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Verliebt in einen Vampir: Argeneau Vampir 2

Verliebt in einen Vampir: Argeneau Vampir 2

Titel: Verliebt in einen Vampir: Argeneau Vampir 2
Autoren: Lynsay Sands
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verdirbst, nehme ich sie mir selbst. Einen schönen Valentinstag.”
    Auf das Klicken des Telefons folgte das Freizeichen. Etienne hörte es sich eine volle Minute lang an, während seine Gedanken sich überschlugen. Thomas spielte Amor. Er mischte sich schon wieder ein. Gesegnet soll er sein, dachte er und warf den Hörer auf die Gabel. Dann überlegte er einen Augenblick nervös, was er als Erstes tun sollte. Er brauchte eine Dusche und musste sich umziehen. Und rasieren. Lieber Gott, er hatte einen richtigen Bart.
    So lange hatte er sich nicht mehr rasiert. Vielleicht sollte er ihr etwas mitbringen. Vielleicht Blumen. Wo zum Teufel fand man um diese Zeit Blumen? Warum schloss alles über Nacht? Wollte denn niemand da draußen Geld verdienen?, dachte er gereizt, als er mit großen Schritten die Küche verließ.
     
    „Sie sind ein tolles Mädchen, Dudette!”
    Rachel lachte über Thomas’ Kompliment, während sie weiter zu dem Rocksong tanzte, der über die Tanzfläche dröhnte. Ihr gefiel dieser Abend. Wirklich. Sie amüsierte sich ordentlich. Und sie hatte in den beiden Stunden, die sie hier waren, höchstens zweitausendmal an Etienne gedacht. Das war seltener als sonst.
    „Ich bin vollkommen geschafft, Dudette. Setzen wir uns.” Thomas wartete nicht auf ihre Zustimmung, sondern nahm sie bei der Hand und zog sie mit sich. Rachel folgte, ohne zu protestieren. Tanzen machte Spaß, aber sie konnte ebenfalls eine Pause brauchen.
    „Wie gut, die Getränke sind da”, sagte Rachel erfreut, als sie sich auf den Stuhl sinken ließ. Sie hatte beschlossen, tapfer zu sein und Thomas wieder für sie bestellen zu lassen, doch gleichzeitig darum gebeten, dass er keinen Sweet Ecstasy bestellte. Er bestellte einen Marathon. Das hatte nicht so gefährlich geklungen. Dennoch hatte sie gefragt, was sich darin befand, und er hatte gesagt, sie würde schon sehen. Rachel nippte neugierig und war überrascht, dass es nicht übel schmeckte. Ganz und gar nicht übel. Und sie brauchte keinen Strohhalm mehr, um das Blut zu trinken.
    „Sehen Sie mal, wer da ist.”
    Rachel blickte auf und erstarrte, als sie Etienne sah, der sich einen Weg durch die Menge bahnte. Einen Augenblick strahlte sie, aber dann begannen die Bedenken. Er sah nicht aus, als freute er sich, sie zu sehen. Tatsächlich erschien er ihr eher verärgert, als sie beobachtete, wie er die letzten paar Schritte zu ihrem Tisch zurücklegte und einen Augenblick stehen blieb, um sie anzustarren. Sie war gerade zu dem Schluss gekommen, dass ihm inzwischen wohl klar sein musste, was er aufgegeben hatte, und dass er sie deswegen hasste, als er plötzlich die Hand hinter seinem Rücken vorzog und ihr einen schlaffen Blumenstrauß überreichte. Rachel starrte das trostlose Bouquet einen Moment an, dann streckte sie unsicher die Hand aus, um es entgegenzunehmen. Offenbar hatte sie zu lange gezögert, denn Etienne begann sofort, sich für den Zustand der Blumen zu entschuldigen.
    „Ich wollte dir Blumen mitbringen, aber um diese Zeit sind die Blumenläden nicht offen. Ich habe sechs Gemischtwarenläden abgeklappert, die rund um die Uhr offen sind, bevor ich etwas fand, und das waren noch die besten -“
    „Sie sind reizend”, unterbracht Rachel ihn, als sie den Strauß ergriff. So schlaff und traurig er auch aussehen mochte, er kam ihr wunderschön vor. Und er ließ sie wieder hoffen. Rachel hob die Blumen mit einem schüchternen Lächeln an die Nase und schnupperte den zarten Duft von - „Salami?”
    „Sie hatten sie im Kühlschrank”, murmelte er verlegen.
    Rachel biss sich auf die Lippen, um nicht laut loszulachen, dann lächelte sie ihn strahlend an. „Wie ist es dir denn ergangen?”
    „Schrecklich”, antwortete er schlicht. „Und dir?”
    „Genauso.” Sie mussten beide lächeln, und beiden war gleich wohler.
    „Sieht aus, als wäre meine Arbeit für heute erledigt”, verkündete Thomas, stand auf und erklärte Rachel dann: „Es war wirklich nett mit Ihnen, Dudette, aber ich bin nur der Bote. Tante Marguerite hat mich gebeten, Amor zu spielen, und ich mag Sie, also habe ich zugestimmt.”
    „Amor, wie?”, fragte Etienne amüsiert.
    „Ja, du kannst ruhig lachen”, sagte Thomas gutmütig. „Genieße es, solange du kannst. Aber verdirb nicht wieder alles. Ich trete nur einmal alle hundert Jahre als Amor auf.” Dann trat er an Rachels Seite, beugte sich vor, um sie zu umarmen und murmelte: „Willkommen in der Familie.”
    Rachel wollte fragen, was er damit
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