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Voyager 008 - Cybersong

Voyager 008 - Cybersong

Titel: Voyager 008 - Cybersong
Autoren: S.N. Lewitt
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ignorierte die
    gewölbten Brauen des Doktors und Kims erstaunten Blick.
    »Dies tut überhaupt nicht weh, Fähnrich Mandel«, sagte der
    Doktor, als er einen Blutprobenextraktor an ihren Arm enthielt.
    Sie schnappte unwillkürlich nach Luft und beobachtete, wie rote
    Flüssigkeit die Phiole füllte.
    Der Arzt schob die Probe in ein Analysegerät und sah aufs
    Display.
    »Hm«, kommentierte er. »Es scheint eine geringe
    Kontamination vorzuliegen, aber sie reicht nicht aus, um genaue
    Daten zu gewinnen.«
    »Haben Sie meine Kekse gegessen?« fragte Neelix die
    Kartographin. »Schmeckten sie Ihnen?«
    Mandel musterte den Talaxianer so, als hielte sie ihn für einen
    gefährlichen Irren, zu dem man höflich sein mußte. »Ja, ich habe sie gegessen, und sie schmeckten sehr gut. Commander
    Chakotay und ich teilten uns einen Teller, bevor wir die Voyager verließen.«
    »Wie viele Kekse haben Sie verspeist, Fähnrich?« fragte der
    Doktor.
    »Ich weiß nicht mehr genau. Einen Haufen. Ich konnte sie
    mitnehmen und bei der Arbeit essen. Das ist mir lieber, als die
    Mahlzeiten im Speisesaal einzunehmen und dadurch Zeit zu
    verlieren.«
    »Interessanter Hinweis«, sagte Neelix nachdenklich. »Das
    könnte ein weiterer Grund sein, warum sich meine Kekse so
    großer Beliebtheit erfreuen.«
    »Kann ich jetzt gehen, Doktor?« fragte Mandel.
    »Ja. Ich erkläre Sie ebenfalls für diensttauglich. Sie können die Krankenstation jederzeit verlassen.«
    Nachdem Mandel und Neelix gegangen waren, trat der Doktor
    zu Janeway. »Ich verstehe nicht, warum es alle so eilig haben,
    von hier fortzukommen. Zehn Minuten für einen letzten Scan,
    der die volle Rekonvaleszenz des Patienten bestätigt… Das
    sollte doch keine zu große Last sein. Doch praktisch alle von
    mir behandelte Person sind bestrebt, den letzten Untersuchungen
    zu entgehen. Viele versuchen, an die Arbeit zurückzukehren,
    obwohl sie noch immer krank sind. Können Sie mir erklären,
    warum kaum jemand freiwillig zu der Routineuntersuchung
    nach der Behandlung einer Verletzung kommt?«
    Janeway begegnete dem Blick des Holo-Arztes und fragte
    sich, ob sie ihre eigene Abschlußuntersuchung versäumt hatte.
    Doch bei ihr lag der Fall anders. Sie war der Captain, und ihr
    Schiff befand sich in einer kritischen Situation.
    »Vielleicht langweilen sich die Patienten«, sagte Kes. »Sie alle klagen darüber, nichts zu tun zu haben.«
    Der Doktor ließ erneut sein abfälliges Schnauben hören. »Sie
    sind sogar mit einer besonders wichtigen Sache beschäftigt. Sie
    müssen ausruhen, die Anweisungen des Arztes befolgen und
    wieder gesund werden – was offensichtlich in den meisten
    Fällen zuviel von den Patienten verlangt ist. Harry Kim hätte
    eigentlich noch einen Tag bleiben sollen.«
    »Sie haben ihn für diensttauglich erklärt«, erwiderte Kes.
    »Wenn nicht, wäre es nur wieder zu einer langen Diskussion
    gekommen«, klagte der Doktor.
    Janeway lächelte. »Freut mich, daß wenigstens einige Dinge
    zum Normalzustand zurückkehren«, sagte sie und verließ die
    Krankenstation.
    21
    Die Brücke der Voyager bot genau das richtige
    Erscheinungsbild, fand Kathryn Janeway. Alle
    Führungsoffiziere befanden sich an ihren Plätzen, und Energie
    summte, vom Warpkern ausgehend durchs Schiff. Dank der
    neuen Replikatorkapazität hielt sie sogar einen Becher mit
    dampfendem Kaffee in der Hand. Der Duft allein genügte, um
    ein Gefühl des Wohlbehagens in ihr entstehen zu lassen.
    »Ich glaube, es wird jetzt Zeit für uns«, sagte sie ruhig und sah zum Hauptschirm, der die vielen Wracks zeigte. »Mr. Paris,
    bringen Sie uns fort von hier. Kurs null neun drei Komma
    sieben.«
    »Ja, Captain«, erwiderte Paris und programmierte den neuen
    Kurs. Zufriedenheit zeigte sich in seinem Gesicht.
    Die alten Raumschiffe glitten aus dem Projektionsfeld und
    wichen einer Leere, in der nur einige wenige Sterne leuchteten.
    »Warp drei, auf meine Anweisung hin«, sagte Janeway.
    Paris bestätigte. Die Brückencrew funktionierte wie eine
    Maschine, deren Einzelteile perfekt aufeinander abgestimmt
    waren. Alle wirkten entspannt und blieben gleichzeitig
    wachsam.
    Kathryn Janeway wußte: Dies war die beste Crew, die man
    sich wünschen konnte. Kein Starfleet-Captain hatte jemals das
    Kommando über eine bessere geführt – daran gab es nach
    Janeways Meinung nicht den geringsten Zweifel.
    »Captain…« Tuvok unterbrach ihre Überlegungen. »Ein
    Shuttle hat gerade den Hangar verlassen.«
    »Wissen Sie,
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