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Wie eine Rose in der Wueste

Wie eine Rose in der Wueste

Titel: Wie eine Rose in der Wueste
Autoren: Liz Fielding
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"Also, ich weiß nicht..."
    "Nicht jetzt, Liebling.
    Hassan will mich endlich
    zusammenstauchen, aber das kann er nicht, solange eine Lady anwesend ist."
    Jetzt lachte Bonnie. "Klar. Ich weiß, wann ich überflüssig bin. Simon, würden Sie so nett sein, mich hier herumzuführen?"
    "Meine Güte, Faisal, sie ist deine Frau", wandte Hassan sich an seinen Bruder. "Sie kann hier nicht mit nackten Beinen herumlaufen, so dass alle sie sehen."
    "Du meinst, bei ihrem Anblick könnten die alten Knaben einen Herzschlag bekommen?"
    "Nicht nur die alten."
    "Toll! Sag mal, Hassan, wie waren Miss Fentons Beine? Mir ist aufgefallen, dass du keine Zeit verloren hast, sie züchtig zu bedecken."
    Hassan biss die Zähne zusammen. "Rose Fenton trägt, was sie will. Aber sie besitzt ein feines Gespür für das, was sich gehört. Und jetzt bestehe ich darauf, dass ihr euch für die Majlis etwas Angemessenes anzieht, Faisal. Heute Abend wird es ziemlich turbulent zugehen." Jeder in Ras al Hajar, der etwas auf sich hielt, würde dem neuen Herrscher seine Ehrerbietung erweisen.
    "Ich möchte, dass du den Vorsitz in der Majlis an meiner Stelle führst, Hassan."
    "Die Machtübergabe findet zu einem gefährlichen Zeitpunkt statt, Faisal. Da wäre es schlecht, die Leute zu verunsichern."
    "Ich verunsichere niemanden. Du sollst die Majlis übernehmen, weil ich etwas Wichtiges übers Fernsehen bekannt geben will."
    "So? Und wann hast du das veranlasst?"
    "Während meines Aufenthalts in London. Ich habe mit Nadeem telefoniert, und sie hat mir versprochen, eine Bekanntgabe vorzubereiten."
    Er, Hassan, hielt das nur für einen Schachzug. "Ich verstehe.
    Und was willst du bekannt geben?"
    "Vielleicht möchtest du mir dabei helfen. Wie siehst du die zukünftige Entwicklung unseres Landes, Hassan? Was würdest du ändern?"
    Hassan war überrascht. Bisher hatte er kaum zu hoffen gewagt, dass Faisal die Zügel so schnell in die Hand nehmen würde. "Willst du das wirklich wissen?"
    "Klar. Ich möchte hören, was ihr alle denkt. Was Nadeem will, weiß ich. Und auch Bonnie hat einige großartige Vorschläge gemacht. Das Volk soll erfahren, dass es von einem Staatsmann gelenkt wird, dem das Wohl seiner Bürger mehr am Herzen liegt als sein eigenes."
    "Keine schlechte Idee. Wenn sie dich erst mal im Fernsehen erlebt haben, wird niemand mehr bezweifeln, wer der Emir ist."
    "So denke ich auch."
    Das war geklärt. "Ich habe mich schon gefragt, ob du kalte Füße bekommen hast, Faisal. Du bist viel länger fortgeblieben als gut war. Abdullah dachte sicher schon ..."
    "Wieso sollte ich kalte Füße bekommen haben, großer Bruder?" Faisal lächelte jungenhaft. "Jetzt, da ich Emir bin, brauche ich mir von dir nichts mehr vorschreiben zu lassen.
    Nicht mal, wen ich heirate."
    "Deine Frau ist dein Problem. Was das andere betrifft, verlass dich lieber nicht darauf."
    Hassan ging im Audienzsaal des Palasts auf und ab und überdachte die durchgreifenden Neuerungen, die sie vornehmen wollten. Nun fragte er sich, ob das Volk aufbrausen oder jubeln würde.
    Nadeem und ihr Mann hatten zahlreiche Vorschläge zur Verbesserung der medizinischen Versorgung gemacht, besonders für Frauen und Kinder. Leila war unerwartet leidenschaftlich für die Schulpflicht aller Mädchen eingetreten.
    Erhebungen zur Modernisierung der landwirtschaftlichen Bewässerungssysteme war Bonnies Beitrag. Was das Volk von einer Prinzessin halten würde, die sich mit derartigen Dingen beschäftigte, blieb abzuwarten.
    Hassan stellte den Fernseher lauter. Faisal trug jetzt die traditionellen Gewänder, doch er sah darin immer noch eher wie ein Rugbyspieler aus. Im letzten Jahr war er muskulöser geworden und wirkte sehr viel reifer.
    Wie geplant, begann Faisal seine Fernsehansprache mit Danksagungen an seinen Cousin Abdullah als treu sorgenden Verwalter des Landes. Danach versprach Faisal, das Wohl Ras al Hajars allem voranzustellen, und ging zu den Maßnahmen über, mit denen er den Staat zu einer zukunftsorientierten Gesellschaft machen wollte, in der Frauen gleichberechtigt waren.
    "Noch heute Abend habe ich die Satzungen für ein neues Ministerium unterzeichnet", fügte Faisal hinzu, "damit diese Maßnahmen unverzüglich in Angriff genommen werden können. In den nächsten Tagen erfahren Sie mehr darüber. Eins kann ich Ihnen jedoch bereits verraten. Das neue Ministerium wird für Frauen eingerichtet, und die Ministerin wird eine Frau sein."
    Stirnrunzelnd überlegte Hassan. Satzungen? Sie hatten über
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