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Wer schoen sein will, muss leiden

Wer schoen sein will, muss leiden

Titel: Wer schoen sein will, muss leiden
Autoren: Silja Vocks , Tanja Legenbauer
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ein, ohne dass Anrufer oder anwesende Personen Sie stören. Legen Sie fest, wie Sie Vorgehen. In dieser Anleitung beginnen wir mit der Beschreibung des Gesichts und gehen dann abwärts alle Körperteile durch. Bitte betrachten Sie nacheinander folgende Körperteile:
    –  Kopf mit Augen, Nase, Mund, Kinn, Stirn, Wangen, Hals
    –  Schultern
    –  Arme mit Ober- und Unterarmen sowie Händen und Fingern
    –  Beine mit Ober- und Unterschenkeln sowie Knien und Füßen
    –  Rumpf mit Bauch, Brust, Rücken, Taille, Po
    Beschreiben Sie jedes Körperteil einzeln. Achten Sie darauf, neutrale Beschreibungen zu verwenden. Also nicht: „Ich habe schreckliche Pausbäckchen“, sondern beschreiben Sie die Form, so wie Sie eine andere neutrale Person beschreiben würde: „Ich sehe einen Kopf, er ist oval bis rundlich. Die Wangen sind eher rundlich geformt, eine kleine Nase mit einem Stupser nach oben, die Augenliegen tief und sind oval bis rund. Der Ausdruck ist etwas verkniffen, die Frau im Spiegel wirkt skeptisch“.
Bevor Sie sich im Spiegel betrachten, schreiben Sie anhand von Kasten 8 auf, was Sie erwarten und überprüfen das im Nachhinein noch einmal.
Zur Hilfestellung können Sie das Arbeitsblatt 11 nehmen und nach der Übung aufschreiben, was genau Sie gesehen haben, während Sie die verschiedenen Körperteile betrachtet haben.
5.3  Die Schokoladenseite entdecken … durch die rosarote Brille geblickt
    Bis jetzt haben Sie im Leben viel Erfahrung damit gesammelt, Ihren Körper von außen zu betrachten, ihn zu kritisieren und zu kontrollieren. Eine Möglichkeit der Annäherung ist daher nicht nur die Auseinandersetzung mit dem Spiegelbild, sondern auch die Aufmerksamkeitslenkung auf positive Aspekte des eigenen Körpers beim Betrachten des Spiegelbildes.
    Anhand der bisherigen Übungen konnten Sie sich nun mit ihrem Körper auseinandersetzen und üben, sich mit bisher vermiedenen Körperpartien auseinanderzusetzen. Wenn Sie sich an die Beschreibung über den Sinn von Expositionsübungen erinnern, dann gehörten diese Übungen bisher in den Bereich der Angstverminderung. Im nächsten Schritt möchten wir deshalb mit Ihnen auch noch die zweite Art der Exposition durchführen – die Aufmerksamkeitslenkung auf positive Seiten des Körpers. Diesmal steht also die Beschreibung der positiven Eigenschaften im Vordergrund. Die Materialien sind ähnlich denen aus dem letzten Abschnitt aufgebaut. Beginnen Sie mit der Konzentration auf positive Aspekte erst, wenn Sie die Exposition vor dem Spiegel gut aushalten können.
    Im Folgenden ist beschrieben, wie sich Frau S. im Spiegel betrachtet und dabei versucht, positive Aspekte des Körpers zu finden.
    Fallbeispiel Frau S.
    Ich finde es total unangenehm, mich im Spiegel anzusehen. Ich habe mich zwar schon durch die anderen Übungen daran gewöhnt, aber es ist immer noch irgendwie komisch. Also, wenn ich meinen Kopf anschaue, dann finde ich, dass meine Haare schön sind. Sie sind ziemlich lang geworden im letzten Jahr und berühren meinen Rücken. Ich kann sie fühlen, wenn ich meinen Kopf leicht bewege. Das ist ein sehr angenehmes Gefühl, weil das Haar so weich ist. Außerdem sieht es in dem Licht glänzend aus. Doch, mein Haar gefällt mir wirklich gut. Mein Gesicht – ja, das ist ganz okay. Es ist leicht rundlich, aber ich habe hohe Wangenknochen, die meinem Gesicht ein interessantes und eigenes Aussehen verleihen. Die habe ich von meiner Mutter geerbt. Ja, ich würde sagen, dass ich meine Wangenknochen gerne mag. Im Gegensatz zu meiner Nase. Die ist zu lang und zu groß. Aber ich sollte ja positive Dinge beschreiben. Mal sehen. Also meine Augenfarbe mag ich auch gerne. Die sind je nach Stimmung grau-grün oder grün-blau. Ich kann das gar nicht so richtig zuordnen. Aber ich mag das, dass die nicht langweilig sind. Mein Hals, ja, der ist okay, nicht zu kurz oder zu lang. Kann ich eigentlich nicht viel zu sagen. Meine Schultern, die sind zu rund und fallen zu sehr ab. Aber schlimm ist das nicht. Meinen Brustansatz mag ich gerne, der sieht irgendwie gut aus. Ansonsten finde ich, dass ich zu viel Busen habe. Das mag ich gar nicht. Mein Bauch. Kein Kommentar. Na ja, vielleicht doch – ich mag meine Taille, wenn ich von vorne schaue, dann habe ich eine richtig schöne weibliche Taille. Und ich mag meinen Bauchnabel, der ist klein und rund und sieht niedlich aus. Meine Beine … ich finde meine Knie ganz schön. Die sind nicht so knubbelig wie bei anderen Leuten, sondern
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