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Verwöhne mich mit Zärtlichkeit

Verwöhne mich mit Zärtlichkeit

Titel: Verwöhne mich mit Zärtlichkeit
Autoren: BJ James
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waren kampfunfähig gemacht und inzwischen von Billy verhaftet worden. Da ihr Anführer sie nun nicht mehr einschüchterte, waren Menendez’ Leute sehr gesprächig. Und als Sheriff wollte Billy so detaillierte und umfassende Informationen von ihnen über die Drogengeschäfte wie nur möglich.
    Die Operation war also ein voller Erfolg.
    Während Alejandro, der frisch gebadet und angezogen auf Martas Schoß saß, ihn schüchtern anlächelte, und die anderen den Elias erzählten, was sich am Minenschacht ereignet hatte, wollte Jefferson eigentlich gar nichts mehr davon hören. Denn immer wieder sah er im Geist Marissa fallen und hörte das endlose Echo des Querschlägers.
    Doch als er merkte, wie wichtig es für Juan und Marta war, alles zu erfahren, schenkte auch er Valentina seine ganze Aufmerksamkeit, als sie nun das Wort ergriff.
    “Obwohl das Wichtigste war, Alejandro nach Hause zu bringen, haben wir heute mehr getan, als ein Kind zu retten. Wir haben zum Scheitern gebracht, was das größte Drogennetz im Land hätte werden können. Wir haben es geschafft, weil es Menendez war, der alle Fäden in der Hand hatte. Menendez war ein Mann, der keine Konkurrenz duldete.
    Es überraschte Jefferson, dass Valentina aussprach, was er selbst vermutet hatte, nachdem er Menendez in Aktion gesehen und seine Helfershelfer reden gehört hatte.
    Valentina Courtenay war eine Frau mit sicherem Instinkt. Gleich nachdem sie sich am frühen Morgen Juans verzweifelten Bericht von Alejandros Entführung angehört hatte, hatte sie das Kommando übernommen. Hatte jeden Schritt geplant, bis ins kleinste Detail. Auch Marissas Rolle.
    Marissa. Jefferson unterdrückte ein Frösteln, als sein Blick zu ihr ging und zu Satan, der neben ihr saß. Satan, der ihm zum ersten Mal nicht gehorcht hatte. Der den Befehl, auf der Ranch zu bleiben, ignoriert hatte und ihnen heimlich gefolgt war. Und durch seinen untrüglichen Instinkt zu dem Schatten geworden war, der Marissa im Tumult vor der Mine angesprungen und zu Boden geworfen hatte. Der sie gedeckt hatte.
    Während Marissa den Dobermann nun streichelte und fröhlich plauderte, schien sie das Risiko, das sie eingegangen war, vergessen zu haben. Er, Jefferson würde es nie vergessen.
    Marissa merkte nun, dass er sie betrachtete. Sie sah die Bedrücktheit in seinen Augen, und ihre Miene wurde weich.
    Jefferson sah die Zärtlichkeit und Liebe in ihrem Blick. Für ihn war Marissa die schönste Frau der Welt. Der sich langsam verfärbende blaue Fleck, der sich von ihrer Stirn bis zu ihrer Wange zog – ein sichtbares Zeichen ihres Mutes –, machte sie für ihn noch schöner.
    Dennoch konnte er ihr Lächeln nicht erwidern. Und obwohl er sich danach sehnte, sie zu berühren, konnte er nicht über den Tisch fassen, um ihre Hand zu nehmen.
    Das lähmende Entsetzen, das ihn ergriffen hatte, als einer von Menendez’ Bodyguards geschossen hatte, hatte ihn immer noch nicht losgelassen.
    Was er danach gesehen oder getan hatte, wusste er kaum noch. Er hatte automatisch reagiert, wie eine Maschine. Nur undeutlich erinnerte er sich, dass er mitten in das Getümmel gesprungen war und Menendez Alejandro entrissen hatte. Selbst als der Drogenboss gegen ihn gefallen war, hatte er nicht wahrgenommen, dass der Mann tödlich getroffen war.
    Es war ein einziger Albtraum gewesen, bis Alejandro ihm die Arme um den Nacken geschlungen hatte und sein tränenüberströmtes Gesicht an seinem Hals barg.
    “Wie war das möglich?”, fragte Jefferson. Alle am Tisch verstummten. “Bei Simons Vorsicht und genauer Planung, von der kleinen Maria und ihrer Mutter einmal abgesehen, wie konnte Menendez Juan und Marta finden? Wer war der Informant?”
    Plötzlich wütend sprang er auf. “Das Ganze hätte absolut narrensicher sein müssen. Wozu waren all unsere verdammten Vorsichtsmaßnahmen gut, wenn sie für Menendez so leicht zu durchschauen waren?”
    “Nennen Sie es Pech oder Schicksal”, antwortete Valentina ruhig. “Wir wissen nicht, was schiefgelaufen ist, Jefferson. Vermutlich genau das, was wir nicht verhindern können, eine zufällige Begegnung. Vielleicht etwas so Harmloses wie eine beiläufige Bemerkung, die zur falschen Zeit an die falsche Person gerichtet wurde.”
    “Aber was würde eine zufällige Bemerkung schon ausmachen?”, fragte Marta.
    “Sie macht etwas aus”, erklärte Valentina, “weil sie weitergegeben werden kann. Vergleichen Sie es mit einem Stein, der in einen Teich geworfen wird. Die Wellen, die von
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