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Vorzeitsaga 06 - Das Volk an den Seen

Vorzeitsaga 06 - Das Volk an den Seen

Titel: Vorzeitsaga 06 - Das Volk an den Seen
Autoren: Kathleen O'Neal Gear , W. Michael Gear
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Skunkfell in eine prächtig geschnitzte Holzschale, setzte sie in den Fluß, und sie stürzte den Wasserfall hinab.
    Sternmuschel setzte ebenfalls eine Schale aus, in ihr waren Krähenfedern und ein Stück Wolfsfell.
    »Ich bin so früh gekommen«, erklärte Silberwasser, »damit du Bescheid weißt und wir zusammen zum Wasserfall reisen können.«
    Er paddelte ungern zum Südufer, wo der Fluß des Brüllenden Wassers in den See mündete, denn es erschöpfte ihn zu sehr. Er konnte sich nur schwer vorstellen, wie es der Wasserfuchs jedes Jahr fertigbrachte, die lange Strecke über so viele Flüsse und übers Süßwassermeer zu bewältigen.
    Aber es waren nicht nur die körperlichen Anforderungen der Reise, die Bleiche Schlange schreckten.
    Es war auch die Aufmerksamkeit, die ihm auf dieser Reise zuteil wurde, denn jeder kannte die Geschichte von Wasserfuchs, Perle, Sternmuschel, Schwarzschädel und Schnapper.
    Ich wollte nie als Held mein Leben beenden.
    Er spürte, wie Silberwassers Augen forschend auf ihm ruhten. »Möchtest du nach der Sonnenwende mit mir in den Süden reisen? Vielleicht den Winter bei ihnen in der Stadt der Toten verbringen ? Sie wären so glücklich, dich zu sehen, mit dir reden zu können, besonders Mutter.«
    Er schüttelte den Kopf und fuhr über den glatten Stein der Schnitzerei. Seine Arbeiten durften nicht als Grabbeigaben verwendet werden, sie dienten als Glücksbringer auf wagemutigen Reisen. Und nur bei diesen Gelegenheiten entfalteten sie ihre Wirkung, weil er ihnen diese Macht einflößte.
    »Nein, hier gefällt es mir. Die Menschen kennen mich. Hier ist mein Platz.« Und hier wurde er nicht wie eine Legende behandelt.
    »Du hast die Geschichten gehört, nicht wahr?«
    Mit der Eingebung der Träumerin verstand sie, weiche er meinte. »Ja, Onkel.«
    Er seufzte und drehte den Stein in den Händen, um an der Nase von Grüne Spinne weiterzuschnitzen.
    »Beim Bärenclan«, sagte er, »wird über Flötenmusik im Wald erzählt. Und manchmal, wenn die Sonne richtig steht, sehen sie auf dem Regenbogen unter dem Wasserfall das Abbild einer Spinne sitzen.«
    »Sie erzählen noch mehr Geschichten«, sagte Silberwasser.
    »Ja. Von einer seltsamen Gestalt, dünn und unbeholfen…«
    Sie nahm seine Hand, »… die im Mondlicht rückwärts durch den Wald tanzt…«
    »… begleitet von einem riesigen schwarzen Wolf und einer Krähe.«
    Er betrachtete sie und sagte: »Silberwasser, du warst der Maske nahe. Näher als jeder andere Lebende.
    Stimmt das?«
    Ihr Lächeln tröstete ihn, wärmte seine Seele. »Onkel, weil das Blut des Zauberers in uns beiden fließt, will ich dir dies verraten: Ich habe ihn gesehen … habe mit ihm getanzt… aber nur in Sommernächten, wenn das Mondlicht weiß durch die Wälder flutet.«

DANKSAGUNG
    VOLK AN DEN SEEN wäre ohne die vielen Helfer nie entstanden. Michael Seidman, damals verantwortlicher Lektor bei Tor Books, war der erste, der uns anregte, eine Reihe von Romanen über das nationale Erbe dieses einst so abgeschiedenen Landes zu schreiben; die Bücher sollten sowohl unterhaltsam als auch lehrreich sein.
    Robert C. Mainfort, Jr., Archäologe im archäologischen Referat von Tennessee, steuerte Ausgrabungsberichte und Auslegungen bei und gab Auskunft über die Gewerbe in der Mittel-Waldlandzeit im Bereich der Pinson-Hügel und im westlichen Tennessee. Auch Mark Norton, Theda Young und Anita Drury von der Direktion des Pinson-Hügel-Nationalparks im westlichen Tennessee waren äußerst hilfreich.
    Charles Niquette von der Cultural Resource Analysts, Inc., brachte seine Erfahrung ein und lieferte archäologische Berichte über Siedlungsstrukturen in der Mittel-Waldland-Kultur. Danke, Chuck!
    Dennis LaBatt, Nancy Clendenen und David Griffing, Fachleute der Ausgrabungsstätte am Poverty Point bei Floyd, Louisiana, zeigten uns dort wunderbare Dinge. James Kingery von der Ohio Historical Society, tätig im Flint Ridge Nationalpark, erwies sich als sehr hilfreich, ebenso wie Brad Lepper von der Newark Earthworks Gedenkstätte. Brads Arbeiten über das Hopewell-Straßensystem in Ohio sind bemerkenswert.
    Dank schulden wir auch unseren Kollegen, insbesondere N'omi Greber, R. Berle Clay, Dan Morse, Christopher Hays, Frank Cowan, Richard Yerkes, James Brown und all denen, die beim 58. Jahrestreffen der Gesellschaft für amerikanische Archäologie wissenschaftliche Berichte vorlegten.
    Eine besondere Würdigung gilt Adrian Gardner, Shirley Whitting-ton und Gord Laco von Saint
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