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Vom Tod verführt: Roman (German Edition)

Vom Tod verführt: Roman (German Edition)

Titel: Vom Tod verführt: Roman (German Edition)
Autoren: Kalayna Price
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Falin?«
    Alles drehte sich, schwarze Punkte tanzten vor meinen Augen, mein Magen machte einen Salto. Roy packte mich an den Schultern, bevor ich wieder zusammensank.
    » Vielleicht solltest du dich nicht so viel bewegen«, sagte er. » Und sei leise. Sie sind nur ein paar Meter entfernt.«
    Sie? Ich blinzelte, presste eine Hand gegen meine Stirn. » Was ist passiert?«
    » Nun ja, ihr habt mich in einem fremden Haus vergessen. Gerade, als ich euch eingeholt hatte, krachte ein Van voller gemeiner Elfen in euren Wagen. Sie haben dich aus dem Wrack gezogen, dich verhext und dann hierhergebracht. Ich bin dir gefolgt, und seit einer Stunde habe ich versucht, dich aufzuwecken. Bis ich endlich auf die Idee kam, diese verdammte Scheibe von deinem Nacken zu entfernen.«
    Aber wo bin ich? Ich schaute mich um.
    Vor meinen Füßen sah ich eine dünne rote Barriere, die um mich herumführte. Ich streckte eine Hand aus und spürte das Prickeln von Magie. Als ich es beiseiteschob, traf ich auf soliden Widerstand in dem durchscheinenden Rot. Ich bin in einem Kreis gefangen.
    Die Welt hinter dem Kreis konnte ich nur schemenhaft erkennen. Ich glaubte, das Fußende eines Betts zu sehen, und ich war sicher, dass ich einen großen Kerzenleuchter erkennen konnte. Dahinter flackerte eine weitere Barriere. Ich bin in einem Kreis in einem Kreis? Ich richtete mich mühsam auf und lehnte mich gegen die Barriere, wobei ich das scharfe Kribbeln der Magie ignorierte, das über meine Haut kroch, als ich meine Augen seitlich mit den Händen abschirmte und durch den Zauber schaute.
    Das war ein Bett. Definitiv. Ich befand mich in einem Schlafzimmer? Irgendetwas bewegte sich auf dem Bett. Ein lautes Stöhnen erklang, und ich spürte, wie ein Schauder über meinen Rücken lief.
    » Hey!«, rief ich und hieb mit der Faust gegen die Barriere.
    » Was war das?«, hörte ich eine Frauenstimme fragen. Sie kam mir bekannt vor.
    » Nichts«, erwiderte ein Mann. » Ich habe eine Überraschung für dich.«
    Ein Arm war zu sehen, der bloße, verschwitzte Rücken eines Mannes. Der Mann drehte sich um und sah mir genau in die Augen– ich starrte in das Gesicht des dahingeschiedenen Gouverneurs Coleman.
    Ich taumelte zurück, landete auf meinem Hintern. Roys Körper war tot. Colemans Gesicht musste eine Illusion sein. Das wusste ich. Aber der Mann sah genau wie Coleman aus.
    Nun griff er nach unten ins Nichts– und hielt weiße Seidenschnüre in der Hand.
    Verdammter Mist!
    Ein Bett. Seidenkordeln. Eine Frau. Er wird wieder töten.
    » Halt!« Ich hämmerte mit den Fäusten gegen die Barriere, konzentrierte mich auf den einzigen Teil, den ich von der Frau erkennen konnte, ein nacktes Bein. » Lauf weg, verdammt noch mal!«
    » Bist du verrückt?« Roy zog mich zurück. » Der Bösewicht ist da draußen, und du kannst dich kaum aufrecht halten.«
    » Er wird sie umbringen.«
    » Ich habe doch was gehört.« Die Frau stützte sich auf ihren Ellbogen. Blondes Haar fiel über ihre Schultern.
    Casey.
    » Ach was, da war nichts«, behauptete Coleman und schob sich halb auf sie. Eine Hand legte er an ihre Wange und drehte ihren Kopf von mir weg.
    Mein Magen zog sich schmerzhaft zusammen. Ich befreite mich aus Roys Griff und rammte meine Schulter in die Barriere. Schmerz explodierte in meinem Körper, ließ mich meine Verletzungen überdeutlich spüren. Und Casey schaute nicht mal auf. Sie kann mich nicht hören.
    Coleman band die Schnur um ihr Handgelenk und drückte Casey wieder aufs Bett. Verdammt.
    » Casey! Lauf weg!«
    Sie reagierte nicht. Coleman fesselte einen Fuß.
    Okay, Alex, denk nach. Ich schaute mich um. Ich steckte zusammen mit einem Geist in einem so gut wie schalldichten Kreis. Offensichtlich hatte Coleman mich mit einer Illusion belegt, sodass ich nicht zu sehen war, denn Casey ahnte nicht, dass ich mich hier befand. Er jedoch konnte mich sehen, er hatte mich direkt angeschaut. Warum hat er mich hierhergebracht? Ich musste diesen Kreis durchbrechen, bevor Coleman sein Ritual begann.
    » Hilf mir, den Kreis zu überladen«, sagte ich zu Roy, während ich bereits damit begann, Energie aus meinem Ring zu ziehen. Ich konnte keine Kraft von außerhalb in diesen Kreis holen, denn nicht ich hatte ihn gezogen. Doch niemand hatte mir meine magischen Hilfen genommen.
    » Ich finde nicht…«
    » Roy, die Frau dort draußen ist meine Schwester!«
    Er schien nicht ganz überzeugt, dennoch stellte er sich neben mich an die Barriere. Dann stemmte er sich gegen den
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