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Was auch geschehen mag: Schlossklinik Chefarzt Dr. Sturm (Heftromane für den Kindle) (German Edition)

Was auch geschehen mag: Schlossklinik Chefarzt Dr. Sturm (Heftromane für den Kindle) (German Edition)

Titel: Was auch geschehen mag: Schlossklinik Chefarzt Dr. Sturm (Heftromane für den Kindle) (German Edition)
Autoren: Susanne Hofer
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Winter einen vielsagenden Blick zu. »Ich möchte ja wirklich nichts gegen Doktor Sturm und seine Klinik sagen, doch ob das die richtige Stelle für Sie sein wird, fragt sich noch. Man hört so manches.«
    Isabelle hatte keine Lust, sich weiter mit den beiden Frauen zu unterhalten, zumal sie ihr von Minute zu Minute unsympathischer wurden. »Dann will ich Sie nicht länger aufhalten«, sagte sie. »Danke, daß Sie mir geholfen haben.« Sie griff nach ihrem Gepäck. »Auf Wiedersehen.«
    »Auf Wiedersehen und viel Glück, Sie können es brauchen«, erwiderte Annette Gruner. Kopfschüttelnd wandte sie sich an Adelheid Winter: »Erst neulich hat mir mein Mann erneut erzählt, wie umstritten die Methoden dieses Herrn Professors sind.« Aus ihrem Mund klang das Wort 'Professor' wie ein Schimpfwort.
    »Jeder ist seines Glückes Schmied, liebe Frau Gruner«, bemerkte Adelheid Winter. Ihr Blick folgte der jungen Frau, die die Straße überquert hatte und jetzt um eine Ecke ging.
    Bei den beiden Frauen scheint es sich ja um liebliche Zeitg enossen zu handeln, dachte Isabelle Seidel, während sie ihr Gepäck die Straße entlang schleppte. Klatsch war ihr von jeher zuwider gewesen, und seit sie selbst das Opfer bösartigen Geredes geworden war, verabscheute sie ihn noch mehr als früher.
    Vor ihr tauchte die Kirche auf. Daneben entdeckte sie das Backsteinhaus, von dem Frau Gruner gesprochen hatte. Ein letztes Mal setzte sie Koffer und Reisetasche ab, danach ging sie zielstr ebig auf die Haustür zu.
    Nach ihrem Klingeln dauerte es nur Minuten, bis ihr die Tür von einer kleinen, sehr robust wirkenden Frau mittleren Alters geöffnet wurde. Isabelle stellte sich vor. »Ich bin eben erst in Kronstett angekommen. Ich wollte den Herrn Pfarrer sofort aufs uchen, um mich bei ihm zu bedanken, daß er mir die Stelle in der Schloßklinik vermittelt hat«, sagte sie.
    »Kommen Sie nur rein, der Herr Pfarrer wird sich über Ihren Besuch freuen.« Erna Stiller ergriff wie selbstverständlich Isabe lles Koffer. »Es kann sein, daß Sie ein paar Minuten warten müssen. Der Herr Pfarrer arbeitet gerade. Er malt.« Die Haushälterin öffnete die Tür zu einem kleinen Raum. »Nehmen Sie schon einmal Platz, Frau Seidel.«
    Das Empfangszimmer des Pfarrers war mit Polstermöbeln, e inem Tisch und verschiedenen Schränken und Vitrinen ausgestattet. Zwischen den beiden Fenstern hing ein schön gearbeitetes Kreuz. In sich versunken blieb Isabelle für einige Sekunden vor ihm stehen, dann wandte sie sich nach links, wo ein Ölbild hing, das den Kronsee zeigte. Pfarrer Clausen hatte ihr erzählt, daß sein Kronstetter Amtsbruder passionierter Hobbymaler war.
    Lautlos öffnete sich hinter ihr die Tür. Sie merkte erst, daß j emand ins Zimmer getreten war, als sie ein diskretes Hüsteln hörte. Anmutig wandte sie sich um. Bei dem großen Mann, der hinter ihr stand, konnte es sich nur um Pfarrer Engel handeln. »Ich hoffe, Sie sind mir nicht böse, daß ich Sie schon heute überfalle«, sagte sie und reichte ihm die Hand.
    »Aber nein, mein Kind, ich freue mich, daß Sie gekommen sind«, erwiderte der Pfarrer. »Bitte, nehmen Sie Platz. Frau Stiller wird uns gleich eine Erfrischung bringen.« Er verzog etwas das Gesicht. »Allerdings muß ich Sie bitten, nicht zu enttäuscht zu sein, wenn Sie den Kaffee kosten. Er läßt sich nur mit reichlich Milch genießen.«
    »Die lange Bahnfahrt hat mich so durstig gemacht, daß ich fast alles trinke«, behauptete Isabelle. »Ich bin schon einen Tag eher nach Kronstett gekommen, weil ich mich noch etwas akklimatisieren wollte, bevor ich übermorgen meinen Dienst antrete.«
    »Das ist eine gute Idee von Ihnen gewesen, Frau Seidel. Ich bringe Sie nach dem Kaffee zur Schloßklinik hinaus.« Michael Engel setzte sich gegenüber der jungen Frau in einen Sessel. Sein Blick fiel auf Spuren roter und blauer Ölfarbe, die auf seinen Hä nden zurückgeblieben waren. »Sie geht so schlecht ab«, sagte er verlegen.
    »Das macht nichts«, meinte Isabelle. »Pfarrer Clausen erzählte mir von Ihren Bildern. Dürfte ich sie mir irgendwann einmal a nschauen? Ich interessiere mich für Malerei.«
    »Selbstverständlich.« Über das Gesicht des Pfarrers glitt ein Strahlen. »Ich kann Ihnen nachher gleich etwas von meinen A rbeiten zeigen, das heißt, wenn Sie heute schon Lust dazu haben.«
    »Gern.« Isabelle nickte. »Davon abgesehen, hatte ich vor, nicht schon heute zur Schloßklinik zu fahren. Ich wollte mir für diese Nacht ein
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