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Wer bist du, suesse Morgenfee

Titel: Wer bist du, suesse Morgenfee
Autoren: Carole Mortimer
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Wirkung des Kusses verriet Fergus zumindest ein bisschen von dem, was in der Nacht passiert sein musste. Seine Wange prickelte, und er fühlte sich, als würde er schmelzen. Er war schon mit ziemlich vielen schönen Frauen ausgegangen, einige von ihnen unglaublich sexy, aber er hatte noch nie so heftig auf einen einzigen, fast platonischen Kuss reagiert. Chloe Fox war reines Dynamit! 
    „Tu das", sagte er kurz angebunden.
    „Es war nett, Sie kennenzulernen, Brice." Sie nickte ihm zu und ging zu ihrem Auto.
    Fergus blickte ihr nach und bewunderte ihre schlanke Figur, die anmutigen Bewegungen und die schönen Beine, als sie in den Sportwagen stieg. Sie winkte kurz, bevor sie rückwärts von der Auffahrt fuhr und davonbrauste.
    Brice pfiff leise. „Sie ist wirklich schön, Fergus", meinte er anerkennend.
    Sie ist fantastisch, dachte Fergus. Sie ... Sie war gerade aus seinem Leben verschwunden! Er, Fergus McCloud, ein Mann, der immer jede Beziehung beendete, bevor sie ernst wurde, war gerade erstklassig abserviert worden!
    Weil Chloe Fox ihn nicht anrufen würde. Sie hatte seine Telefonnummer nicht.
    Chloes Fröhlichkeit war nur gespielt. Als sie um die Ecke bog, zitterten ihr so schlimm die Hände, dass sie Mühe hatte, das Auto zu steuern. Sie wusste, sie würde einen Unfall bauen, wenn sie nicht am Straßenrand anhielt.
    Sie lehnte den Kopf zurück und schloss die Augen. Am vergangenen Abend hatte sie sich Fergus McCloud nur aufgedrängt, weil sie mit ihm reden wollte. Aus demselben Grund hatte sie ihn nach Hause gefahren. Und dann war er bewusstlos auf dem Bett zusammengebrochen, sobald sie ihn die Treppe hinauf und ins Schlafzimmer geschafft hatte. Das hatte nicht zu ihrem Plan gehört!
    Chloe hatte frustriert auf Fergus hinuntergeblickt. Sie hatte gewusst, dass er sich, wie er bereits vorausgesagt hatte, zusammen mit fast allem anderen auch nicht daran erinnern würde, sie kennen gelernt zu haben. Da sie schon so weit gekommen war, hatte sie das nicht zulassen dürfen. Deshalb war sie geblieben und hatte sich in dem unbequemen Schlafzimmersessel zusammengerollt, während Fergus McCloud friedlich in seinem großen Himmelbett geschlafen hatte. Jetzt war sie nicht mehr so sicher, dass es ein guter Einfall gewesen war. Sie hatte seine Neugier geweckt, davon war sie überzeugt. Er war eindeutig überwältigt gewesen, als er an diesem Morgen aufgewacht war und sie in seinem Schlafzimmer gesehen hatte. Aber eigentlich wollte sie sein Mitgefühl. Das Problem war, dass sie noch immer nicht wusste, ob er dazu fähig war.
    Und dann war sein Cousin aufgetaucht, und sie hatte keine Chance mehr gehabt, mit Fergus zu reden. Chloe atmete tief durch, ließ den Motor an und setzte die Fahrt zu dem Haus fort, in dem sie zusammen mit ihren Eltern wohnte. Was würde Fergus davon halten, wenn er das wüsste? Er dachte zweifellos, sie sei völlig ungebunden und könne tun und lassen, was sie wollte. Ihr war sein schneller Blick auf den Ringfinger ihrer linken Hand nicht entgangen. Sie hatte gesehen, wie er sich entspannt hatte, als er keinen Ehering entdeckt hatte. Aber es stimmte nicht, dass sie niemandem Rede und Antwort stehen musste.
    An diesem Morgen sollte sie jedoch Glück haben. Inzwischen waren ihre Eltern wohl zur Kirche gefahren, so dass sie unentdeckt ins Haus gehen konnte.
    Chloe parkte auf der Auffahrt neben dem Auto ihrer Mutter. Offensichtlich hatten sie den Geländewagen ihres Vaters genommen. Chloe seufzte erleichtert. Wenn ihre Eltern sehen würden, dass sie noch das Kleid trug, in dem sie am Vorabend aus dem Haus gegangen war, würden sie sofort erraten, dass sie die ganze Nacht weggeblieben war. Und auf keinen Fall wollte sie gefragt werden, wo sie gewesen sei!
    Sie hatte den Fuß der Treppe erreicht, ohne dass irgendein Hausangestellter sie gesehen hatte, als hinter ihr plötzlich eine Tür aufging.
    „Chloe?"
    David Latham. Es hätte schlimmer sein können. Sie drehte sich um und lächelte ihn an. „Hast du kein Zuhause?" scherzte sie. Sie wusste, dass ihre Schwester Penny und die drei Kinder auf ihn warteten. Und schließlich war Sonntag.
    Ihr Schwager war groß und schlank und hatte blondes Haar, das sich auf dem Kopf lichtete. David war schon seit fünfzehn Jahren der persönliche Assistent ihres Vaters. Häufig bei ihnen im Haus, hatte er engen Kontakt mit der ganzen Familie bekommen, und vor zwölf Jahren hatte er Chloes ältere Schwester Penny geheiratet. Ihre Eltern hatten sich sehr darüber gefreut
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