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Vom Zauber der Rauhnächte - Weissagungen, Rituale und Bräuche für die Zeit zwischen den Jahren

Vom Zauber der Rauhnächte - Weissagungen, Rituale und Bräuche für die Zeit zwischen den Jahren

Titel: Vom Zauber der Rauhnächte - Weissagungen, Rituale und Bräuche für die Zeit zwischen den Jahren
Autoren: Irisiana Verlag: Verlagsgruppe Random House GmbH
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nicht nur die Zwergenkinder, nein, auch den Älteren brachte er besseres Lesen, Schreiben und Rechnen bei. Zukünftig konnten sie nun selbst besser die Geschenke sortieren.
    Mit seinen beiden Schafen begann er eine Schafherde heranzuzüchten, denn Schafe hatten seine neuen Mitbürger nicht gehabt. Deshalb kannten sie auch keine Wollmützen und bekamen immer schlimme Erkältungen, wenn sie zu Weihnachten in die Winterwelt hinausmussten. Regelmäßig zog er aus dem Tal in die Welt hinaus
und kaufte neue Schafe für die Herde, damit die Wolle auch für alle Zwerge reichte.
    Eines Tages aber starb der alte König. Er war viele hundert Jahre alt geworden, denn alle Zwerge leben sehr lange. Außerdem wird man im Zwergenreich immer nur ein Jahr älter, wenn sieben Menschenjahre vergangen sind.
    Als man nun einen neuen König wählen musste, gab es nur einen Kandidaten: Unser Kleiner wurde einstimmig zum König bestimmt. Er nahm sein Amt gern an und regierte als neuer König gütig, klug und weise. Bald nahm er ein schönes Zwergenmädchen zur Frau und sie bekamen drei Zwergenkinder.
    So vergingen die Jahre und alle lebten glücklich und zufrieden. Es war schon ein Menschenalter vergangen, aber der Kleine war immer jung geblieben – so wie alle Zwerge, auch wenn sie häufig recht alt aussehen.
    Immer wieder aber dachte der Kleine sehr traurig an seinen Bruder und er sprach so manches Gebet, dass der liebe Gott bitte für ihn sorgen möge.
    Eines Tages nun kurz vor dem Weihnachtsfest tauschte der Zwergenkönig wieder einmal seine Krone gegen eine einfache Wollmütze und ging aus dem Tal, um bei den Menschen ein paar neue Schafe für seine Herde zu kaufen. Wie er dann auf dem Heimweg kurz vor dem Ziele war, zog ein schlimmes Unwetter herauf mit Schneesturm, Blitz und Donner. Da beeilte er sich, zurück ins Zwergental zu kommen und eilig sprach er vor dem Berg sein Sprüchlein. Da aber schlug ein gewaltiger Blitz über ihm in den Berg und eine Lawine von Geröll polterte oben von den Felsenbergen herunter und versperrte den Zugang ins Zwergenreich.
    »Das ist ja schrecklich! Meine Zwerge können nicht heraus und ich kann nicht hinein! Es ist doch Weihnachten!«

    Er versuchte ein paar Felsen wegzuräumen, aber sie waren einfach viel zu groß und er viel zu schwach. Wie er nun gerade höchst angestrengt nachdachte, hörte er in der Ferne das Klappern von Pferdehufen. Schließlich tauchten zwischen den verschneiten Tannen zwei Pferde auf, gewaltig große kaltblütige Arbeitspferde. Neben ihnen aber führte die Zügel ein alter Mann. Er ging etwas gebückt und hatte einen weißen Bart. Schon von Weitem sah er sehr hoch gewachsen und kräftig aus. Er mochte sicher beinahe neun Fuß groß sein. Irgendwie wirkte er vertraut. Und wie er nun näher kam, da sprang der Kleine auf: »Mein Bruder! Du bist es! Der Große – sag schon! Bist du’s?« Der Mann nahm den Kleinen auf seine kräftigen Arme, wirbelte ihn herum voller Freude.
    »Ja, natürlich, ich bin’s! Und du bist mein kleiner Bruder! Seit Jahren schon habe ich nach dir gesucht, überall im Land. Es tat mir so leid, was ich damals getan habe. Kannst du mir verzeihen?« - »Sicher kann ich! Und vielleicht kannst du mir helfen? Bist du noch immer so stark wie früher?«
    Der Große packte zu und es war, als ob die Felsbrocken zu Kieseln geworden wären, so flogen sie zur Seite. Als der Morgen graute, war eine breite Gasse freigeräumt. Das Felsentor war frei. Auch zu diesem Weihnachtsfest würden die Kinder pünktlich ihre Geschenke bekommen können.
    Mithilfe der Zwerge baute der Große sich eine Hütte nur einen Steinwurf vom Gläsernen Berge entfernt. Die Brüder konnten sich sehen, wann immer sie wollten.
    Nie wieder aber sah der Große auf den Kleinen herab, denn er hatte gelernt: Wahre Größe liegt nicht nur in der Gestalt! Viele Jahre nun lebten die Brüder noch zufrieden und gesund, und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute...

RAUHNÄCHTE INDIVIDUELL GESTALTEN
    W ann sind es »gelungene Rauhnächte« – für Sie ganz persönlich? Vielleicht wenn Sie Ihre perfekte Balance aus aufregend schönem Miteinander und stiller Einkehr bei sich selbst finden. Die Harmonie von Aktivität und Entspannung. Von gelöster Albernheit und fokussierter Innenschau. Die folgenden ganz praktischen Anregungen sollen es Ihnen möglichst leicht machen, die Magie dieser Zeit in Ihre Wohnung und in Ihr Herz zu holen.
    EIGENE RITUALE FINDEN
    Das perfekte »Ritual«, wenn
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