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Vorsicht - süß und sinnlich!

Vorsicht - süß und sinnlich!

Titel: Vorsicht - süß und sinnlich!
Autoren: Robyn Grady
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Darüber sprach sie nicht gern – so wenig wie er über seine Familie.
    Doch sie würde antworten. Auf ihre ganz eigene Art.
    „Mag sein, dass sich der Cattleman’s Club von den Fesseln der Vergangenheit befreien muss – bei der Milton Ranch ist das nicht der Fall. Meine Eltern haben sie so erhalten, wie sie war.“ Sie griff nach ihrem Glas. „Und genau das will ich auch.“
    Denn auch ohne das Testament ihrer Eltern würde sie niemals verkaufen.
    Andererseits wünschte sie oft, es gäbe einen goldenen Mittelweg, der ihr etwas mehr Freiraum lassen würde …
    „Soll ich den Nachtisch bringen?“, fragte Nita, die hereingekommen war, um die Teller abzuräumen.
    Daniel legte sich die Hand auf den Bauch, der mit Sicherheit super durchtrainiert war, wie Elizabeth insgeheim dachte.
    „Lieber noch nicht. Das Roastbeef war köstlich“, sagte er und gab Nita seinen leeren Teller.
    Nita lächelte. „Ein altes texanisches Sprichwort sagt: ‚Am Abend eines langen Tages muss ein Mann zufrieden sein. In jeder Hinsicht.‘“
    Vorwurfsvoll sah Elizabeth die Haushälterin an, die den Blick unschuldig erwiderte.
    Nita liebte es, Paare zu verkuppeln, und hatte damit schon oft Erfolg gehabt.
    Aber wenn sie an diesem Abend schon die Hochzeitsglocken läuten hörte, würde sie, Beth, sie enttäuschen müssen. Natürlich, einen attraktiveren Mann als Daniel Warren konnte man lange suchen, aber leider kam er nun mal nicht für sie infrage.
    Außerdem hatte er vielleicht in New York eine Freundin. Oder sogar zwei.
    Und auch wenn außer Zweifel stand, dass sie eines Tages heiraten würde – im Augenblick wollte sich Elizabeth nicht auf etwas Festes einlassen. Sie war doch erst fünfundzwanzig!
    Mit den Tellern in der Hand blieb Nita im Türrahmen stehen und schlug vor: „Wie wär’s, wenn ihr beiden einen kleinen Verdauungsspaziergang macht?“
    Elizabeth stand auf. „Sicher möchte Daniel sich lieber das Haus ansehen.“ Vielleicht würde er dabei die eine oder andere Anregung für sein Projekt bekommen.
    Auch Daniel erhob sich zu seiner vollen beeindruckenden Größe und grinste. „Oh, mir gefällt Nitas Idee. Gehen wir spazieren.“
    Zehn Minuten später schlenderten Daniel und Elizabeth den Kiesweg entlang zu den Ställen der Milton Ranch.
    Daniel betrachtete die staubigen Stiefel seiner Begleiterin – ihre High Heels von Jimmy Choo hätten sich für hier draußen kaum geeignet – und den ausgebeulten Mantel, den sie über ihr atemberaubendes Abendkleid geworfen hatte.
    Weiß Gott, diese Frau hätte noch in einem Sack umwerfend gut ausgesehen!
    Stilsicher, dachte er. Denn ein besseres Wort fiel ihm nicht ein, um zu beschreiben, dass sie ohne jede Anstrengung so schön war. Oft waren Frauen krampfhaft bemüht, attraktiv zu sein, und erreichten damit das genaue Gegenteil.
    In New York allerdings traf das nicht nur auf die Frauen zu …
    Er sah zum Himmel auf.
    Die Milton Ranch lag weit entfernt von den Lichtern einer Großstadt. So viele Sterne hatte er noch nie gesehen!
    „Wie viel Land gehört zu Ihrer Ranch?“, fragte er.
    „Dreitausend Morgen“, antwortete Elizabeth nicht ohne Stolz.
    „Eine ganz schöne Herausforderung.“
    „Ja, aber ich komme damit klar. Wobei steigende Kosten und fehlendes Personal es einem manchmal schwer machen.“
    „Aber Sie haben einen langen Atem, habe ich recht?“
    „Meine Eltern haben mir genug Geld hinterlassen, dass ich weitermachen kann. Und die Rancharbeit liegt mir im Blut.“
    Er stellte sich vor, wie sie als Fünfjährige in Cowboykleidung lächelnd auf ihrem Pony in den Sonnenuntergang hineinritt.
    „Dann haben Sie schon als Kind gelernt, mit dem Lasso umzugehen?“, hakte er nach, während sie in der Dunkelheit weitergingen.
    „Ja. Ich war ein Cowgirl – aber nur in den Internatsferien.“
    „Auf welcher Schule waren Sie denn?“, wollte er wissen.
    „Erst in Houston und dann, als Teenager, in Europa: in der Schweiz und in Frankreich.“
    „Und dort haben Sie Schnecken gegessen.“ Schnecken!
    „Helix pomatia, wie der lateinische Name lautet“, erklärte sie augenzwinkernd.
    Er lachte anerkennend. „Ich sehe, dass sich die Investition Ihrer Eltern in Ihre Bildung gelohnt hat.“
    „Ja, ich habe eine wirklich gute Erziehung genossen und viel Schönes erlebt. Und Freunde fürs Leben gefunden.“
    Ihrem verträumten Gesichtsausdruck entnahm Daniel, dass sie auch jetzt nicht Nein zu einem Europa-Aufenthalt sagen würde. Im Geiste sah er sie in den Alpen Ski
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