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Warrior Cats - Staffel 3 Bd. 1 - Die Macht der 3 - Der geheime Blick

Warrior Cats - Staffel 3 Bd. 1 - Die Macht der 3 - Der geheime Blick

Titel: Warrior Cats - Staffel 3 Bd. 1 - Die Macht der 3 - Der geheime Blick
Autoren: Erin Hunter
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aus seinen Gedanken. »Wir haben genug für die Kratzer sämtlicher Katzen aus allen vier Clans.«
    Häherpfote setzte sich auf die Hinterpfoten und leckte sich die Pfoten.
    »Ich sollte zur Versammlung gehen, falls sich jemand verletzt«, verkündete Blattsee. »Außerdem würde ich gern sehen, wie Distelpfote kämpft. Warum kommst du nicht mit?«
    Häherpfote schüttelte den Kopf. Wenn er nicht mitmachen durfte, würde er auch ganz sicher nicht hingehen.
    »Wie du willst.« Blattsee versuchte nicht, ihn zu überreden. Wortlos tappte sie aus dem Bau.
    Alleingelassen, fühlte sich Häherpfote plötzlich verloren. Aus der Ferne hörte er, wie die aufgeregten Rufe der Krieger und ihrer Schüler durch den Wald schallten. Wie gern hätte er sich beim SternenClan beschwert, der so ungerecht zu ihm war. Aber wenn ihn schon jeder wie ein Junges behandelte, würde er sich jedenfalls nicht so benehmen, als wäre er auch eins. Also machte er sich daran, die Kräuter aufzuräumen, schob alle Blätter zu ordentlichen Häufchen zusammen und reihte die Pasten fein säuberlich nebeneinander auf.
    Plötzlich meldete sich ein seltsames Gefühl in seiner Schwanzspitze. Es kroch ihm über den Rücken und pikste unter seinem Pelz. Bilder wanderten durch seine Gedanken und versammelten sich hinter seinen Augen.
    Er war vergraben, konnte nicht atmen, schluckte trockene Erde, die nach Fuchs und Dachs stank. Seine Gedanken wirbelten vor Entsetzen durcheinander. Wo war der Fuchs? Wo der Dachs? Jeden Moment konnten sie ihm die Zähne ins Fleisch schlagen. Er blickte wild um sich, sah aber nichts außer sandiger, brauner Erde. Über ihm flackerte Licht und wurde wieder schwächer, weil immer wieder Erde auf ihn herniederbröselte, ihm in den Augen brannte und Ohren und Nase verstopfte. Er ertrank – aber diesmal nicht im Wasser, sondern in der Erde .
    »Hilfe!« Schmutz verstopfte ihm das Maul, als er zu schreien versuchte. War der SternenClan so enttäuscht von ihm, dass er der Erde befohlen hatte, ihn zu verschlingen? Er trat mit den Hinterläufen aus, versuchte, sich nach oben zu kämpfen. Seine Lungen rangen nach Luft. Er sah, wie seine Pfoten vor seiner Schnauze scharrten. Es waren aber gar nicht seine Pfoten, sondern helle, breite Pfoten, mit dichtem Fell zwischen den Krallen.
    Er sah mit Löwenpfotes Augen!
    Häherpfote schob die Bilder in seinem Kopf beiseite und merkte, dass er noch im Heilerbau saß, eingehüllt in den Duft der Blätter und mitten im verlassenen und stillen Felsenkessel.
    Wo war Löwenpfote jetzt?
    Der Jagdwettbewerb!
    Er würde an der SchattenClan-Grenze nach Beute Ausschau halten.
    Wie der Blitz schoss Häherpfote aus dem Heilerbau und flitzte in den Wald, mit hellwachen Sinnen wand er sich wie eine Schlange durchs Unterholz. Er musste Löwenpfote finden, bevor diese Sache – was immer sie auch bedeuten mochte – passierte.
    Distelpfote sah Löwenpfote und Beerenpfote nach, wie sie die Böschung hinaufkletterten und zum Jagen zwischen den Bäumen verschwanden. Löwenpfote hatte sich vor Aufregung der Rückenpelz gesträubt. Viel Glück!
    »Distelpfote, bist du so weit?«, rief Kurzstern.
    Distelpfote fuhr herum. Heidepfote stand bereits wartend auf dem weichen Grasflecken, umringt von Kriegern und Schülern, die Schultern gestrafft, bereit für den Wettkampf.
    »Los jetzt, Distelpfote«, drängte Brombeerkralle. Er stand neben Farnpelz, seine Augen leuchteten.
    Distelpfote hörte die Clan-Katzen tuscheln. Sie fühlte sich, als würden Fische in ihrem Bauch zappeln, aber sie würde keiner Katze zeigen, wie nervös sie war. Lauernd duckte sie sich vor Heidepfote und kniff die Augen zusammen.
    »Die Krallen bleiben drin«, befahl Kurzstern. Distelpfote erstarrte. Die WindClan-Schülerin war zierlich, aber Distelpfote wusste, dass Heidepfote mehr Erfahrung hatte als sie und unter ihrem glatten Pelz kräftige Muskeln steckten.
    »Los!«, rief Kurzstern.
    Heidepfote sprang. Sie rammte Distelpfote und warf sie um. Distelpfote spürte Zähne, die sie am Nackenfell packten, nicht fest genug, um die Haut zu verletzen, aber doch so energisch, dass sie erschrak. So leicht würde sie sich doch nicht schlagen lassen! Heidepfote hatte sie wie ein Kaninchen erwischt.
    Blitzschnell zog Distelpfote den Kopf ein und trat mit den Hinterläufen aus. Dann schlug sie einen Purzelbaum nach vorn, schleppte dabei Heidepfote mit und schleuderte sie auf den Rücken. Befreit sprang Distelpfote auf, wirbelte herum und stürzte sich auf
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