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Vertraue mir (German Edition)

Vertraue mir (German Edition)

Titel: Vertraue mir (German Edition)
Autoren: Mona Nebl
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ansehen. Es war einfach zu peinlich. Gabe legte ihr eine Hand unter das Kinn und hob ihren Kopf, bis sie ihn doch ansah.
„Fiona, du brauchst kein schlechtes Gewissen zu haben. Denn momentan würde ich die Situation wirklich gerne ausnutzen.“
Er blickte auf ihren Mund. Fiona spürte wieder die Schmetterlinge in ihrem Bauch und schloss die Augen.
Als sie seine Lippen auf ihren spürte, öffnete sie ihre Lippen und gab sich seinem Kuss hin. Gabe verdrängte alle Gedanken an morgen und küsste sie zunehmend leidenschaftlich, denn er spürte, dass sie ihm willig entgegenkam. Vorsichtig drängte er sie Richtung Diwan und gemeinsam sanken sie darauf.
Als er ihre Hände unter seinem Hemd spürte, kämpfte er noch einmal kurz um seine Beherrschung. Ernst, aber mit unsicherer Stimme versuchte er den Boden unter ihrer beiden Füße nicht zu verlieren und sie zu warnen.
„Fiona, das hier hat nichts mit morgen zu tun, verstehst du mich? Du tust das nicht, wenn du es nicht willst, denn es hat keinen Einfluss auf mein morgiges Handeln.“
Fiona sah ihn mit leicht verschleiertem Blick an. Sie registrierte dennoch seine Besorgnis.
„Gabe, ich weiß, du wirst das Richtige tun! Ich werde morgen auch keinen Zirkus machen, falls du mich ins Gefängnis stecken lässt. Aber das ist mir gerade jetzt vollkommen egal!“
Nun gab es kein Zurück mehr. Gabe war ein zärtlicher Liebhaber und als er merkte, dass keiner von ihnen Schmerzen verspürte, wurde er feuriger.
Fiona genoss es nicht minder über seinen hageren, muskulösen Oberkörper zu streichen.
Einen Augenblick vor dem Höhepunkt öffnete sie die Augen und sah in leuchtendes Goldbraun.
Er sah so gut aus. Sie dachte an den kommenden Tag. Dass sie ihn wieder verlieren würde und spürte einen tiefen inneren Schmerz. Dann konnte sie nicht mehr denken, nur noch fühlen und genießen.
Dabei blieb es auch, den Rest des Tages.
Sie liebten sich, dann schliefen sie etwas und liebten sich wieder, im Bewusstsein, dass es ihr erster und letzter gemeinsamer Tag war.

 
    2. ERWACHEN
    Am nächsten Morgen wurden sie von lautem Motorengeräusch geweckt.
Fiona blinzelte nur, aber Gabe sprang aus dem Bett und zog sich rasch an. Dann kam er zurück und setzte sich neben sie. Sanft strich er über ihren Rücken.
„Fiona? Es tut mir leid, aber unser Abholdienst ist gekommen. Zieh’ dich an, ich versuche sie noch etwas aufzuhalten, o.k.?“
Sie lächelte zittrig und nickte.
Gabe trat vor die Türe und atmete tief ein. Er registrierte, was für ein wunderschöner Tag da begann, aber in sich fühlte er nur tiefe Traurigkeit. Es war ein kurzer Ausflug von der Normalität gewesen, nun ging es wieder zurück in die Zivilisation. Er würde sein Verhalten gegenüber Fiona unter Kontrolle halten müssen, wenn niemandem etwas auffallen sollte. Wie er das allerdings bewerkstelligen sollte, war ihm schleierhaft.
Die Motorschlitten hielten direkt vor seinen Füßen, staubten ihn leicht mit Pulverschnee ein. Der erste der Fahrer nahm seine Skibrille ab und lachte ihn an: „Morgen, Gabe, sind wir zu früh?“
Gabe grinste: „Sylvester, wenn ich gewusst hätte, dass du heute Dienst hast, hätte ich die Abholung erst für morgen angefordert. Mein Gast ist noch nicht ganz fertig. Wollt Ihr in der Zwischenzeit einen Kaffee?“
Sylvester Warrant, ein Mann in Gabes Alter und breit wie ein Grizzly mit einer ebensolchen Mähne, grinste. „Aber immer gerne. Habe schon von deinem Gast gehört. War eine ziemliche Unannehmlichkeit für einen alten Einsiedler wie dich, deine Hütte teilen zu müssen, was?“
Gabe schüttelte lachend den Kopf. „War nicht so schlimm, du siehst gleich, warum.“
Sylvester stutzte. Er hatte Gabe noch nie so locker erlebt. Dann nickte er seinem Kollegen von den Rangers zu, ein schlanker Junge, höchstens zwanzig Jahre alt, und die drei gingen zum Haus.
Als sie an dem Puma vorbeikamen, den Fiona und Gabe zusammen hinter die Hütte gezogen hatten, sah Warrant Gabe mit hochgezogenen Augenbrauen an: „Erklärst du mir das bitte?“ Gabe tat es und bat den Ranger dann, den Tierkörper nach ihrer Abreise abzutransportieren.
Dann klopfte er an der Hüttentür und steckte erst den Kopf durch einen Spalt: „Können wir reinkommen?“
Die beiden Rangers sahen sich verwundert an und folgten Gabe hinein.
Kaffeeduft kam ihnen entgegen. Aber dieser war vergessen, als sie Gabes Gast wahrnahmen. Fiona stand hinter der Küchentheke und goss Kaffee in vier Tassen. Sie hatte durch
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