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Was auch geschehen mag: Schlossklinik Chefarzt Dr. Sturm (Heftromane für den Kindle) (German Edition)

Was auch geschehen mag: Schlossklinik Chefarzt Dr. Sturm (Heftromane für den Kindle) (German Edition)

Titel: Was auch geschehen mag: Schlossklinik Chefarzt Dr. Sturm (Heftromane für den Kindle) (German Edition)
Autoren: Susanne Hofer
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Fernsehapparat vorzufinden.« Er stieß laut den Atem aus. »Da habe ich es besser. Meine Pflanzen wachsen und gedeihen, ohne mir Verdruß zu bereiten.« Er tippte an seine Mütze. »Nichts für ungut, Herr Doktor, trotz allem noch einen schönen Tag.« Den Spaten geschultert ging er weiter.
    Prof. Sturm sah dem alten Mann nach. Sein Ärger verflog. Das kurze Gespräch mit Herrn Brause hatte ihm gut getan. Er atmete tief die reine, klare Frühlingsluft ein. Mit raschen Schritten kehrte er zur Naturheilklinik zurück. Pfarrer Engel wartete bestimmt schon ungeduldig auf seinen Anruf. Zufrieden sagte er sich, daß er in bezug auf Schwester Isabelle gegenüber Herbert Fox genau die richtige Taktik angewandt hatte. Allerdings konnte er nur hoffen, daß sich der Amtsbruder des Kronstetter Pfarrers in Schwester Isabelle nicht irrte und ihnen ein Kuckucksei ins Nest legte.
     
    * * *
     
    »Die nächste Station ist Kronstett, junge Frau«, sagte der Schaf fner und zog die Abteiltür von außen zu.
    Isabelle Seidel stand auf und hob ihren Koffer aus dem G epäcknetz. Da sie bis zur Ankunft des Zuges noch einige Minuten Zeit hatte, kämmte sie sich in aller Ruhe. In dem kleinen Spiegel, der über den Sitzen hing, betrachtete sie sich kritisch. Sie besaß eine helle, fleckenlose Haut, die keines Make-ups bedurfte, große grüne Augen und weiche, blonde Haare, die sich in großen Wellen um ihr schmales Gesicht schmiegten. »Viel zu hübsch für eine Schwester, kein Wunder, daß sie ihnen Ärger macht«, hatte einmal eine Patientin zu der Oberschwester des Krankenhauses gesagt, in dem sie gearbeitet hatte.
    Isabelle schnitt ihrem Spiegelbild eine Grimasse. Sie wandte sich dem Fenster zu. In der Ferne konnte sie einen großen See erkennen. Es mußte der Kronsee sein, an dessen Ufer die Klei nstadt Kronstett und die Schloßklinik lagen. Sie freute sich darauf, endlich wieder in einem Krankenhaus arbeiten zu dürfen. Deshalb wollte sie auch zuerst Pfarrer Engel besuchen, dem sie dieses Glück zu verdanken hatte.
    Minuten später verließ sie das Abteil. Mit einem Ruck kam der Zug im Bahnhof von Kronstett zum Stehen. Außer ihr stiegen noch weitere Leute aus. Zwei von Ihnen wurden von einer älteren Frau erwartet.
    Durch ihr Gepäck behindert, war Isabelle langsamer als die anderen. Als sie den Bahnhofsvorplatz erreichte, war das letzte dort wartenden Taxi gerade abgefahren. Sie schaute zu der Telefonzelle, die auf der gegenüberliegenden Straßenseite stand. Sie konnte die Taxizentrale anrufen und bitten, daß man sie vom Bahnhof abholte, doch das war ihr zu umständlich. Vielleicht war es gar nicht so weit zum Pfarrhaus und sie machte sich nur lächerlich.
    Isabelle nahm ihr Gepäck wieder auf, das sie für einen Auge nblick abgestellt hatte, und wandte sich der Hauptstraße zu. Sie war erst einige Meter gelaufen, als sie zwei Frauen entdeckte, die neben dem Schaufenster eines Friseurgeschäftes standen und sich eifrig unterhielten. Als sie näher ging, hoben beide die Köpfe. Die rechte von ihnen war lang und dürr. Ihr Gesicht wurde von einer regelrechten Adlernase beherrscht. Sie trug ein dunkles Kostüm, dem man schon von weitem ansah, daß es nicht aus einem Konfektionsgeschäft stammte. Die andere Frau war um mindestens zwei Köpfe kleiner und sehr zierlich. Ihre schmalen Lippen wirkten verkniffen.
    Die junge Frau machte noch einige Schritte auf sie zu, dann stellte sie die Koffer und Reisetasche ab. »Guten Tag«, grüßte sie freundlich. »Entschuldigen Sie bitte, ich möchte zum Haus von Pfarrer Engel.«
    »Das ist nicht weit von hier«, erklärte die kleinere Frau und beschrieb Isabelle den Weg. »Um diese Zeit werden Sie den Herrn Pfarrer bestimmt antreffen. Sind Sie eine Verwandte?« Ohne Verlegenheit musterte sie Isabelle von unten bis oben.
    »Nein.«
    »Dann eine Bekannte?« fragte die andere.
    »Nein, es…«
    »Ah, Sie werden die Nichte von Frau Stiller sein, der Haushälterin des Herrn Pfarrer«, ergriff Annette Gruner, die Frau des Kronstetter Arztes, wieder das Wort. »Sie hat uns einmal von Ihnen erzählt. Allerdings wußten wir nicht, daß Sie erwartet werden.« Sie wandte sich an ihre Begleiterin: »Oder hatten Sie davon eine Ahnung, Frau Winter?«
    »Ich bin nicht die Nichte von Frau Stiller«, warf Isabelle rasch ein. »Ich bin nach Kronstett gekommen, um als Schwester in der Schloßklinik zu arbeiten. Pfarrer Engel hat mir geholfen, dort u nterzukommen.«
    »So!« bemerkte Frau Gruner und warf Adelheid
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