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Wie eine Rose in der Wueste

Wie eine Rose in der Wueste

Titel: Wie eine Rose in der Wueste
Autoren: Liz Fielding
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Einkaufspassage aus Superstahl und Glas.
    Abdullah würde Rose Fenton ständig auf Trab halten, damit sie keine Zeit fand, sich nach Dingen umzusehen, die ihr nicht gefallen könnten, selbst wenn sie es vorhatte. Schließlich wäre ein persönliches Interview mit dem medienscheuen Regenten für jeden Journalisten ein echter Knüller.
    Er, Hassan, war längst nicht so gut auf Journalisten zu sprechen wie sein Berater, auch dann nicht, wenn sie so angesehen waren wie die schöne Rose Fenton.
    Prompt wechselte Hassan die Taktik. "Sagen Sie mal, Partridge, Sie sind doch so gut unterrichtet. Was hat mein Cousin vor, um der Lady während ihres Aufenthalts hier etwas Besonderes zu bieten? Ich nehme jedenfalls an, dass er ihr etwas bieten möchte." Die Vorstellung war abstoßend, aber er wusste, dass es vor allem Rose Fentons hübsches Gesicht und ihr feuerrotes Haar waren, die seinen Cousin interessierten, und weniger ihre Fähigkeiten als Journalistin.
    Partridges
    Gesichtsausdruck verriet dann auch, welche Wirkung Miss Fenton auf empfängliche Männer ausübte. "Nun?"
    "Es ist ein vielseitiges Programm vorgesehen", bestätigte der Berater seine Vermutungen. "Eine Schiffahrt an der Küste entlang, ein Fest in der Wüste, eine Stadtrundfahrt..."
    "Er will für sie also den roten Teppich mit allem Drumherum ausrollen lassen." Hassan hegte den Verdacht, dass ihre Füße den Boden nicht lange genug berühren würden, um ihn auch wirklich zu spüren. "Sonst noch etwas?"
    "Na ja, da ist natürlich noch die Cocktailparty in der Britischen Botschaft..." Partridge zögerte.
    "Liege ich richtig, wenn ich vermute, dass Sie sich das Beste bis zum Schluss aufheben?"
    "Seine Hoheit gibt ihr zu Ehren einen Empfang im Palast."
    "Also wie bei einem Staatsbesuch." Hassan sah seine schlimmsten Befürchtungen bestätigt. "Finden Sie nicht, dass das für eine Frau, die sich von einer Lungenentzündung erholt, ein ziemlich anstrengendes Programm ist?"
    "Sie war wirklich krank, Euer Exzellenz. Bei einer Reportage irgendwo in Osteuropa ist sie buchstäblich vor laufender Kamera zusammengebrochen. Ich habe es selbst gesehen. Sie sank nach vorn ... Im ersten Moment dachte ich, ein Scharfschütze hätte sie erwischt. Wie sah sie denn aus?" fragte Partridge neugierig. "Sie haben sie doch an Bord der Maschine erlebt."
    "Nur kurz. Sie sah aus ..." Hassan verstummte und dachte darüber nach. Rose Fenton hatte etwas angegriffen gewirkt. Ihr Gesicht war etwas schmaler gewesen als beim letzten Mal, als er sie bei einer Satellitenübertragung gesehen hatte. Vielleicht war das der Grund, warum ihm ihre dunklen Augen so unnatürlich groß erschienen waren.
    Wegen des kalten Wetters in England hatte sie in der Maschine einen roten Pullover getragen, dessen Farbe eigentlich nicht zu ihrem roten Haar passte, ihr jedoch seltsamerweise einen besonderen Reiz verliehen hatte ...
    Rose Fenton hatte von ihrem Buch aufgesehen und war seinem Blick begegnet. In ihren Augen hatte ein offener, zuversichtlicher Ausdruck gelegen, der jedoch keineswegs kokett wirkte. Er besagte vielmehr, dass sie sich über Gesellschaft freuen würde, weil die Zeit so schneller verflog.
    Inzwischen musste Hassan sich eingestehen, dass er versucht gewesen war, sich zu ihr zu setzen, denn er wollte gern wissen, wieso sie im Privatjet seines Cousins mitflog. Und natürlich bereitete es ihm auch Vergnügen, die Reise in Gesellschaft einer schönen Frau zu verbringen ...
    Einen Augenblick lang war er drauf und dran, den Steward zu rufen, um sie nach vorn einzuladen. Doch als der Mann herbeieilte, siegte bei Hassan die Vernunft.
    Es war nicht gut, sich mit Journalisten abzugeben. Man wusste schließlich nie, was sie hinterher über einen schreiben würden. Zu spät hatte er gelernt, dass man schnell in Verruf geraten konnte, erst recht wenn eine Situation einer hochrangigen Person gelegen kam.
    Und sobald die Maschine ausgerollt war, würde Abdullah zweifellos erfahren, dass sie sich unterhalten hatten. Hassan rutschte unbehaglich auf seinem Sitz hin und her. Mit Rose Fenton gesehen zu werden würde ihm in Palastkreisen nicht gut tun.
    Er hatte es für besser gehalten, sie weiter ihrem Buch zu überlassen. Romane waren sehr viel weniger gefährlich als die Wirklichkeit ...
    Hassan wurde bewusst, dass Partridge immer noch auf eine Antwort wartete, "Sie sah nicht schlecht aus", erklärte er unwirsch.
    Rose Fenton blieb stehen, um Atem zu holen, als sie aus der kühlen Ankunftshalle des Flughafens in
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