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Was diese Frau so alles kann

Was diese Frau so alles kann

Titel: Was diese Frau so alles kann
Autoren: Carly Phillips
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sie saß.
    “Darren hat ihr seine Sicht der Ereignisse auf die Nase gebunden, was?” Es war nicht schwer zu erraten.
    Sie nickte. “Er hat es so dargestellt, dass er verletzt worden ist. Und dass ich für die Trennung verantwortlich bin, weil er mich mit einem anderen Mann erwischt hätte. Der Mistkerl hat Nerven.”
    Da konnte Sam ihr nur zustimmen. Geduldig wartete er darauf, dass sie fortfuhr.
    “Sie hat vorgeschlagen, dass ich mich entschuldigen und zu ihm zurückkehren soll.” Sie schnaubte verächtlich und verdrehte die Augen. “Als ob ich das jemals tun würde.”
    Nein, Sam konnte sich nicht vorstellen, dass Regan irgendeinem Kerl hinterherlaufen würde. Andererseits hatte sie
ihn
gesucht – und gegen seinen Willen breitete sich Hoffnung in ihm aus. “Was ist dann passiert?”
    “Sie war an meiner Version der Geschichte nicht sonderlich interessiert. Sie meinte, selbst wenn es wahr wäre – als ob ich lügen würde –, müsste ich akzeptieren, dass Männer ihre Frauen betrügen. So wären sie nun einmal.” Regan blickte ihn mit leicht zusammengekniffenen Augen an und kam ihm näher, bis sie nur noch ein paar Zentimeter voneinander entfernt waren. “Was mich zu meiner Frage bringt …” Sie schürzte die Lippen.
    Es waren sinnliche Lippen, auf denen zarter Lipgloss schimmerte. Und sie duftete so gut! Er spürte, wie seine Erregung durch ihre bloße Anwesenheit wuchs. Er konnte sich vorstellen, dass er mit achtzig Jahren vermutlich immer noch Lust verspürte, sobald sie in seine Nähe kam.
    “Worüber lachst du?”, fragte sie und trat ihm gegen das Schienbein.
    Verdammt! War es seine Schuld, dass diese Frau ihn glücklich machte?
    “Das ist alles überhaupt nicht lustig”, fuhr sie fort. Sie war wütend auf ihn, und in ihrem Zorn wurde ihr Südstaatenakzent noch stärker.
    Zärtlich strich er ihr über die Wange, versuchte, sie zu beruhigen und nicht an das Pochen in seinem Schienbein oder die flammende Lust zu denken, die seinen Körper durchströmte. “Du bringst mich zum Lächeln, Regan. Ich kann nichts dagegen tun. Aber wenn du mich jedes Mal trittst, wenn ich lächeln muss, haben wir ein echtes Problem.”
    Sie senkte den Kopf. “Tut mir leid.”
    Er lachte leise. “Entschuldigung angenommen. Also, was wolltest du mich fragen?”
    Sie verschränkte die Hände hinter ihrem Rücken. “Ich wollte wissen …” Ihre Stimme erstarb, und sie wurde rot. “Du lachst bestimmt oder denkst, dass ich total verrückt geworden bin.”
    “Ich verspreche dir, dass ich nichts von beidem tun werde.” Offensichtlich standen sie an einem Scheideweg, und er wollte es nicht vermasseln. “Sprich weiter”, sagte er mit rauer Stimme.
    “Wenn du zu mir gehören würdest … ich meine, wenn ich zu dir gehören würde … Also, wenn wir zusammengehören würden, würdest du einen Seitensprung dann akzeptabel finden? Notwendig? Würdest du denken, dass Männer so sind und nicht anders können?”
    Trotz ihrer Unsicherheit und ihrer augenscheinlichen Verlegenheit verstand er, wie wichtig ihr die Antwort auf diese Frage war. Sie fragte ihn nicht einfach nach seiner Meinung über Untreue; dieses Thema hatten sie bereits besprochen. In ihrer liebenswert umständlichen Art wollte sie herausfinden, ob er mehr wollte als nur dieses eine gemeinsame Wochenende.
    Er kannte die Antwort auf diese Frage schon lange. Sams Ansichten hatten sich grundlegend geändert, seit er am vergangenen Morgen nach Chicago gekommen war. Und dieses Nervenbündel, das ihm die Frage gestellt hatte, war der Grund dafür.
    Um seiner selbst und auch um ihretwillen hatte er sich vorgenommen, die Dinge direkt anzugehen. “Von dem Tag an, an dem ich dich zum ersten Mal sah, hatte ich kein Verlangen mehr nach einer anderen. Und so sollte es zwischen einem Mann und einer Frau sein.” Er nahm ihr Gesicht in seine Hände. “Bei einem Paar. Vorher wusste ich das nicht, aber als ich dich traf, wurde mir das klar.”
    Mit großen Augen sah sie ihn an. “Also wären ich und du genug? Das würde dir reichen?”
    “Umgekehrt würde ich das auch von dir erwarten.”
    “Damit kann ich leben.” Sie nickte, ihre Augen waren feierlich und ernst, und ein glückliches Lächeln umspielte ihre Mundwinkel. “Seit ich dich kenne, habe ich auch kein Verlangen mehr nach einem anderen Mann.”
    “Gut. Und jetzt habe ich ebenfalls eine Frage.” Eine wichtige Frage. Eine Frage, die ihn schon länger beschäftigte. “Was passiert, wenn dir die Ablehnung deiner
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