit der Polin Mischa Rorer wählte, war beiden klar, dass ihnen eine turbulente Ehe bevorstand. Sie hatten einander jede Menge zu vergeben, und zwar aufs Neue. Genau genommen trifft das für jede Ehe zu. Allerdings gibt es einige, bei denen Lautstärke und Unruhe besonders auffallen. Hollywood-Star Cary Grant und Virginia Cherill wählten den frommen Spruch 1934 für ihre romantische Ehe, die dann ziemlich genau ein Jahr hielt. Es soll ein glückliches Jahr gewesen sein. Nur waren beide sehr jung und hatten noch was anderes vor. Na schön. Sie vergaben einander. Wohl den Partnern, die das können, womöglich ein Leben lang.
     
    Wer seinen Mann verurteilt, irrt möglicherweise.
    Wer ihm verzeiht, irrt auf jeden Fall.
    Johanna Schopenhauer
     
    Wenn nicht gerade Valentinstag ist und ich sehe
    einen Freund im Blumenladen, frage ich:
    Mann, was hast du getan?     Robin Williams
     
    Adam und Eva hatten die perfekte Ehe. Er musste sich
    von ihr nicht anhören, wie viel besser alle anderen
    Männer zum Heiraten gewesen wären, und sie
    musste sich nicht anhören, um wie viel besser seine
    Mutter kochte.     Emmanuelle Béart
     
    Junggeselle? Tut mir leid, wir stellen nur Leute ein,
    die es gewohnt sind, sich unterzuordnen.     Lee Iacocca

Euer Herz soll ewiglich leben
     
    Euer Herz soll ewiglich leben.     P salm 22, Vers 27
     
    Der bedeutendste Dichter Argentiniens, Jorge Luis Borges, traute sich ein Leben lang die Ehe nicht zu. Er fühlte sich der Verantwortung nicht gewachsen. Mit siebenundachtzig jedoch wähnte er sich allmählich reif genug. Also heiratete er seine langjährige Gefährtin María Kodama. Sie war vierzig Jahre jünger. Borges war nicht sonderlich gläubig, doch er liebte die poetische Sprache der Psalmen. Deshalb lieh er sich von dort den Trauspruch der Unsterblichkeit:
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