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Weiblicher Alltag

Weiblicher Alltag

Titel: Weiblicher Alltag
Autoren: Frau Huhn
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schreibe, aber Katze und „brechen“ oder „übergeben“ passt irgendwie so gar nicht zusammen).

    Der KMGK-Alarm geht so: Katze miaut mit kehligem Unterton und lässt sich auch durch Zuruf nicht von dieser Art „Miau“ unterbrechen. Ich schreie dann „Alarm“ und mache mich auf der Suche nach Katze. Ein anderes Familienmitglied rennt los, um Küchenrolle zu besorgen. Der Idealfall sieht so aus, dass ich
a.) Katze in einem Raum finde, der nicht mit Teppich ausgelegt ist und
b.) rechtzeitig die Küchenrolle bei mir eintrifft, um sie Katze unterzulegen.
Der Idealfall trifft in 95 Prozent der Fälle ein, WENN ich zuhause bin und mindestens noch ein Küken in der Nähe ist.

    Heute ist der Idealfall nicht eingetreten, denn ich lag ja während des KMGK-Alarms in der Wanne. Ich überlegte noch, ob ich rauspringen sollte aus der Wanne. Aber dann wäre ja alles auch noch nass gewesen. Und ein Sprint mit nassen Füßen, auf gefliestem Boden, in meinem Alter….?

    Die ersten Würgegeräusche drangen an mein Ohr. Ich versuchte zu lokalisieren. Küche? Nein! Schlecht. Wohnzimmer? Wohl eher nicht! Sehr gut.
Nicht mehr so ganz entspannt beendete ich mein Baderitual, um nach Spuren zu suchen. Ich fand sie in meinem Arbeitszimmer, welches dringend (!)hätte aufgeräumt werden müssen. Meine Ablage und meinen Posteingang sortiere ich nämlich gerne auf dem Boden vor. Und ganz gegen meine vollmundige Behauptung am Vormittag gegenüber den anderen Familienmitgliedern, dass ich ja nicht aufräume müsse, weil ich einfach die Tür zumachen könne, stand die Tür auf.

    Ihr ahnt es schon, oder? Ja, genau: Katze hatte auf meine Ablage gekotzt. Und weil sie beim Hochwürgen gerne noch rückwärts läuft, zog sich eine Spur von den unbezahlten Rechnungen über die bezahlten Rechnungen bis zu den Schulunterlagen der Küken. Na, lecker…

Mentaler Hexenschuss

    Gibt es etwas Schöneres, als am Wochenende endlich auszuschlafen? Mir ist es – mal wieder – nicht gelungen.

    Um 5:30 Uhr wurde ich wach – musste nicht auf die Toilette, ahnte, dass es noch dunkel war und döste vor mich hin. Dann passierte es: ich hatte einen Hexenschuss. Nein, nicht im Rücken – im Gehirn.

    Jaaa, ein „mentaler Hexenschuss“: Du bist mit etwas völlig anderem beschäftigt und dann schießt dir dieser gedankliche Schmerz ins Hirn! Und schlagartig bist du wach – und nichts geht mehr in deinem Oberstübchen. Der negativ-Gedanke hat sich festgesetzt und lässt ein klares Denken nicht mehr zu. Du bist im Kopf völlig blockiert.

    Was kann man gegen so einen Hexenschuss machen? Was wird empfohlen?

    Wärme Ich kann mir nicht helfen, aber ich fürchte bei einem mentalen Hexenschuss ist Wärme kontraproduktiv. Soll man seinen Kopf nicht auch vor „direkter Sonneneinstrahlung“ schützen (by the way: was wäre dann eigentlich die „indirekte Sonneneinstrahlung“?).

    Und überhaupt: Wie soll ich später das ABC-Pflaster von den Haaren lösen? Vielleicht helfen aber: warme Gedanken? Nein, auch nicht. Warme Gedanken gelingen schwer, wenn ich von Neid zerfressen oder von Zorn erfüllt im Bett liege.

    In Bewegung bleiben Wenn ich irgendetwas bei meinen Hexenschüssen gelernt habe, dann, dass man in Bewegung bleiben soll, um nicht noch mehr zu blockieren. Für den mentalen Hexenschuss ist dies mit Sicherheit ein sehr guter Rat. Ich versuche also an etwas anderes zu denken und mich abzulenken. Wenn es draußen hell ist, gelingt mir das auch sehr gut. Zu nachtschlafender Zeit aber, wenn ich eigentlich einfach nur schlafen will…..? Nachts mutet einem ja alles noch viel schlimmer an. Und um 5:30 Uhr – samstags? Da finde ich in meiner direkten Umgebung auch niemanden zum „Aussprechen“. Ich kriege diese schlechten Gedanken also nicht aus meinem Kopf. Das ist wie bei einem PC, der sich erhängt hat. Dummerweise finde ich nicht die Gedankenkombination für den Task-Manager.

    Schmerztabletten Da muss ich nicht lange darüber nachdenken. Ibuprofen wird in diesem Fall nicht helfen. Schlaftabletten habe ich nicht im Haus. Bleibt der Alkohol. Schnaps u.ä. trinke ich nicht; und selbst für Rotwein oder Prosecco kann ich mich am frühen Morgen nicht begeistern.

Yoga ist irgendwie komisch

    Ich steh’ total auf Yoga! Fragt mich nicht, warum.
Angefangen hat es mit der Wii und dem Balance Board. Und so sehr ich mein Balance Board auch liebe, konnte ich mir nicht vorstellen, dass es echtes Yoga sein sollte, was ich dort fabrizierte bzw. war ich mir unsicher,
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