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Wächterin des Mondes (2) - Arthur, K: Wächterin des Mondes (2) - Kissing Sin

Titel: Wächterin des Mondes (2) - Arthur, K: Wächterin des Mondes (2) - Kissing Sin
Autoren: Keri Arthur
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zu verwandeln. Dann blieben mir nur meine Krallen und Zähne als Waffe, und wenn man es mit mehr als einem Gegner zu tun hatte, war das nicht sonderlich vielversprechend.
    Ich rannte die Straße hinunter, vorbei an den ruhigen Geschäften und Häuserreihen. Nirgends schien jemand zu Hause zu sein. Nichts kam mir bekannt vor. Die Gebäude wirkten irgendwie seltsam, fast eindimensional.
    Hinter mir waberte die Luft, und mein ungutes Gefühl verstärkte sich. Ich fluchte leise und duckte mich nach unten. Eine dunkle Gestalt sprang über mich hinweg, und auf einmal klang das durchdringende Heulen verzweifelt. Ich lud die Armbrust durch, schoss, rollte mich auf den Rücken und trat dann mit voller Wucht nach dem zweiten Wesen. Ich erwischte es am Kiefer und fälschte seinen Sprung ab. Es krachte links neben mich auf den Boden, schüttelte sich und gab ein tiefes Grollen von sich.
    Ich rappelte mich hoch und feuerte den letzten Pfeil
auf die Kreatur. Im selben Moment nahm ich eine Bewegung neben mir wahr. Das andere Wesen hatte sich wieder aufgerappelt und kroch auf mich zu.
    Ich warf ihm die leere Waffe ins Gesicht und sprang zur Seite. Es schlidderte an mir vorbei und schabte bei dem Versuch zu bremsen, mit seinen Krallen über das Pflaster. Ich erwischte eine Handvoll zotteliger brauner Haare, schwang mich auf seinen Rücken, schlang einen Arm um seinen Hals und drückte fest zu. Ich verfügte über die Kraft von Wolf und Vampir, was mehr als genug war, jedem normalen Wesen problemlos den Kehlkopf zu zerquetschen. Nur war das hier kein normales Wesen.
    Die Kreatur gab einen rauen, erstickten Laut von sich, brüllte, begann, heftig zu bocken und sich zu winden. Ich schlang meine Beine um ihren Körper und hielt mich fest, während ich weiterhin versuchte, sie zu erwürgen.
    Plötzlich tauchte wie aus dem Nichts das andere Wesen auf, verpasste mir einen Schlag seitlich an den Kopf und schleuderte mich von seinem Kumpan herunter. Ich krachte so heftig auf die Straße, dass ich Sterne sah, doch das Klackern näher kommender Klauen trieb mich weiter. Ich rollte mich herum und krabbelte auf allen vieren davon.
    Eine Kralle riss mir die Seite auf. Ich blutete. Ich drehte mich um, packte die Pfote der Kreatur und riss sie mit aller Kraft nach vorn. Das Wesen segelte an mir vorbei und landete mit dem Rücken an der Wand eines Geschäftes. Die Erschütterung des Aufpralls ließ die Mauer wanken.
    Das verblüffte mich, doch das zweite Wesen ließ mir keine Zeit, lange darüber nachzudenken, wieso sich die Wand hatte bewegen können. Ich wirbelte herum, trat zu
und schleuderte die zottelige Bestie zu Boden. Die Kreatur brüllte frustriert auf, holte zum Schlag aus, erwischte mit ihren scharfen Krallen meinen Oberschenkel und riss mir die Haut auf. Ich taumelte zurück. Im nächsten Moment stand die Kreatur auf. Ihre scharfen Zähne glänzten hässlich gelb in der dunklen Nacht.
    Ich täuschte einen Schlag auf den Kopf des Wesens an, fuhr im letzten Moment jedoch herum und rammte ihm den Fuß gegen die Brust. Die Pfeile gruben sich noch tiefer in das Fleisch. Die Pfeilenden schmerzten zwar unter meinen nackten Sohlen, doch offenbar hatte mein Tritt Wirkung gezeigt, denn das Wesen jaulte auf, und setzte dann zum Sprung an. Ich duckte mich und wirbelte herum. Als es direkt über mir war, trat ich so fest ich konnte zu. Meine Fersen gruben sich in seine Hoden. Die Kreatur stöhnte, landete krachend auf der Straße und rührte sich nicht mehr.
    Einen Augenblick blieb ich regungslos auf der nassen Straße hocken und versuchte, wieder zu Atem zu kommen. Als das Gefühl der drohenden Ohnmacht verflog, rief ich den Wolf, der in mir schlummerte.
    Kraft erfüllte mich, durchströmte meinen Körper, trübte meinen Blick und linderte meinen Schmerz. Meine Glieder verkürzten und verschoben sich und fanden in neuer Ordnung zusammen. Dann saß dort, wo ich auf der Straße gehockt hatte, ein Wolf. Allerdings wollte ich nicht zu lange in meiner anderen Gestalt ausharren. Es konnten noch mehr von diesen Wesen hier herumlungern, und sollte ich zwei oder mehr von ihnen in meiner Wolfsgestalt begegnen, konnte das für mich tödlich enden.

    Doch durch den Gestaltwandel wurde der Heilungsprozess beschleunigt. Die Zellen eines Werwolfs enthielten Informationen über Körperregeneration, deshalb hatten Werwölfe eine so hohe Lebenserwartung. Beim Gestaltwandel wurden die geschädigten Zellen repariert. Um tiefe Wunden zu heilen, waren zwar in der Regel
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