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Widerstand - Star trek : The next generation ; 2

Titel: Widerstand - Star trek : The next generation ; 2
Autoren: Amigo Grafik GbR
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eines grimmigen Lächelns auf, und er vernahm ihre Stimme in seinem Inneren: Sagen wir einfach, ich hatte noch eine Rechnung offen.
    »Das hatte ich auch noch«, sagte Picard leise. »Das hatte ich auch.«
    »Auf Commander Worf«, hob Picard an, »den nun offiziellen Ersten Offizier der Enterprise .« Er hielt kurz inne, als ihm Doktor Crusher etwas ins Ohr flüsterte, und korrigierte sich dann. »Oder sagen wir vielmehr: den offiziellen permanenten Ersten Offizier.«
    »Hört, hört«, rief La Forge zusammen mit den anderen, und alle verfielen in einen kräftigen Applaus.
    Die Tische des Happy Bottom Riding Club waren zur Seite geräumt worden. Picard und Crusher standen in der Mitte, ein sich augenscheinlich unwohl fühlender Worf direkt neben ihnen. Das Zusammentreffen war nicht annähernd so klein, wie es der Klingone erbeten hatte. Genau genommen war es sogar ziemlich groß. Aber Picard hatte erkannt, dass es sich um das erste öffentliche Ereignis nach den Gedenkgottesdiensten für ihre gefallenen Kameraden handelte und dass die Mannschaft einfach etwas zu feiern brauchte.
    Es war nun schon ein paar Tage her, seit die Enterprise die orientierungslosen Borg den treuen Händen Seven of Nines überlassen hatte. Die Mannschaft war auf dem Weg ins Dock und in den wohl verdienten Landurlaub.
    Picard ging an den Gratulanten vorbei, die Worf eingekreist hatten. Ein belustigter Glanz lag in den Augen des Captains, denn er wusste, wie ungern sein neuer Erster Offizier im Rampenlicht stand.
    »Du genießt das, nicht wahr?«, meinte Beverly leise und ohne eine Miene zu verziehen.
    »Es ist nicht ganz ein Bad im Ozean«, erwiderte er in Erinnerung an Worfs letzte Beförderung unter seinem Kommando, »aber auch nicht schlecht.« Picard blickte sie einen Moment an. »Aber du scheinst dich nicht sonderlich zu amüsieren.«
    Beverly seufzte. »Eine Weile«, sagte sie, während sie ihr Champagnerglas auf Kinnhöhe hielt, »befürchtete ich, dass es uns niemals mehr gelingen würde, dich zurückzuverwandeln. Die Naniten hatten sich unglaublich entwickelt …« Sie schüttelte den Kopf. »Ich habe eine Lösung gefunden, weil ich es musste. Aber es war die größte Herausforderung, der ich mich je stellen musste.«
    »Die größte?«, fragte Picard leise. Sein Ton war leicht neckend. In den letzten paar Tagen war sie schrecklich ernst und beschäftigt gewesen. Die Erfahrung mit den Borg war schon schwer genug für sie gewesen, aber dann hatte sie herausgefunden, dass Janeway ihm ernsthaft mit einem Militärgerichtsverfahren gedroht hatte. Er hatte gehofft, dass diese kleine Feierlichkeit für Worf die Laune aller ein wenig heben würde – die ihre eingeschlossen.
    Beverly bemerkte sein kleines Lächeln, aber ihr Tonfall wurde nicht heiterer. »Genaugenommen war es die zweitgrößte . Die größte war, dich erneut als Locutus zu sehen.« Sie blickte zu Boden und schüttelte den Kopf, sodass ihr Haar über ihre Schultern wippte. »Es hat mir unglaubliche Befriedigung verschafft, die Königin zu vernichten. Ich wünschte nur, ich hätte ihr ebenso viel Schmerz bereiten können wie sie dir.«
    »Das spielt jetzt keine Rolle mehr«, sagte Picard sanft. »Die Königin existiert nicht mehr. Alles, was von ihr übrig geblieben ist, ist ein erbärmliches Geschöpf, dem beigebracht werden muss, für sich selbst zu denken. Abgesehen davon …« Er kämpfte gegen das Bedürfnis an, die Hand auszustrecken und ihr übers Haar zu streichen, eine Geste, die er sich niemals vor der Besatzung erlaubt hätte. »Sie zu verletzen würde mich nicht glücklicher machen. Aber wieder mit dir zusammen sein zu können, macht mich glücklicher.«
    Seine Worte hatten den gewünschten Effekt. Sie lächelte und nahm einen weiteren Schluck Champagner.
    Picard ließ seinen Blick über die Menge schweifen. Er blieb an der Bar hängen, wohin Worf sich geflüchtet hatte und eine Diskussion mit dem vulkanischen Counselor führte. »Es freut mich sehr, dass Mister Worf es sich hinsichtlich seines Postens anders überlegt hat«, sagte er. »Ich frage mich nur, was ihn dazu bewogen hat, seine Meinung zu ändern.«
    Beverly blickte vielsagend in ihr Glas und ihre Lippen zuckten leicht.
    »Einen Augenblick«, sagte Picard. »Heraus damit.«
    Sie schaute ihn voll gespielter Unschuld an. »Heraus womit ?«
    »Du weißt doch etwas. Ich sehe dein selbstzufriedenes Lächeln. Warum hat Worf seine Meinung geändert?«
    »Ich habe wirklich keine Ahnung«, antwortete sie. » Ich
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