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Von sündiger Anmut: Roman (German Edition)

Von sündiger Anmut: Roman (German Edition)

Titel: Von sündiger Anmut: Roman (German Edition)
Autoren: Gayle Callen
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Daraufhin stemmte sie die Hände in die Hüften, wodurch sie seinen Blick auf ihren schlanken, geschmeidigen Körper und ihre weiblichen Rundungen lenkte.
    Sie stieß einen leisen, erschöpften Seufzer aus. »Wird es von jetzt an immer so sein, dass Sie mich anschauen wie …«
    »Wie eine Frau, deren Schönheit ich bewundere?«
    »Früher haben Sie mich nie so angesehen.«
    »Dann hätten Sie sich vielleicht, bevor Sie sich für dieses Gemälde als Modell zur Verfügung stellten, überlegen sollen, wie Männer Sie hinterher betrachten.«
    Sie warf einen hektischen Blick in Richtung Tür, aber da war niemand, der ihre Unterhaltung mitbekam.
    »Oder ehe Sie und Ihre Cousinen sich, wie Jungen ausstaffiert, heimlich in einen Herrenclub schleichen, um das Porträt zu stehlen«, fügte er hinzu. »Glücklicherweise waren Julian, Leo und ich da, um euch drei vor Schlimmerem zu bewahren.«
    Das war noch so ein Bild, das er niemals vergessen würde: der Anblick von Elizabeths Hüften, die trotz der einfachen Jungenhose so unendlich sinnlich wirkten.
    »Dieses Gemälde war eigentlich für eine Privatsammlung in Frankreich bestimmt«, betonte sie, obwohl er es bereits wusste. »Nie war daran gedacht, es in England auszustellen, und schon gar nicht in einem Herrenclub.«
    »Ich begreife nicht, wie es überhaupt dazu hat kommen können. Wurden Sie mit einem Trick dazu gebracht, als Modell zu posieren?«
    Elizabeth presste nur die Lippen aufeinander und sah ihn mit finsterem Blick an. Sehr seltsam. Warum versuchte sie nicht, sich zu rechtfertigen?
    »Der Künstler brauchte also das Geld, als das Geschäft mit dem französischen Interessenten platzte«, fuhr Peter fort. »Vielleicht hätte er sich lieber an Sie wenden und um Hilfe bitten sollen. Sie hätten doch alles getan, damit dieser Fehltritt nicht publik wird.«
    Sie verschränkte die Arme vor der Brust und klopfte mit dem Fuß auf den Boden, als würde er sie langweilen.
    »Ich weiß, wie nahe Sie und Ihre Cousinen sich stehen«, redete er weiter. »Ihr dachtet, ihr könntet unseren Fragen ausweichen und euch gegenseitig schützen, indem jede behauptete, das Aktmodell gewesen zu sein. Aber es ist nicht ganz so gelaufen wie geplant.«
    »Wir hätten uns denken können, wie hinterhältig ihr drei seid«, meinte sie erbittert. »Aber gleich eine Wette, Peter?«
    Er spreizte die Hände. »Wir wollen einfach herausfinden, wer wirklich für das Gemälde Modell gesessen hat – das kann man uns ja wohl kaum vorwerfen, nicht wahr?«
    Und wie sollte er sie vor übler Nachrede schützen, wenn er nicht herausbekam, wie es sich wirklich verhalten hatte. Er musste wissen, warum sie so leichtsinnig gewesen war. Ein Charakterzug allerdings, den sie bekanntermaßen früher bereits an den Tag gelegt hatte.
    Elizabeth ließ sich auf einen gepolsterten Stuhl sinken, wobei sich ihre blauen Röcke bauschten und der Seidenstoff verführerisch raschelte. Aber eigentlich löste alles an ihr erotische Gedanken bei ihm aus. Er setzte sich auf einen Stuhl neben sie, sodass sich ihre Knie fast berührten. Sie rückte nicht von ihm ab, was er als eindeutigen Hinweis betrachtete, dass sie völlig verwirrt war.
    »Ich hätte nie gedacht, dass der Earl of Parkhurst mit Ihnen und Mr Wade bei einer so törichten Sache gemeinsame Sache machen würde.« Sie bedachte ihn mit einem argwöhnischen Blick.
    »Ihr habt uns förmlich dazu angehalten, die Wahrheit herauszufinden. Und warum sollte ich nicht eine Wette darauf abschließen, dass Sie das Aktmodell sind? Denn Ihre Cousine Rebecca kommt dafür wohl kaum infrage, nicht wahr? Schließlich habe ich sie erst vor Kurzem bei einem Ball gesehen, bei dem sie denselben Schmuck wie auf dem Gemälde trug. Sie hätte ihn nie in aller Öffentlichkeit angelegt, wäre sie davon ausgegangen, dass man sie daran eindeutig als das skandalöse Aktmodell erkennen würde.«
    Ihr Blick richtete sich forschend auf ihn. »Das haben Sie gestern Abend aber nicht erwähnt.«
    »Warum hätte ich Julian und Leo einen Vorteil verschaffen sollen? Zumindest geben wir euch die Möglichkeit, das Gemälde zu bekommen, wenn wir keine von euch überführen.«
    »Innerhalb von einem Monat«, sagte sie und fügte mit zusammengebissenen Zähnen hinzu: »Zeit spielt sowieso keine Rolle. Sie werden nie beweisen können, dass ich das Modell bin. Mein Eingeständnis, dass ich es war, nützt nicht, denn schließlich behaupten wir das alle drei: Susanna, Rebecca und ich.«
    »Und Sie wollen mir nicht
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