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Vorkosigan 14 16 17 Der Botschafter

Vorkosigan 14 16 17 Der Botschafter

Titel: Vorkosigan 14 16 17 Der Botschafter
Autoren: Lois McMaster Bujold
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persönlich: Wenn du einen Gefolgsmann in Vorkosigan-Livree im Rücken hast, würde auch der unbedarfteste Hinterwäldler es nicht wagen, dich zu beleidigen.«
    Roic, der in seinem Rundgang bei ihnen vorbeikam,
    nickte bestätigend.
    Nicol lächelte. »Trotzdem vielen Dank, aber ich glaube, ich würde lieber wo hingehen, wo ich keinen Leibwächter brauche.«
    Miles trommelte mit den Fingern auf den Rand seines Schwebers. »Wir arbeiten daran. Aber schau, wirklich, wenn ihr…«
    »Nicol ist müde«, sagte Ekaterin, »wahrscheinlich hat sie Heimweh, und sie muss sich um einen Herm in
    Rekonvaleszenz kümmern. Vermutlich wird sie froh sein, wenn sie in ihren eigenen Schlafsack und zu ihren alltäglichen Pflichten zurückkehren kann. Ganz zu
    schweigen von ihrer eigenen Musik.«
    Die beiden tauschten einen dieser Blicke weiblicher Verbundenheit aus, und Nicol nickte dankbar.
    »Nun«, sagte Miles und gab widerstrebend nach. »Dann
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    passt aufeinander auf.«
    »Ihr auch«, erwiderte Bel rau. »Ich glaube, es ist an der Zeit, dass du diese aktiven Einsatzspiele aufgibst, was?
    Jetzt, wo du drauf und dran bist, Papa zu werden und so.
    Mit diesem und dem vorigen Mal muss das Schicksal sich auf dich eingeschossen haben. Ich meine, es wäre eine schlechte Idee, ihm einen dritten Schuss zu erlauben.«
    Miles blickte unwillkürlich auf seine Handflächen, die inzwischen völlig geheilt waren. »Vielleicht stimmt das.
    Weiß Gott, wahrscheinlich hat Gregor eine Liste
    heimischer Aufgaben für mich bereit, die so lang ist wie alle Arme eines Quaddies zusammen. Die letzte Liste enthielt von Anfang bis Ende Komitees, die sich – falls du es glauben kannst – mit einem neuen barrayaranischen Bio-Gesetz befassten, das der Rat der Grafen billigen sollte. Es dauerte ein Jahr. Falls er wieder anfängt mit: ›Du bist doch Halbbetaner, Miles, du wärest genau der richtige Mann‹ – ich glaube, ich würde kehrtmachen und wegrennen.«
    Bel lachte; Miles fügte hinzu: »Hab ein Auge auf den jungen Corbeau für mich, ja? Wenn ich einen Protegé so ins kalte Wasser werfe, dann bin ich für gewöhnlich lieber mit einem Rettungsring näher zur Hand.«
    »Granat Fünf schickte mir eine Botschaft, nachdem ich mitteilte, dass Bel überleben würde«, sagte Nicol. »Sie sagt, es geht ihnen so weit recht gut. Jedenfalls haben die Quaddies noch nicht alle barrayaranischen Schiffe auf immer für non grata oder so erklärt.«
    »Das bedeutet, es gibt keinen Grund, warum ihr beiden nicht eines Tages zurückkommen könntet«, erklärte Bel.
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    »Oder jedenfalls in Kontakt mit uns bleiben. Wir sind jetzt beide frei, um offen miteinander zu kommunizieren, wenn ich das bemerken darf.«
    Miles' Gesicht hellte sich auf. »Wenn auch diskret. Ja, das stimmt.«

Sie tauschten einige unbarrayaranische Umarmungen miteinander aus; Miles war es egal, was seine KBS-Beobachter dachten. In seinem Schweber sitzend, hielt er Ekaterin an der Hand und schaute zu, wie das Paar in Richtung der kommerziellen Schiffsdocks verschwand.
    Doch noch bevor sie um die letzte Ecke gebogen waren,
    fühlte er, wie sich sein Gesicht wie von einer magnetischen Kraft angezogen in die entgegengesetzte Richtung wandte – zum militärischen Arm der Orbitstation, wo die Turmfalke auf sie wartete.
    In seinem Kopf tickte eine Uhr. »Gehen wir.«
    »O ja«, erwiderte Ekaterin.
    Er musste seinen Schweber beschleunigen, um mit ihren
    großen Schritten die Passierhalle entlang mithalten zu können.
    Gregor wartete darauf, Lord Auditor und Lady
    Vorkosigan nach ihrer Rückkehr begrüßen zu können, und zwar bei einem besonderen Empfang in der kaiserlichen Residenz. Miles hoffte, dass die Belohnung, die der Kaiser im Sinn hatte, weniger beunruhigend geheimnisvoll ausfallen würde als die der Haud-Ladys. Aber Gregor würde seine Party ein bis zwei Tage aufschieben müssen.
    Ihr Geburtshelfer hatte von Palais Vorkosigan aus gemeldet, dass der Aufenthalt ihrer Kinder in den Replikatoren 1442
    jetzt nahezu das gerade noch sichere Maximum erreicht
    hatte. Im Ton der Botschaft war genug indirekte medizinische Missbilligung enthalten gewesen, dass es gar nicht mehr Ekaterins nervöser Scherze über Zehnmonatszwillinge – und wie froh sie jetzt über die Replikatoren war – gebraucht hätte, um ihn in die richtige Richtung zu bekommen, und jetzt würde es keine verdammten Unterbrechungen mehr geben. Punkt.
    Es schien Miles, als wäre er schon tausendmal heimgekehrt, doch bei dieser Heimkehr
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