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Verzaubert von diesem Tanz

Verzaubert von diesem Tanz

Titel: Verzaubert von diesem Tanz
Autoren: Anne Mcallister
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oder Smaragdgrün. Eher etwas Banales … wie zum Beispiel grasgrün. „Ihre Halbschwester, um genau zu sein.“
    „Haben Sie auch einen Namen, Halbschwester?“
    „Edie Daley.“
    Ein weiterer wunder Punkt. Rhiannon trug den Namen einer sagenumwobenen Göttin, Edie dagegen den ihrer Großmutter väterlicherseits.
    „Edie!“ Er lächelte und schob ihr eine Locke aus der Stirn. „So hieß meine Großmutter.“
    Wie sollte es auch anders sein? dachte Edie resigniert.
    „Ich heiße Nick.“
    Nick? Wie in Nick Knatterton? Schwarm aller Frauenherzen und Meisterdetektiv?
    „Nick Savas“, fügte er hinzu, als hätte er ihre Gedanken lesen können.
    „Demetrios Bruder?“ Edie wusste, davon gab es mehrere. Sie kannte jedoch keinen persönlich, wusste nur, dass alle attraktiven, dunkelhaarigen Männer auf dem Hochzeitsfest mit dem Bräutigam verwandt waren.
    „Nein, sein Cousin.“
    Na wunderbar. Typisch Rhiannon! Flirtet mit einem Familienmitglied des Bräutigams. Und natürlich auch noch mit dem weitaus attraktivsten.
    Das erklärte wahrscheinlich Edies eigene heftige Reaktion. Sie war zwar nicht interessiert, aber immerhin nicht blind … oder tot!
    „Ich möchte mich für das Verhalten meiner Schwester entschuldigen, Mr Savas“, sagte sie steif.
    „Nick, bitte.“
    Edie hütete sich, den Namen zu wiederholen. Es war mehr als deutlich, dass Nick das Gespräch fortführen wollte, aber um nichts auf der Welt war sie dazu bereit. Die Nähe dieses Mannes machte sie nervös – und das irritierte sie zunehmend.
    „Wenn Sie mich jetzt bitte entschuldigen würden …“ Erneut machte sie Anstalten zu gehen. Sie hatte ihre Pflicht getan, sie konnte sich endlich zurückziehen, dieses grässliche Kleid und diese Folterinstrumente an ihren Füßen ausziehen und den Rest des Abends mit einem guten Buch verbringen.
    Aber bevor sie noch einen Schritt tun konnte, fühlte sie, wie eine starke Männerhand ihr Handgelenk umschloss. Entgeistert drehte sie sich um. „Entschuldigen Sie bitte …?“
    „Sie werden jetzt doch wohl nicht kontrollieren, ob Ree wirklich telefoniert?“
    „Natürlich nicht!“
    „Warum wollen Sie denn dann fortlaufen? Bleiben Sie! Unterhalten Sie sich mit mir.“
    „Ich …“ Edie brach ab. Eigentlich wollte sie ablehnen. Sie lehnte immer ab. Aber irgendwie wollte ihr der Satz nicht über die Lippen. „Worüber denn?“, brachte sie schließlich hervor.
    „Die Renovierungsarbeiten in meinem Schlafzimmer?“
    Edie konnte nicht anders. Sie musste einfach lachen.
    Das war genau die Art von trockenem Humor, wie sie ihn an Ben geliebt hatte. Ihr Mann hatte sich geweigert, sich selbst allzu ernst zu nehmen – und das war sehr erfrischend verglichen mit den Egozentrikern, die ihre Mutter umgaben.
    Von Mr Trouble hatte sie diese Art Humor jedenfalls nicht erwartet.
    Dieser strahlte sie jetzt an und sagte: „Sehen Sie! Ich wusste, ich würde es schaffen, Ihnen ein Lächeln zu entlocken.“
    „Ich hatte bereits vorher gelächelt. Ich lächle nämlich viel“, protestierte Edie. Ich werde seinem Charme nicht erliegen, schwor sie sich.
    „Und wie oft ist es ein echtes Lächeln?“
    „Sehr oft.“
    „Heute Abend aber noch nicht. Bis zu diesem Moment!“
    Edie öffnete schon den Mund, um zu widersprechen, als er sanft einen Finger auf ihre Lippen legte.
    „Tanzen Sie mit mir!“
    Dieser Mann war wirklich die Verführung schlechthin. Diese warme, sonore Stimme, das jungenhafte Lächeln … die Berührung seiner Hand. Seine Direktheit entwaffnete … und verunsicherte sie. Noch viel schlimmer war jedoch der brennende Wunsch, genau das zu tun, worum er sie bat.
    „Nein. Vielen Dank.“
    „Und warum nicht?“
    „Man hinterfragt die Entscheidung einer Dame nicht. Das zeugt von schlechtem Benehmen.“
    „Ach ja? Und ich hielt Ihre Ablehnung für schlechtes Benehmen.“ Wieder lächelte er sie jungenhaft an.
    Allmählich kam Edie sich vor wie ein Teenager. „Tut mir leid, ich kann nicht“, antwortete sie mit hochroten Wangen.
    „Können nicht?“ Prüfend sah er sie an. „Oder wollen nicht?“
    Edie beschloss die Flucht nach vorne. „Meine Füße tun weh“, gestand sie verlegen.
    Ungläubig blickte Nick ihr ins Gesicht – dann auf die rosa High Heels, in die sie sich gezwängt hatte.
    „Du meine Güte!“ Fassungslos schüttelte er den Kopf, dann lächelte er. „Kommen Sie.“ Er nahm sie bei der Hand und zog sie ohne Umschweife zu einem der Stühle am Rande der Tanzfläche. „Setzen Sie
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