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Verruchte Begierde: Roman (German Edition)

Verruchte Begierde: Roman (German Edition)

Titel: Verruchte Begierde: Roman (German Edition)
Autoren: Sandra Brown
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fahren.«
    »Wegen sexuellen Missbrauchs einer weiblichen Gefangenen?«
    »Etwas in der Art.«
    Sie küsste ihn aufs Kinn. »Ich verspreche dir, dass ich dich nicht verpfeifen werde.«
    Abermals verschmolzen ihre Münder, und es war derart befriedigend, dass es mehrere Minuten dauerte, bis ihnen der Ernst der Lage wieder ins Bewusstsein drang. »Vielleicht fahren sie dir ja wegen einer anderen Sache an den Karren«, stellte sie mit leiser Stimme fest, als sie an das Chaos dachte, das nach ihrer Verhaftung ausgebrochen war.
    »Dafür haben deine Kohorten schon gesorgt. Ich wurde auf sämtlichen Titelseiten wie ein Unmensch dargestellt. Und ich glaube, dass du Johanna von Orleans als führende weibliche Kreuzzüglerin von ihrem Podest gestoßen hast. Du hast eine ganze Armee treuer Gefolgsleute im Rücken. Sie haben mich zu ihrem Hauptfeind ernannt und fallen gemeinsam über mich her.«
    »Das tut mir leid, Hunter. Das tut mir wirklich leid. Ich wollte nicht, dass dies wie ein persönlicher Angriff auf dich wirkt.«
    »Das ist mal etwas völlig Neues.«
    Unweigerlich musste sie lachen. »Und was wirst du tun, damit dir die Öffentlichkeit verzeiht?«
    »Ich werde herausfinden, was mit diesen Babys geschehen ist, und sie ihren Familien zurückbringen. Denn ich habe das sichere Gefühl, dass sie noch am Leben sind.«
    »Das hoffe ich.«
    Keiner von ihnen sagte noch etwas, und Kari lauschte glücklich dem Schlagen seines Herzens unter ihrem Ohr. Noch vor wenigen Minuten war ihr diese kleine Zelle bedrohlich und erschreckend vorgekommen. Jetzt aber, da sie in Hunters Armen lag, hatte ein Gefühl der Sicherheit, der Wärme und des Friedens die Kälte und die Finsternis verscheucht.
    »Ich musste meine Uhr abgeben. Wie spät ist es?«
    »Spät.«
    »Du hattest dieses Rendezvous von Anfang an geplant, nicht wahr? Darum bin ich allein in einem Zellenblock.«
    »Ja, ich hatte den Besuch geplant. Ich hätte dich unmöglich die ganze Nacht alleine im Gefängnis verbringen lassen können.«
    »Und wie hast du Sergeant Hopkins deinen Besuch erklärt?«
    Falls er die Aufseherin mit einem auch nur annähernd so spitzbübischen Lächeln angesehen hatte wie jetzt sie, wusste Kari, wie er vorgegangen war. »Ich habe einfach an ihre romantische Ader appelliert.«
    »Kommt das nicht einer Bestechung gleich?«
    »Höchstens einer emotionalen Bestechung, die sich nicht beweisen lässt.«
    »Und auch für die Apfelsine, die du in dem Supermarkt gefuttert hast, hast du nie bezahlt.« Sie unterzog ihn einer gespielt nachdenklichen Musterung. »Ich glaube, wenn man dich ein wenig ermutigen würde, wärst du ganz schön korrupt.«
    »Das bin ich offenkundig schon. Denn schließlich liege ich mit einer weiblichen Gefangenen in einer Zelle
und wünsche mir nichts sehnlicher, als mit ihr zu schlafen.«
    Kichernd schmiegte sie sich enger an ihn an. »Ach ja?«
    »Vergiss es, Kari, oder wir beide kriegen noch mehr Ärger, als wir bereits haben. Ist dir warm genug?«
    »Hm, ja«, seufzte sie. »Bleib bitte genauso liegen. Rühr dich nicht. Schmale Betten haben ganz eindeutig nicht nur Nachteile.«
    »Ich kann deine Brüste spüren.«
    »Ach ja?«
    »Ach ja. Habe ich dir je gesagt, dass du wunderschöne Brüste hast?«
    »Ja.«
    »Wenn wir das nächste Mal zusammen sind, werde ich mich ihnen ganz besonders widmen.«
    »Darauf freue ich mich schon.«
    Er verstärkte seinen Griff um ihre Taille, zog sie noch enger an sich heran und wanderte mit seinen Lippen durch ihr Haar. »Du hast mir gefehlt. Es hat mir gefehlt, mit dir zu schlafen, mitten in der Nacht die Hände nach dir auszustrecken und morgens die Augen aufzuschlagen und dich neben mir liegen zu sehen. Erinnerst du dich noch an den Nachmittag in Breckenridge?«
    »Ich erinnere mich an alle Nachmittage dort. Du musst also schon etwas genauer sein.«
    »Den, an dem es pausenlos geregnet hat.«
    »Hm, ja.«
    »Ja?« Seine Lippen glitten über ihre Nase und drückten einen Kuss auf ihren halb offenen Mund. »Und welcher Teil des Nachmittags hat dir am besten gefallen?«
    »Alle gleich. Ich liebe es, wenn wir einander langsam und genüsslich mit Händen und Lippen erforschen. Ich liebe das Gefühl von deiner Haut und dem Haar auf deiner Brust und deinem Bauch. Das Wasser läuft mir im Mund zusammen, wenn ich nur daran denke, wie du schmeckst. Und ich liebe es, wenn ich dich in mir spüre. Denn du füllst mich völlig aus.«
    Sie hörte sein schnelles, harsches Keuchen dicht an ihrem Ohr. »Du bist eng
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