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Wie heiratet man einen Highlander

Titel: Wie heiratet man einen Highlander
Autoren: Karen Hawkins
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einem neugierigen, aber kühlen Blick. Sie trug ein saphirblaues Kleid, das ihre statuengleiche Figur betonte, und ihr Haar war hochgesteckt. Ein kleiner blauer Hut saß verwegen schief auf ihrem Kopf. Neben diesem prachtvollen Geschöpf lehnte ein hochgewachsener, gut aussehender Mann mit erstaunlich blauen Augen, der Caitlyn kühn von oben bis unten musterte. Diesem Paar gegenüber saßen zwei Damen, eine jüngere mit braunem Haar und freundlichen blauen Augen, die ältere mit scharf geschnittenen Gesichtszügen und einer großen Nase.
    Die Rothaarige musterte Caitlyn ausgiebig. „Aha“, stellte sie schließlich in gedehntem Ton fest, als spräche sie mit sich selbst. „Ich hätte es wissen sollen.“
    Caitlyn, die im Begriff war, auf die Gruppe zuzugehen, hielt inne. „Entschuldigen Sie bitte?“
    Die Miene der Frau wurde verschlossen, und sie verzog den Mund zu einem schmallippigen Lächeln. „Ich freue mich sehr, dass Sie meiner Einladung gefolgt sind, Miss Hurst.“
    Das ist also die Duchess. Sie ist wunderschön. Caitlyn blieb vor dem Sofa stehen und machte einen Knicks. „Euer Gnaden, es war sehr freundlich von Ihnen, mich einzuladen.“
    Der Mann neben der Duchess war aufgestanden. Nun verbeugte er sich, während er sie gleichzeitig mit seinen Blicken verschlang. „Ich denke, du solltest uns vorstellen, Georgiana.“
    Die Lippen der Duchess wurden noch schmaler, doch sie lächelte tapfer weiter. „Natürlich. Miss Hurst, das ist Lord Dervishton. Ich muss Sie vor ihm warnen, er ist ein ungezogener Mann mit manchmal schlechten Manieren.“
    „Georgiana, also wirklich!“ Dervishtons blaue Augen funkelten amüsiert, während er Caitlyns Hand nahm und einen Kuss darauf hauchte. „Es ist mir eine Freude, Miss Hurst. Hören Sie nicht auf Georgiana. Sie ist nur wütend, weil ich sie beim Wettreiten auf dem Weg zurück zum Haus besiegt habe.“
    „Du hast gemogelt“, behauptete die Duchess träge.
    Caitlyn entzog dem Mann ihre Hand und knickste. „Auch mir ist es ein Vergnügen, Sie kennenzulernen, Lord Dervishton.“ Die Duchess deutete auf die beiden anderen Frauen, die sich ebenfalls erhoben hatten. „Ich möchte Ihnen die Viscountess Kinloss vorstellen, eine sehr liebe Freundin von mir.“
    Die Frau mit den scharfen Gesichtszügen kicherte. „Oh Georgiana! Was du für Dinge sagst!“ Auch sie machte einen knappen Knicks. Dabei sprang ein kleiner Hund unter ihren Röcken hervor. An einem Haarbüschel zwischen seinen großen spitzen Ohren war eine rosa Schleife befestigt.
    „Ein Hund! Darf ich Caitlyn streckte freundlich die Hand aus, aber das Tier knurrte und schnappte nach ihr und fletschte die Zähne. Wäre Lord Dervishton nicht geistesgegenwärtig zwischen Caitlyn und den Hund getreten, hätte er sie gebissen.
    Lady Kinloss schloss den Hund in ihre Arme. „Ruhig, ganz ruhig, Muffin!“ Der Hund zitterte, während er den Blick aus seinen hervorquellenden Augen auf Caitlyn gerichtet hielt.
    „Es tut mir leid, wenn ich ihn erschreckt habe.“
    Lady Kinloss rümpfte die Nase. „Er mag keine Fremden.“ Sie küsste ihren Hund auf den knochigen Kopf und säuselte: „Ist es nicht so, Muffin?“
    Die Duchess lachte in sich hinein. Es war ein leiser, wohlklingender Ton. „Wie Sie sehen, Miss Hurst, führt hier auf Balloch Castle ein wilder Hund das Kommando. Ich hoffe, das stört Sie nicht allzu sehr.“
    Das schlecht gelaunte Hündchen berührte Caitlyn weniger als die kritischen Blicke der Duchess. Als sie das perfekt sitzende Reitkostüm der Hausherrin betrachtete, fühlte Caitlyn sich plötzlich zerknittert und zerzaust von der Reise. Sie bedauerte, dass sie sich nicht umgezogen hatte, bevor sie sich vorstellte. Außerdem ärgerte sie sich darüber, dass sie ganz offensichtlich unsicher wirkte. In London hatte sie gelernt, dass jedes Anzeichen von Schwäche einen für die anderen zur Zielscheibe machte.
    Caitlyn warf der jüngeren Frau, die stumm dastand, einen fragenden Blick zu.
    Die Duchess runzelte die Stirn. „Ach ja. Das hier ist Miss ... Oddwell.“
    „Miss Hurst, ich bin Miss Ogilvie“, erklärte die junge Frau lächelnd.
    „Von mir aus: Miss Ogilvie“, sagte die Duchess achselzuckend.
    Caitlyn schenkte der Frau ein freundliches Lächeln, das diese gleich erwiderte. Mindestens eine potenzielle Verbündete schien es hier zu geben, und das entspannte Caitlyn. Sie ging auf Miss Ogilvie zu.
    Lady Kinloss küsste Muffin und setzte ihn wieder auf den Boden, wo er sich unter ihre Röcke
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