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Verstrickung des Herzens

Titel: Verstrickung des Herzens
Autoren: Heather Graham
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Fordernde Küsse schürten Teelas Leidenschaft, noch gesteigert von der sanften Brise, die ihre nasse Haut streichelte und sinnliche Gefühle erzeugte. Gnadenlos weckte er heiße Qualen, bis sie einen Schrei ausstieß und glaubte, er würde ihre Lust niemals stillen.
    Da richtete er sich auf und flüsterte an ihren Lippen: »Ich liebe dich, ich liebe dich, ich liebe dich ...«
    Nur diese Worte — sonst nichts. Und das war alles, was sie ersehnte und erträumte.
    Noch nie war er so behutsam mit ihr verschmolzen, noch nie hatte er ihr eine süßere Erfüllung geschenkt. Während die Glut allmählich erlosch, hielt er sie in den Armen und beteuerte wieder: »O Teela, ich liebe dich.« Dann drängte er sie, zu schlafen und sich auszuruhen, und sie gehorchte.
    Als sie die Augen öffnete, brach die Dämmerung herein. Im Westen sank die Sonne, eine gigantische purpurrote Kugel, die phantastische Farben versprühte. Auf einen Ellbogen gestützt, beobachtete Teela das prächtige Naturschauspiel.
    Nach einer Weile merkte sie, daß James an ihrer Seite erwacht war und ihrem Blick folgte. »Mein Gott, einen so atemberaubenden Sonnenuntergang habe ich noch nie gesehen.«
    »Heute ist die ganze Welt schöner denn je, Teela«, erwiderte er und zog sie an sich. In der kühlen Abendluft erschien ihr die Hitze seines Körpers um so verführerischer. Seine Zunge glitt über ihre Brüste und entfachte ein Verlangen, das sie kaum ertrug. Endlich preßte er seinen Mund auf ihren. Sie streichelte sein Gesicht, die muskulösen Schultern, die schmalen Hüften.
    Nur am Rand ihres Bewußtseins nahm sie den blauen Reiher wahr, der sich aus dem Wasser erhob und der sinkenden Sonne entgegenschwebte. Und sie glaubte, mit ihm zu fliegen, mitten hinein ins rotgoldene Feuer.
    Er hatte sie nicht grundlos gewarnt, denn die Tage wurden immer beschwerlicher. Manchmal durchquerten sie Indianeigebiete und verzichteten auf verräterische Lagerfeuer, die den Zorn der Seminolenclans erregt hätten. Schlimmer noch — hin und wieder gewann er den Eindruck, Soldaten wären in der Nähe. Dann versteckte er Teela zwischen dichten Büschen, ritt allein davon und sondierte die Lage.
    Nachdem sie mehrere Wochen lang geflohen waren, kehrte er eines Nachmittags von einer Spurensuche zurück und erklärte, vermutlich würden sie einer großen Indianerschar und einem Army-Trupp folgen. »Jesup hat eine Zangenbewegung geplant. Das wissen die Semino-len. Glücklicherweise kennen die Soldaten dieses Terrain nicht.« Unterwegs hatte er einen Hasen erlegt, und er entschied, an diesem Abend könnten sie gefahrlos Feuer machen.
    Obwohl Teela die Strapazen der Reise spürte — eines Tages waren ihr die Moskitos so qualvoll zu Leibe gerückt, daß sie James gebeten hatte, lieber weiterzureiten als auszuruhen —, hielt sie allen Unannehmlichkeiten tapfer stand. Immer wieder entdeckten sie verlassene Indianerdörfer und gelegentlich sogar kleine Getreidefelder, die niemand abgeerntet hatte. In den Ruinen einiger
    Plantagenhäuser fanden sie Küchengeräte, Salz, Zucker und Gewürze, Decken, Munition und Medikamente.
    Mittlerweile hatte Teela gelernt, aus einer wasserfesten Plane ein Nachtlager zu bereiten, das sie wärmte und die Insekten fernhielt. James nahm ihr die Angst vor giftigen Schlangen, aber manchmal durchquerten sie Gebiete, wo sogar er die tödlichen Bisse fürchtete.
    Trotz aller Mühsal fühlte sie sich glücklich. Wären sie nicht ständig von der Gefahr bedroht worden, Soldaten zu begegnen, die James hängen oder erschießen könnten, hätte sie sich nichts anderes gewünscht als dieses einfache Leben. Natürlich würde sich das ändern, sobald ihr Baby zur Welt kam.
    Die Bewegungen, die sie in ihrem Körper spürte, faszinierten sie. Wenn James ihren Bauch berührte, lachte und scherzte er, um seine Sorge zu verhehlen. Doch das gelang ihm nicht. Wann immer er neben ihr lag und zum Nachthimmel hinaufstarrte, wußte sie, was er dachte.
    Fast täglich sprach er von Jennifer und erklärte, wie schmerzlich er sie vermissen würde, welches Unrecht er an ihr begangen habe. Teela versicherte, er dürfe sich nichts vorwerfen, seine Tochter sei bei Tara und Jarrett gut aufgehoben. Falls das Mädchen an seiner Umwelt leide, dann nur, weil es für sein zartes Alter sehr reif und empfindsam sei.
    Gemeinsam malten sie sich einen Ort aus, wo sie eines Tages vereint und in Frieden wohnen würden — James, Teela, Jennifer und das Baby.
    Eines Abends starrte er nachdenklich
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