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Warcraft - 2

Warcraft - 2

Titel: Warcraft - 2
Autoren: Der Lord der Clans
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vorstehendes Kinn. »Durotan vom Eiswolf-Clan würde niemals stumm bleiben und einfach nur zusehen, wie unser Volk zur Schlachtbank geführt wird, so wie die Schafe der Menschen. Nach allem, was du erfahren hattest, musstest du dich erheben, mein Gefährte. Hättest du das nicht getan, wärest du nicht der Häuptling, der du sein solltest.«
    Durotan stimmte ihren wahren Worten mit einem Kopfnicken zu.
    »Zu wissen, dass Gul'dan unser Volk niemals liebte, dass es für ihn nur ein Weg war, um seine eigene Macht zu mehren …«
    Er brach ab und erinnerte sich an den Schock, den Schrecken und die Wut, die ihn übermannt hatte, als er vom Schattenrat und Gul'dans Verrat erfahren hatte. Er hatte versucht, die anderen von der Gefahr zu überzeugen, in der sie alle schwebten. Man hatte sie wie Spielfiguren benutzt, um die Draenei zu vernichten, und allmählich gewann Durotan die Überzeugung, dass dieses Volk die Ausrottung nicht verdient hatte. Und auch die zweite Reise durch das Dunkle Portal, das sie zu einer nichtsahnenden Welt brachte, war nicht die Entscheidung der Orks gewesen, sondern die des Schattenrats. Alles für Gul'dan, alles für Gul'dan und dessen Machtgier … Wie viele Orks waren gefallen, weil sie für etwas so Leeres gekämpft hatten?
    Er suchte nach Worten, um seine Entscheidung gegenüber seiner Gefährtin auszudrücken. »Ich sprach gegen ihn, und man verbannte uns ins Exil. Alle, die mir folgten. Das ist eine große Schande.«
    »Nur Gul'dans Schande«, erwiderte Draka fest. Der Säugling hatte seine plötzliche Angst vergessen und trank wieder. »Dein Volk ist lebendig und frei, Durotan. Dies ist ein harter Ort, aber wir haben die Eiswölfe als Gefährten gefunden. Selbst im tiefsten Winter haben wir ausreichend Frischfleisch. Wie halten die alten Traditionen so gut wie möglich am Leben, und die Geschichten an den Feuern sind Teil des Erbes, das wir an unsere Kinder weitergeben.«
    »Sie verdienen mehr«, sagte Durotan. Mit dem scharfen Nagel seines Fingers zeigte er auf seinen Sohn. »Er verdient mehr. Unsere in die Irre geleiteten Brüder verdienen mehr. Und ich werde es ihnen geben.«
    Er richtete sich zu seiner vollen imponierenden Größe auf. Sein gewaltiger Schatten fiel über Frau und Kind. Drakas erschütterter Gesichtsausdruck verriet ihm, dass sie bereits wusste, was er sagen wollte, aber die Worte mussten trotzdem ausgesprochen werden.
    Nur so wurden sie wirklich und wahr … wurden zu einem Schwur, der nicht gebrochen werden durfte.
    »Es gab einige, die auf mich hörten, auch wenn sie immer noch zweifelten. Ich werde zurückkehren und diese wenigen Häuptlinge suchen. Ich werde sie von der Wahrheit meiner Behauptungen überzeugen, und sie werden ihr Volk in den Kampf führen. Wir werden nicht länger die Sklaven Gul'dans sein. Wir werden nicht verloren sein oder vergessen werden in Schlachten, die nur ihm dienen. Dies schwöre ich – ich, Durotan, Häuptling des Eiswolf-Clans!«
    Er legte den Kopf zurück und öffnete seinen Mund, der voller Zähne war, beinahe unmöglich weit. Dabei rollte er mit den Augen und stieß einen lauten, tiefen und wutentbrannten Schrei aus.
    Das Baby begann zu weinen, und selbst Draka zuckte zusammen.
    Es war der Schrei des Schwurs, und er wusste, dass trotz des tiefen Schnees, der der Schall dämpfte, jeder seines Clans ihn in dieser Nacht hören würde. Schon bald würden sie sich vor seiner Höhle versammeln, um den Grund für den Schrei zu erfahren, und dann würden sie selbst schreien.

    »Du wirst nicht allein gehen, mein Gefährte«, sagte Draka. Ihre leise Stimme stand in scharfem Gegensatz zu dem ohrenbetäubenden Lärm von Durotans Schrei des Schwurs. »Wir werden mit dir kommen.«
    »Ich verbiete es.«
    Mit einer Geschwindigkeit, die selbst Durotan überraschte, sprang Draka auf. Das weinende Kind rutschte von ihrem Schoß, als sie ihre Fäuste ballte und wild schüttelte. Nur einen Herzschlag später blinzelte Durotan, als ihn ein Schmerz durchfuhr und Blut über sein Gesicht lief. Sie hatte die Länge der Höhle überwunden und mit ihren Nägeln seine Wange aufgerissen.
    »Ich bin Draka, Tochter von Kelkar, Sohn von Rhakish! Niemand verbietet mir, meinem Gefährten zu folgen, noch nicht einmal Durotan selbst. Ich komme mit dir. Ich bleibe bei dir. Ich werde sterben, wenn es sein muss. Pah!« Sie spuckte ihn an.
    Als er die Mischung aus Blut und Spucke aus seinem Gesicht wischte, quoll sein Herz fast über vor Liebe für dieses Weib. Er hatte
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