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Wenn ich in deine Augen seh (Bianca) (German Edition)

Wenn ich in deine Augen seh (Bianca) (German Edition)

Titel: Wenn ich in deine Augen seh (Bianca) (German Edition)
Autoren: Mary J. Forbes
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aufpolierten Fassade. Genau so fühle ich mich.
    Draußen zerrte ein heftiger Wind an seinen Haaren und seinem Hemd, während er zum Cottage ging. Die Fenster im Erdgeschoss waren dunkel. Aus einem oberen Fenster drang ein schwacher Schein wie von einer Nachttischlampe.
    Wahrscheinlich schlief Rachel längst. Er wollte schon umkehren, doch da ging im Erdgeschoss ein Licht an. Anscheinend war sie hinuntergekommen. Hatte sie ihn gehört? Er klopfte leise an.
    Sie öffnete ihm in einem blauen bodenlangen Bademantel und mit nackten Füßen. Diese waren lang und schlank wie bei einer Tänzerin, auch wenn Rachel gar nicht tanzen konnte, wie sie ihm beim Schulfest gestanden hatte.
    „Darf ich reinkommen?“, bat er.
    „Es ist schon nach elf.“
    „Ich weiß, aber ich muss dir was sagen.“
    „Kann das nicht warten?“
    „Nein.“
    Sie ließ ihn herein. „Ich mache gerade Tee. Möchtest du eine Tasse?“
    Sie wirkte erschöpft. Ihre Augen waren gerötet. Hat sie geweint?
    Sie schloss die Tür und ging zur Kochnische. Auf dem Herd stand ein dampfender Wasserkessel.
    Er folgte ihr. „Rachel, es tut mir leid.“
    „Was denn?“
    „Dass ich dir nicht vertraut habe.“
    „Schon gut.“ Sie löffelte Teeblätter in ein Sieb, hängte es in eine Kanne und überbrühte es mit heißem Wasser.
    Er ging zu ihr und nahm ihre Hände. „Du bist eine gute und ehrliche Schreiberin.“
    „Hast du das Manuskript gelesen?“
    „Teilweise.“ Nicht mal den halben Titel, aber deswegen war er nicht gekommen. „Daisy hat es momentan. Sie hat mir von ihrer Kolumne erzählt und von ihrem Traum, Journalistin zu werden. Davon, wie du ihr dabei geholfen hast, sich als Texterin auszuprobieren. Sie und ich haben nicht viel miteinander geredet in den letzten Jahren, weißt du!?“
    Sie versuchte, sich seinem Griff zu entziehen. „Ash …“
    Er hielt sie fest. „Schon gut. Zwischen dir und mir ist alles in Ordnung.“
    „Wirklich?“, flüsterte sie. „Ich weiß über Marty Bescheid. Dass er das Auto deiner Frau gerammt hat.“
    „Es geht nicht nur um Marty“, entgegnete er, und dann sprudelte all der Groll gegen die Presse aus ihm heraus.
    Er berichtete von der Anzeige beim Tierschutzverein gegen Tom, die höchstwahrscheinlich auf das Konto von Shaw Hanson senior ging. Er erzählte, wie Shaw Hanson junior jahrelang Susie nachgestellt hatte, obwohl beide längst anderweitig verheiratet gewesen waren. Er gestand, wie nahe ihm ihr Tod gegangen war, und dass er sich mit Marty und Shaw Hanson angelegt hatte und dafür ins Gefängnis gewandert war.
    Ashford sprach zwanzig Minuten ohne Pause. Und als er fertig war, tat ihm der Hals weh und Rachel standen Tränen in den Augen.
    „Wein doch nicht“, murmelte er und wischte ihr über die Wangen. „Das ist alles schon sehr lange her.“ Er nahm ihr Gesicht zwischen die Hände und küsste ihren Mund.
    Wie aus eigenem Antrieb glitten seine Hände unter ihren Bademantel. Ihr Körper war warm und seidenweich und aufregend kurvenreich. Sie betörte seine Sinne, ging ihm unter die Haut.
    „Bleib bei mir, Ash, die ganze Nacht.“
    Ihre geflüsterte Bitte raubte ihm den Atem. Er blickte ihr ins Gesicht, verlor sich in ihren leuchtend blauen Augen. Das letzte Mal war mit …
    Es war lange her. Er küsste sie, immer und immer wieder, stürmisch und hungrig, während er ihre reizvollen Rundungen erforschte.
    Der Bademantel fiel zu Boden. In einem pinkfarbenen T-Shirt und einem knappen weißen Slip stand Rachel vor ihm.
    Er umfasste ihren Po und hob sie hoch, bis sie ihm die Beine um die Taille und die Arme um den Hals schlang. Sie beugte sich zu ihm und sog seine Unterlippe in ihren Mund.
    Eine Welle der Hitze schoss ihm zwischen die Beine. „Langsam, Liebling“, murmelte er an ihren Lippen, „sonst schaffen wir es nicht mehr ins Bett.“
    Sie lachte. Es klang glockenhell in seinen Ohren, kitzelte seine Zunge.
    Er eilte zur Treppe, wie berauscht von ihrem Sommerduft, ihrem seidigen Haar, ihrem warmen weichen Körper. In ihrem Schlafzimmer angekommen, legte er sie behutsam auf das Bett.
    Sie klammerte sich an ihn. „Nicht so vorsichtig. Ich bin nicht zerbrechlich.“
    Ihre glitzernden Augen erinnerten ihn an den Teich, in dem er als lüsterner Jugendlicher nackt gebadet hatte. „Ach nein?“
    „Nein. Mir ist bei unserem ersten Mal nicht nach langsam.“
    Demnach sollten weitere Male folgen. Drei, wenn es nach den Kondomen ging, die er am Vortag in stiller Hoffnung gekauft hatte.
    Sie schob eine
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