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Was nicht passt, wird kuessend gemacht

Was nicht passt, wird kuessend gemacht

Titel: Was nicht passt, wird kuessend gemacht
Autoren: Susan Mallery
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wollte – das versuchte sie zumindest, sich einzureden. In Wahrheit jedoch wollte sie Tucker wiedersehen. Tucker, der sich nicht gemeldet hatte. Doch sie fand nur Will an seinem Schreibtisch vor.
    Er schaute auf, als sie eintrat. Sein besorgter Blick war ihr zwar eine Warnung, doch er konnte sie auf das, was nun kam, nicht vorbereiten.
    „Nevada“, sagte Will. „Ich weiß nicht …“ Er räusperte sich. „Er ist …“ Will stand auf und kam um den Schreibtisch herum zu ihr. „Es tut mir leid.“
    Da fiel es ihr wie Schuppen von den Augen. Die bittere Realität traf sie wie ein Faustschlag in den Magen und zwang sie in die Knie. Sie schaute sich im Büro um, sah, was alles noch da war – und was alles fehlte.
    „Er ist weg“, sagte sie ausdruckslos.
    „Es tut mir leid“, wiederholte Will.
    Tucker war weg. Er hatte sich nicht krankgemeldet oder war zu einem Treffen mit einem Subunternehmer gefahren. Nein, er war aus Fool‘s Gold geflohen. Ohne ein Wort.
    Sie musste nicht erst fragen, ob er vorhatte, zurückzukommen. Sie wusste es auch so. Die Antwort lautete nein.

19. KAPITEL
    Trotz der Bemühungen von Bürgermeisterin Marsha, die bevorstehende Enthüllungszeremonie zu verheimlichen, erfuhren die Leute irgendwie dennoch davon. Nevada war bereits aufgefallen, dass das Event nicht in den Anzeigen und Veranstaltungskalendern der Stadt angekündigt wurde. Für eine Stadt, die sich selbst damit brüstete, ihre Bürger immer bestens informiert zu halten, herrschte seltsames Schweigen, wenn es um die Skulptur von Caterina Stoicasescu ging.
    Nevada war dankbar, dass ihr nicht viele Fragen gestellt wurden. Die letzten paar Tage hatte sie nur durch reine Willenskraft überstanden. Sie hatte ihre Arbeit erledigt, und wenn es an der Zeit war, Feierabend zu machen, ging sie nach Hause, rollte sich im Bett zusammen und stand am nächsten Morgen wieder auf.
    In manchen Nächten weinte sie. In anderen lag sie in der Dunkelheit und wartete darauf, dass der Schmerz wenigstens ein kleines bisschen nachlassen würde. In einer Nacht hatte sie tatsächlich sogar geschlafen, was ein Segen gewesen wäre, wenn sie nicht von Tucker geträumt hätte.
    Bevor sie erkannt hatte, verliebt in ihn zu sein, war ihr das Thema der Doppelhochzeit ihrer Schwestern ein wenig unangenehm gewesen. Jetzt war es der reinste Albtraum. Obwohl sie nicht davon geträumt hatte, ebenfalls zu heiraten, hatte sie doch darauf gezählt, Tucker an diesem Tag zumindest bei sich zu haben. Und für später hatte sie sich eine ganze Menge mehr vorstellen können. Doch das war jetzt alles vorbei. Für immer verloren.
    Da sich die Baustelle außerhalb der Stadt befand, war man es gewohnt, Tucker nicht oft zu sehen. Noch hatte sich die Nachricht seiner Abreise nicht verbreitet. Die Männer auf der Baustelle wussten es, würden aber nicht darüber reden – zumindest nicht mit den Bewohnern der Stadt oder gar mit Nevada.
    Will blieb auf Distanz. Vielleicht weil er nicht wollte, dass sie ihm Fragen stellte. Oder es war ihm einfach unangenehm, selbst so glücklich zu sein, während sie an einem gebrochenen Herzen litt. Nevada hatte vor, ihm zu sagen, dass sie sich für ihn und Jo freute. Dass sie den Mann verloren hatte, den sie vermutlich seit zehn Jahren liebte, änderte nichts daran. Nur weil sie ihr Happy End nicht bekam, bedeutete das nicht, dass sie anderen ihr Glück neidete.
    Wenn sie sich überhaupt wegen irgendetwas schuldig fühlte, dann dafür, dass sie ihrer Familie die Wahrheit vorenthielt. Bei ihren Brüdern war das nicht so schlimm, bei ihrer Mom und ihren Schwestern hingegen schon. Sie würden für sie da sein, sie trösten wollen. Ihre Freundinnen in der Stadt würden genauso empfinden. Aber sie ertrug den Gedanken an einen dieser „Was für ein Volltrottel“-Abende nicht, der unweigerlich folgen würde. Bis sie herausgefunden hatte, wie sie ihren Verlust überleben könnte, musste sie ihren Herzschmerz allein bewältigen und die Enthüllungszeremonie so hinter sich bringen, dass niemand etwas bemerkte.
    Die Bürgermeisterin hatte den Termin auf fünfzehn Uhr angesetzt – genau die Zeit, zu der die meisten Schulen Schluss hatten. Der Plan der Bürgermeisterin war vermutlich, dass die Mütter damit beschäftigt wären, ihre Kinder abzuholen, und somit nicht kommen könnten; und die meisten Geschäftsleute wären noch bei der Arbeit. Das ließ nur eine kleine Gruppe übrig, die dem Ereignis beiwohnen könnte.
    Und richtig, als Nevada auf dem
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