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Vermoegensplanung und Altersvorsorge fuer Frauen

Vermoegensplanung und Altersvorsorge fuer Frauen

Titel: Vermoegensplanung und Altersvorsorge fuer Frauen
Autoren: Constanze Hintze
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dieser Anlage verbunden sind.
■ Was bringt es, auf Tagesgeld auszuweichen? Zinsen für kurzfristige Geldanlagen sind in aller Regel gering – in den letzten Jahren waren sie minimal. Ein Inflationsausgleich ist damit auf lange Sicht unmöglich. Dass es auch Bankpleiten gab, sei hier nur kurz erwähnt …
■ Wie risikoreich und spekulativ sind Aktien wirklich? Im Schnitt der letzten 30 Jahre legten internationale Aktienfonds immerhin 7,8 Prozent und Euro-Rentenfonds 6,2 Prozent pro Jahr zu. Und der Mix aus Aktien und Anleihen machte Anleger in den letzten 20 Jahren jedes Jahr um 7,3 Prozent reicher. (Quelle: Bundesverband Investment und Asset Management, Stand Dezember 2010). Das ist nicht so schlecht, oder?
■ Die Wertsteigerung der eigenen Immobilie ist gefühlter Reichtum. Schön. Doch dafür können Sie keine Brötchen, keine neue Waschmaschine und keine Urlaubsreise bezahlen. Sie brauchen langfristig genug verfügbares Geld, um Ihre täglichen Ausgaben zu decken – und um für Notfälle gerüstet zu sein!
■ Das Rad dreht sich weiter. Sie verändern sich, Ihre Bedürfnisse auch. Die Welt sowieso. Es wird Zeiten geben, in denen es wichtig ist, Chancen zu ergreifen. Und Krisen, in denen Sie handlungsfähig sein sollten. Wer mit Haus oder Wohnung alles auf eine Karte gesetzt hat, hat seinen Spielraum sehr eingeengt.
    Reiches Deutschland
    Zehn Billionen Euro – das ist in etwa das Vermögen der privaten Haushalte in Deutschland. Es ist in Unternehmen, Immobilien, Wertpapieren, Versicherungen und auf Konten angelegt. Der größte Teil des Gesamtvermögens entfällt auf Immobilien, aber die höchste Dynamik gibt es beim Geldvermögen. Seit 1990 hat es sich mehr als verdoppelt. 60 Prozent davon sind zusammengekommen, weil die Deutschen wirklich ernsthaft sparen – sie legen rund elf Prozent ihres verfügbaren Einkommens zurück. Bei den 35- bis 45-Jährigen landen sogar 16 Prozent auf der hohen Kante. Und jetzt kommt’s: 40 Prozent dieses Wachstums resultieren aus der positiven Wertentwicklung der Anlagen: Das Geld hat also Früchte getragen!

    Was uns die Finanzkrise lehrte: Einfach nur mitschwimmen ist der falsche Weg
    Die gute Nachricht: Die Depression, mit der viele Experten nach Ausbruch der Finanzkrise rechneten, ist nicht eingetreten. Dank umfangreicher Konjunkturspritzen ist aus der Finanzkrise keine weltweite Wirtschaftskrise geworden, auch wenn es große Unterschiede bei den einzelnen Ländern gibt – und nicht wenige Staaten sehr ernsthafte Schuldenprobleme haben. Deutschland konnte sogar schon 2010 mit enormen Wachstumsraten glänzen. Die schlechte Nachricht: Aus der Finanzkrise wurde eine Bankenkrise – und das gleich in zweifacher Hinsicht. Zum einen hat der Ruf der Banken gelitten: Ihnen wird heute meist pauschal eine verheerende Beratungspraxis nachgesagt. Und zum anderen ist der Nimbus »einer sicheren Bank« endgültig zerstört. Manche Institute sind schlicht so groß und so mit anderen vernetzt, dass eine Pleite hochgefährliche Kettenreaktionen auslösen könnte. Andere Banken, ja die ganze Wirtschaft, hätten mit in den Abgrund stürzen können. Um das zu vermeiden, pumpten die Staaten viel Geld in diese »systemrelevanten« Finanzinstitute. Die Commerzbank etwa brauchte 18 Milliarden Eigenkapital vom Staat, um nicht an der Übernahme der Dresdner Bank zu zerbrechen. Die Hypo Real Estate konnte ihren Geschäftsbetrieb nur dank Staatsgarantien von über 100 Milliarden Euro aufrechterhalten – gerettet ist sie damit noch lange nicht. Europa plant nun schärfere Regulierungsmaßnahmen. Strengere Vorschriften für Eigenkapital und Liquidität sind ein erster Schritt. Ob die gefährlichen Bonussysteme geändert werden und es wirksame Reformen gibt, bleibt abzuwarten.
    Â 
    Wir haben alle erfahren, dass wir uns nicht einfach zurücklehnen und darauf vertrauen dürfen, dass schon alles gut geht. Jeder sollte genau wissen, wo sein Geld angelegt ist, wie es verwaltet wird und welche Risiken bestehen. Einfach mit dem
Markt mitzuschwimmen ist der falsche Weg. Undurchsichtige Anlagen und starre Produkte, die nur darauf setzten, dass es auf Dauer irgendwie immer bergauf gehen würde, brachten oft katastrophale, kaum wieder einholbare Verluste. Wer jedoch kluge, risikobewusste Strategien gewählt hatte, konnte in der Krise Verluste vermeiden oder in
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