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Wer Ja sagt, muss sich wirklich trauen

Wer Ja sagt, muss sich wirklich trauen

Titel: Wer Ja sagt, muss sich wirklich trauen
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
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Ted auch, aber wie es aussieht, ist Ihr Wort nicht viel wert. «
    Sie zuckte zusammen. » Ich gebe es Ihnen schriftlich. «
    » Ein Jammer, dass Ihr Bräutigam nicht auf die Idee gekommen ist. «
    Obwohl Panda nicht auf ihr Angebot zurückkam, fuhr er auch nicht ohne sie los, was sie als ein gutes Zeichen betrachtete. Sie musste etwas essen, aber noch mehr als das wünschte sie sich bequeme Schuhe und andere Kleidung.
    » Können Sie kurz umkehren? « , rief sie in sein Ohr, als sie an einem Walmart vorbeibrausten. » Ich würde mir gern ein paar Sachen besorgen. «
    Entweder sie hatte nicht laut genug geschrien, oder er hatte sie nicht verstanden, jedenfalls hielt er nicht an.
    Während der Fahrt ließ sie ihre Gedanken schweifen. Sie ertappte sich dabei, dass sie an jenen Tag zurückdachte, an dem Mat Jorik in dem schäbigen gemieteten Haus in Harrisburg aufgetaucht war, in dem sie sich mit ihrer kleinen Schwester in diesen schrecklichen Wochen, nachdem ihre Mutter gestorben war, versteckt hatte. Er hatte plötzlich vor der Tür gestanden, voller Ungeduld. Sie hatte eine tote Mutter und eine zwölf Monate alte Schwester schützen müssen, und obwohl sie erst vierzehn war und eine Todesangst hatte, ließ sie sich nichts anmerken.
    Es gibt nichts zu reden, hatte sie gesagt, während er sich Zugang ins Haus verschaffte. Hör auf mit dem Unsinn … und wenn du mich weiter anlügst, telefonier ich mit dem Jugendamt, die holen euch innerhalb einer Stunde ab, war seine verärgerte Antwort gewesen.
    Sechs Wochen lang hatte sie alle Mittel aufgeboten, die eine Vierzehnjährige aufbringen konnte, um vor den Behörden zu vertuschen, dass sie die Einzige war, die für die Kleine sorgte, die sie Button genannt hatte, die Kleine, die zu Tracy herangewachsen war. Wir brauchen niemanden, der sich hier einmischt!, hatte sie geschrien. Uns geht’s prima. Wieso kümmerst du dich nicht um deinen eigenen Scheißdreck?
    Aber er hatte sich nicht um seinen eigenen Scheißdreck gekümmert, und kurz darauf waren er, Lucy und Button auf der Straße unterwegs gewesen, wo sie etwas später Nealy aufgabelten und eine Tour kreuz und quer durchs Land machten – in dem verbeulten Wohnmobil namens Mabel, das heute noch auf ihrem Grundstück in Virginia stand, weil keiner von ihnen es übers Herz brachte, es zu verschrotten. Mat war der einzige Vater, den sie jemals gekannt hatte, und sie hätte keinen besseren finden können. Und auch keinen besseren Mann für Nealy, eine Liebesbeziehung, für deren Entstehen Lucy mehr als nur einen kleinen Beitrag geleistet hatte. Sie war damals so mutig gewesen. So furchtlos. Sie hatte diesen Teil von ihr so langsam verloren, dass sie die Veränderung gar nicht wahrgenommen hatte.
    Panda fuhr auf ein verdrecktes Grundstück mit einem holzverbretterten Gebäude. Über dem Eingang hing ein Schild, auf dem STOKEY ’S COUNTRY STORE stand. Im Schaufenster lag alles, von Schrotflinten über Rührschüsseln bis zu Crocs. Ein Cola-Automat stand neben der Tür und ein Postkartenständer.
    » Was haben Sie für eine Schuhgröße? « Er klang ungehalten.
    » Siebeneinhalb. Und ich hätte gern … «
    Er lief bereits die Treppe hoch, nahm zwei Stufen auf einmal.
    Lucy stieg von der Maschine und versteckte sich hinter einem Lieferwagen, den Helm setzte sie nicht ab, während sie wartete. Sie wünschte sich, sie könnte die Schuhe selbst aussuchen, aber den Laden in dieser Aufmachung zu betreten war undenkbar. Sie betete, dass Panda nicht noch mehr Bier kaufte. Oder Kondome.
    Kurz darauf erschien er mit einer Plastiktüte und warf sie ihr zu. » Sie schulden mir was. «
    SPRIT , GRAS ODER ARSCH – NIEMAND FÄHRT UMSONST .
    » Ich habe gesagt, dass ich Ihnen alles bezahle. «
    Er stieß wieder einen seiner Höhlenmenschlaute aus.
    Sie warf einen Blick in die Tüte. Jeans, graues Baumwoll-T-Shirt, billige dunkelblaue Sneakers und eine Baseballmütze. Sie verschwand damit hinter dem Gebäude, nahm ihren Helm ab und zog sich in einer Nische um, in der sie nicht gesehen werden konnte. Die Jeans war steif und hässlich, zu weit in der Hüfte und an den Beinen. Das T-Shirt hatte ein Logo – UNIVERSITY OF TEXAS . Er hatte Socken vergessen, aber wenigstens konnte sie ihre Brautschuhe loswerden. Im Gegensatz zu ihm hinterließ sie keinen Müll, also verstaute sie das Chorhemd und die Pumps in der Plastiktüte und kam wieder aus der Nische hervor.
    Er kratzte sich an der Brust, mit leerem Blick. » Drinnen im Laden lief der
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