Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Warrior Cats 03 - Die Macht der drei 06 - Sonnenaufgang

Warrior Cats 03 - Die Macht der drei 06 - Sonnenaufgang

Titel: Warrior Cats 03 - Die Macht der drei 06 - Sonnenaufgang
Autoren: Erin Hunter
Vom Netzwerk:
hervor und schlug dabei mit den Hinterpfoten nach Tigersterns entblößtem Bauch.
    »Zweimal falle ich auf diesen Trick nicht herein«, zischte er.
    Tigerstern versuchte aufzustehen, doch in seinem Bauch klaffte ein tiefer Riss, aus dem Blut strömte. Er sank zu Boden und rollte sich auf den Rücken. Löwenglut setzte eine Vorderpfote auf Tigersterns Brust und hielt ihm die andere mit ausgefahrenen Krallen an die Kehle.
    Die Tigerkatze starrte ihn an und einen Herzschlag lang funkelte Furcht in seinen lodernden Augen. »Glaubst du wirklich, du könntest mich töten?«, knurrte er. »Das würdest du niemals tun.«
    »Nein.« Löwenglut zog seine Krallen ein und trat zurück. »Du bist schon tot.«
    Er machte kehrt und stolzierte davon, den Pelz immer noch gesträubt und sämtliche Sinne in Alarmbereitschaft, falls Tigerstern ihm folgen und sich wieder auf ihn stürzen sollte. Doch von dem dunklen Krieger kam kein Laut und bald blieb er zwischen den Bäumen zurück.
    Löwengluts Gedanken wirbelten in seinem Kopf herum. Er hatte Tigerstern besiegt! Vielleicht habe ich doch Macht … Aber wie kann das sein, wenn ich nicht einer der drei bin?
    Er hielt inne, ohne auf das Gewirr der Sträucher und den dunklen Wald um ihn herum zu achten. Will ich wissen, wer meine richtigen Eltern sind? Spielt es überhaupt eine Rolle? Vielleicht sollte er seinen Clan-Gefährten gegenüber einfach auftreten wie gewohnt und sich weiter darauf konzentrieren, seine Kampffähigkeiten zu verbessern. Ich bin schon der beste Kämpfer des DonnerClans. Ich weiß, dass ich ein großer Krieger sein kann.
    »Aschenpelz ist tot«, miaute er laut. »Und Eichhornschweif wird ihr Geheimnis keiner anderen Katze offenbaren. Es würde ihre Clan-Gefährten zu sehr verletzen, wenn sie wüssten, dass sie sie so lange belogen hat. Warum können wir nicht einfach alles lassen, wie es ist?«
    Löwenglut erwachte mit der Sonne im Gesicht. Die meisten Katzen hatten den Bau bereits verlassen. Löwenglut erblickte lediglich den grau-weißen Pelz von Mausbart, der in der Nacht zuvor das Lager bewacht hatte.
    Löwenglut riss das Maul auf und gähnte. »Dem SternenClan sei Dank, dass ich nicht für die Morgenpatrouille eingeteilt war«, murmelte er.
    Als er aufstehen wollte, protestierte jeder Muskel in seinem Körper. Er hatte das Gefühl, als wäre er vom Kopf bis zu den Pfoten ein einziger riesiger Schmerz, und an einer Seite war sein golden getigertes Fell blutverkrustet.
    Hoffentlich hat das niemand bemerkt. Er senkte den Kopf und begann, seinen Pelz mit raschem, gleichmäßigem Lecken zu säubern.
    Der Kampf mit Tigerstern war doch nur ein Traum gewesen, oder doch nicht? Löwenglut begriff nicht, warum er so viel Schmerz und Erschöpfung spürte, als sei es tatsächlich geschehen. Und die Haut an seiner Flanke war aufgerissen, als hätte ein lebendiger Krieger mit den Krallen nach ihm geschlagen … Er versuchte, nicht daran zu denken. Es spielt keine Rolle, weil ich niemals wieder zu diesem Ort zurückkehren werde . Es ist vorbei.
    Nach dem Putzen und mit aufgeplustertem Fell, um die Wunde an seiner Seite zu verbergen, fühlte er sich besser. Er hörte die Stimmen mehrerer Katzen direkt vor dem Bau, allerdings nicht nah genug, um zu verstehen, was sie sagten. Neugierig stand er auf, reckte den Rücken zu einem wohltuenden Buckel und schob sich durch die Zweige auf die Lichtung.
    Dornenkralle stand mehrere Fuchslängen entfernt da, Spinnenbein saß neben ihm, während Wolkenschweif mit zuckender Schwanzspitze vor ihnen auf und ab stolzierte. Wolkenschweifs Gefährtin Lichtherz, die sich ein Stück weiter bei Farnpelz, Ampferschweif und Rauchfell niedergelassen hatte, beobachtete ihn ängstlich. Honigfarn und Beerennase hockten ebenfalls in der Nähe, die Augen fest auf Dornenkralle gerichtet.
    »Aschenpelz wurde von einer WindClan-Katze getötet!«, verkündete der goldbraune Kater gerade. »Das ist die einzige plausible Erklärung.«
    Ein paar seiner Zuhörer nickten zustimmend, auch wenn andere zweifelnde Blicke wechselten.
    »Feuerstern sagt, er glaube, einer von uns habe es getan«, miaute Honigfarn. Sie klang nervös, weil sie einem älteren Krieger widersprach.
    »Clan-Anführer können sich irren«, miaute Wolkenschweif. »Feuerstern hat nicht immer recht.«
    »Ich bin mir sicher, dass keiner von uns Aschenpelz umbringen würde«, fügte Rauchfell etwas sanfter hinzu. »Warum auch? Aschenpelz hatte keine Feinde!«
    Ich wünschte, das wäre wahr .
    Obwohl
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher