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Wer mit Wem - Entscheide Du!

Wer mit Wem - Entscheide Du!

Titel: Wer mit Wem - Entscheide Du!
Autoren: Isabel Varese
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wunderhübsch!“
    Alle Gäste drehen sich nach mir um und als wäre das nicht schon schlimm genug, spielt Toni einen Tusch und ruft: „Für so schöne Mädels ist immer Platz!“
    Ich würde am liebsten im Erdboden versinken. Als ich mich setze, sehe ich, dass meine Cousine zum Glück auch ein Trachtenkleid trägt, allerdings ein viel kürzeres. Während meines ein gutes Stück über die Waden reicht, geht ihres gerade mal bis zu den Knien. Es ist schwarz mit einer gelben Schürze, dazu trägt Verena eine große gelbe Blume im Haar, das sie zu einem Pferdeschwanz gebunden hat. Wahrscheinlich könnte sie auch in einem Jogginganzug aufkreuzen und würde trotzdem gestylt und toll darin aussehen.
    â€žWow, noch so eine Traumfrau“, begrüßt mich Porsche-Patrick. „Da bin ich ja heute in angenehmer Gesellschaft.“ Dann wird er aber von Verena in den Arm gepikst und sie flüstert ihm irgendetwas ins Ohr, sodass er lacht und leise mit ihr rumtuschelt. Na toll, das kann ja heiter werden.
    Als dann von zwei jungen Frauen die Suppe serviert wird, geht meine Tante lächelnd von Tisch zu Tisch und unterhält sich kurz mit jedem Gast. Seltsamerweise zeigen jedoch viele auf ihren Suppenteller oder rühren mit gerümpfter Nase darin herum und raunen meiner Tante etwas zu, woraufhin sie in der Küche verschwindet. Als wir unsere Teller bekommen und von der Suppe probieren, ist mir sofort klar, was los ist. Die Suppe ist total versalzen, man kann sie kaum essen und Verena spuckt sie angewidert in ihre Serviette.
    â€žLiebe Gäste“, beginnt meine Tante, als sie wieder zurück ist, „mir scheint, unser Koch Florian ist verliebt, und zwar – der Salzmenge nach zu urteilen – unsterblich.“ Alle Gäste lachen herzlich und meine Tante zwinkert rüber zu unserem Tisch. Ich blicke verlegen nach unten.
    â€žNatürlich sollen Sie aber nicht unter dieser großen Liebe leiden müssen, wir räumen die Teller gleich wieder ab und als Entschädigung bekommen Sie eine Platte mit Wurst und Käse.“
    Die Gäste lachen erneut und applaudieren, als säßen sie in einem urkomischen Theaterstück.
    Ob Florian wirklich verliebt ist? Hat meine Tante etwa vorhin in der Küche mitbekommen, wie wir uns angesehen haben? Oder hat er ihr gegenüber eine Andeutung gemacht? Die Vorstellung von Flos blauen Augen jagt mir einen wohligen Schauer durch den ganzen Körper und ich kann kaum etwas von der Wurst und dem Käse essen, sondern warte nur gespannt darauf, dass der Salat aufgetragen wird. Tatsächlich kommt Flo kurz darauf höchstpersönlich aus der Küche und balanciert drei Salatteller auf einem Tablett, das er auf unserem Tisch abstellt.
    â€žSo, die Herrschaften, dreimal köstlichster Salat, mühevoll geschnitten und drapiert unter härtesten Umständen, in Kooperation mit dieser hübschen jungen Dame.“ Damit stellt er mir den Herzsalat vor die Nase und lächelt mich an. „Vielen Dank noch mal für deine Hilfe, Lara.“
    â€žKeine Ursache“, hauche ich, „jederzeit wieder, aber nur, wenn es dann noch mal so eine tolle Gesangseinlage gibt und du mich als Ehrengast in deine Kochsendung einlädst, wenn du mal berühmt bist.“
    Flo und ich lachen und mit einem Seitenblick auf Verena sehe ich, wie sie mich mit zusammengezogenen Augenbrauen böse fixiert. Bekommt sie denn nie genug? Sie flirtet schon den ganzen Abend mit Patrick, da kann sie mir doch wohl Flos Aufmerksamkeit gönnen.
    Als Flo wieder in der Küche verschwunden ist und ich mich über meinen Salat hermache, sehe ich, dass unter dem Teller etwas hervorschaut – ein Zettel. Ich schiele zu Patrick und Verena, die sich jedoch immer noch unterhalten und nicht auf mich achten, und falte das Stück Papier unter dem Tisch auseinander:
    Lust auf einen schönen Abend? Um 22   Uhr bei mir auf dem Zimmer (Nr.   12)!
    Würde mich freuen!
    Gruß Flo
    Mir wird abwechselnd heiß und kalt. Flo lädt mich auf sein Zimmer ein! Mann, das geht mir aber jetzt doch etwas schnell, ich meine, wir haben uns bisher nur unterhalten und uns ein, zwei Mal in die Augen geblickt. Klar finde ich ihn süß, aber ich würde ihn lieber noch etwas bei Tageslicht kennenlernen als um 22   Uhr abends. Ist ja wohl klar, was er vorhat, oder? Auf der anderen Seite ist das Wochenende kurz und überhaupt wird
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