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Visionen (Kobaltblaue Träume) (German Edition)

Visionen (Kobaltblaue Träume) (German Edition)

Titel: Visionen (Kobaltblaue Träume) (German Edition)
Autoren: Doris Lösel
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Versuchung!“ Kays Knurren jagt mir angenehme Schauer über die Haut.
    Na gut – einen Versuch war's wert.
    Dann reiße ich mich zusammen und klettere unter die Dusche.
    Während ich meine Haare wasche, denke ich an unsere Ankunft gestern.
     
    Direktor Baker schien nur kurz irritiert darüber, dass Vic noch so jung ist. Phil konnte ihm ziemlich schnell klar machen, dass sein Sohn mehr als geeignet ist, Selena – respektive Miss Viola – zu vertreten.
    Hoch erfreut darüber, dass Phil sich so sehr für den Wiederaufbau von Castillian interessiert, führte unser Direx ihn, stolz wie Oskar, durch das Gebäude.
    Vic traf sich in dieser Zeit mit seinen neuen Kollegen zu einer Lehrerkonferenz.
    Unterdessen bezogen Kay und ich unsere Zimmer … auch wenn wir nicht eine Minute daran gedacht haben, mehr als nur ein einziges Zimmer zu bewohnen.
Um allen Eventualitäten vorzubeugen – und auch wegen des Platzmangels in den Schränken – haben wir allerdings seine Klamotten in seinem ehemaligen Zimmer untergebracht und einige Schulsachen gekonnt im Raum platziert.
Sicher ist sicher und man kann ja nie wissen …
    Außerdem ist nun auch das dritte Zimmer in unserem Rapunzelturm bewohnt … und zwar von Vic.
Eigentlich stünde ihm als Lehrkraft ja ein Zimmer im Lehrertrakt zu. Das wäre wesentlich geräumiger und komfortabler ausgestattet als die Schülerunterkünfte.
    Aber Vic lehnte dankend ab und im Hinblick auf unsere familiäre Situation war Direktor Baker auch schließlich damit einverstanden.
    Möglicherweise spielt er aber auch mit dem Gedanken, dass Vic darauf aufpasst, dass Kay sich nicht des Nachts zu seiner kleinen Schwester aufs Zimmer schleicht.
    Wenn der wüsste …
    Außer uns dreien - und natürlich Rheena - weiß keiner, wie nah Kay und ich uns tatsächlich stehen.
    Obwohl … vermutlich ahnen es die meisten.
    Ach, scheiß drauf! Wem will ich denn was vormachen?
    Jeder, der nur halbwegs intelligent ist, sieht, wie es um Kay und mich bestellt ist.
    Aber das muss noch lange nicht heißen, dass sie auch wirklich alles wissen dürfen.
    Wie dem auch sei: letztlich ist das Arrangement für alle zufriedenstellend und jeder ist glücklich.
    Apropos glücklich!
    Diese Aussage trifft wohl auf Rheena zur Zeit nicht wirklich zu.
Anlässlich eines unserer täglichen Telefonate hat sie mich darüber in Kenntnis gesetzt, dass Tiger nicht mehr zu uns zurück kommt.
    Sein Daddy ist einem plötzlichen Herzinfarkt erlegen und Tiger muss nun dessen Stelle auf der Farm einnehmen.
    Unglücklich gestand Rheena, dass Tiger mit ihr Schluss gemacht hat. Und auch, wenn es ihr sehr, sehr weh getan hat, musste sie doch zugeben, dass eine gemeinsame Zukunft aufgrund der Umstände unmöglich ist.
    Ich glaube, unsere gemeinsame Heulerei hat ihr sehr gut getan :)
     
    Während ich mich abtrockne, bitte ich Kay, mir etwas zum Anziehen zurecht zu legen.
„Jeans und Pulli?“
    Nach einem kurzen Blick aus dem Fenster vorhin, weiß ich, dass es noch immer arschkalt ist draußen – zumindest für meine Verhältnisse.
    Hey! Es ist Februar … da darf ich ja wohl frieren, oder?
    „ In Ordnung!“
    Ich weiß, dass ich mich auf Kays Geschmack verlassen kann.
    Auch darauf, dass er besonders viel Augenmerk auf die Wahl meiner Unterwäsche verwendet.
    Eingewickelt in mein Badetuch erscheine ich frisch geduscht wieder in unserem Zimmer und beäuge Kays Kleiderwahl.
„Perfekt“, strahle ich ihn an und registriere amüsiert, dass er mir den Rücken zukehrt, als ich mich anziehe.
„Warum so schüchtern?“, frage ich kokett.
„Wenn ich dich jetzt ansehe, Baby, kann ich nicht dafür garantieren, dass du Rheena vor Anbruch der Dunkelheit sehen wirst.“
Wow! Das nenn ich doch mal 'ne Ansage!
Hastig schlüpfe ich in meine Klamotten und noch während ich den Reißverschluss meiner Jeans schließe, flitze ich zu ihm.
„Das ist so verdammt heiß, Kay!“, murmele ich und im nächsten Augenblick finde ich mich an seine Brust gezogen und in einen tiefen Kuss verwickelt wieder.
    Heftig nach Luft ringend trennen wir uns schließlich voneinander.
    „ Bereit, deine Freundin wieder zu sehen?“
    Meine Freundin?
    Mit verschleierten Augen sehe ich den weltbesten Küsser an … nicht, dass ich irgendwelche Vergleichsmöglichkeiten hätte.
    Aber die brauch ich auch nicht!
Ich bin von der Richtigkeit meiner Aussage vollends überzeugt!
    Kay sieht mich fragend an.
    Ähm … wie war noch gleich die Frage?
Ach, ja! Rheena!!!
    Ich nicke, noch immer etwas
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