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Was ich mir schon immer merken wollte

Was ich mir schon immer merken wollte

Titel: Was ich mir schon immer merken wollte
Autoren: Bertelsmann Lexikon
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dürfen.
    Erhellendes

2008 erhielten Montagnier und seine Mitarbeiterin Françoise Barré-Sinoussi den Medizinnobelpreis für die Auffindung des HIV.

Hexenjagd im Namen Gottes
    Zwischen Ende des 15. und Ende des 17. Jahrhunderts wurden in Europa neuerer Forschung zufolge 50 000 Menschen als Hexen oder Hexer hingerichtet. Meist traf es sozial unangepasste Frauen.
    Der Glaube an Hexen, also an zauberkundige Frauen, die über magische, vor allem schädigende Kräfte verfügen, war bereits in den alten Hochkulturen verbreitet. Schon der Kirchenlehrer Augustinus (354–430) erwähnte Zauber und Magie, die auf einem Pakt mit dem Teufel basierten, seiner Ansicht nach aber wirkungslos waren. Im 13. Jahrhundert kam Thomas von Aquin (um 1225–1274), einer der bedeutendsten Kirchenlehrer, zu dem Schluss, dass Hexentaten mithilfe des Teufels tatsächlich ausgeführt werden könnten. Damit legte er den Grundstein für Hexenverfolgungen, die etwa im 14. Jahrhundert einsetzten.
    Die sogenannte Hexenbulle von Papst Innozenz VIII. legalisierte 1484 die Hexenverfolgung durch die Kirche. Heinrich Kramer, Inquisitor für Oberdeutschland, scheiterte dennoch bei einem Prozess gegen eine vermeintliche Hexe in Innsbruck. Kramer verfasste daraufhin 1486 den »Hexenhammer«, eine Abhandlung, in der er Hexentaten beschrieb und Prozessregeln aufstellte. Das Traktat fiel auf fruchtbaren Boden.
    Angesichts schwieriger Zeiten in Europa – in Zentraleuropa brachte der Dreißigjährige Krieg (1618–1648) mit Hunger und Elend eine beispiellose Welle von Hexenverfolgungen mit sich – suchten die Menschen Sündenböcke. Sie fanden sie in Tausenden Fällen, meist waren es Frauen, mal besonders schöne, mal ältere, mal mit Heilwissen, oft soziale Außenseiterinnen. Häufig reichte pure Denunziation aus, um ihnen den Prozess zu machen. Nach der sogenannten Hexenprobe als Mittel der Beweisführung lautete das Urteil meistens Tod auf dem Scheiterhaufen. Ende des 17. Jahrhunderts stabilisierten sich die Lebensbedingungen wieder, die Aufklärung machte dem Aberglauben und so der Hexenverfolgung ein Ende.
    Erhellendes

Zu prominenten Opfern der Hexenverfolgung zählten Jeanne d’Arc (1431 in Rouen verbrannt) und Agnes Bernauer (1435 in Straubing ertränkt).

Die letzte vermeintliche Hexe wurde in Europa Ende des 18. Jahrhunderts enthauptet.

Die Geburt des Fernsehens
    Der sowjetrussische Physiker Wladimir K. Zworykin (1889–1982) schuf 1923 mit seinem Ikonoskop die technischen Voraussetzungen für die elektromechanische Bildabtastung und Bildwiedergabe – und damit für das Fernsehen.
    Zwei Jahre später demonstrierte der schottische Erfinder John Logie Baird seine ersten Versuche mit dem neuen Medium der Öffentlichkeit. Die übertragenen, reichlich unscharfen Bilder der Puppe Bill waren auf der kleinen Wiedergabefläche zwar nur mit viel Fantasie zu erkennen, aber die Zuschauer zeigten sich begeistert. Noch im selben Jahr gelang es Baird, TV-Bilder via Kabel zu übertragen – ab 1928 sogar erstmals in Farbe.
    In den 1930er Jahren trat das neue Medium seinen Siegeszug an: 1932 gab es in den USA bereits 35 Versuchssender, in Europa begannen erste erfolgreiche Tonversuche. In Deutschland startete 1935 das weltweit erste regelmäßige öffentliche Programm. Zu den Olympischen Sommerspielen 1936 in Berlin verließen die TV-Macher sogar erstmals die engen Studios und boten Livebilder der Wettkämpfe an, die in eigens eingerichteten öffentlichen Fernsehstuben ausgestrahlt wurden; Empfangsgeräte für den Hausgebrauch waren damals noch Mangelware.
    Die Qualität der Bilder ließ allerdings noch sehr zu wünschen übrig: Anfang der 1930er Jahre erlaubten die technischen Wiedergabemöglichkeiten nur eine Bildauflösung von 30 Zeilen – verschwommene und schemenhafte Bilder waren die Folge. Zum Vergleich: Das Hochauflösende Fernsehen (HDTV) des 21. Jahrhunderts setzt ein Bild aus über 1000 Zeilen zusammen. Die ersten TV-Bilder in der Bundesrepublik Deutschland mussten ab 1952 noch mit 625 Zeilen auskommen.
    Erhellendes

1953 führten die USA das erste Farbfernsehverfahren (NTSC) ein. Das 1967 in der Bundesrepublik etablierte Farbfernsehen basierte auf der sogenannten PAL-Norm des Deutschen Walter Bruch. In der DDR wurde die 1957 entwickelte französische Norm SECAM genutzt.

Durch den Einsatz von Transistoren statt der zuvor verwendeten Elektronenröhren gab es ab den 1960er Jahren immer kleinere Empfangsgeräte.

Die Sixtinische Kapelle
    Die unter
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