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Verhexen

Verhexen

Titel: Verhexen
Autoren: Felicity Heaton
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sich seine Augen zu Grau zurückverwandelten, genug, um zu verstehen, dass sie vorhatten, sie an ihren Hexenzirkel zu verraten. Hatte sie sich etwas zuschulden kommen lassen?
    Payne wandte ihr das Gesicht zu.
    Sie stand in der Mitte der schmalen Straße, ihre silbernen Augen dunkel vor Entschlossenheit, ihre Atmung so rasch, wie ihr Herzschlag. Payne machte einen Schritt auf sie zu und sie schlug mit dem Seil nach ihm. Er erwischte das Ende davon problemlos, bevor es ihn treffen konnte.
    Payne starrte sie an. Sie mühte sich mit dem Strick ab, versuchte, es aus seinem Griff zu befreien, ihr hübsches Gesicht vor Zorn verzerrt und ihre Augen auch hell davon. Heu ragte stellenweise aus ihrem langen, kastanienfarbenen Haar heraus, die zerzausten Wellen mehr einem Gebüsch ähnelnd, als den wunderschönen, glänzenden Locken, die sie, vor ihrem Sturz in die Körbe und ihrer Abreibung mit einem Besen, gewesen waren. Sie sah aus wie ein wildes Tier, ungezähmt und bösartig.
    Payne wollte sie zähmen.
    Er hatte ihre Aufmerksamkeit. Die silbernen Funken in ihren bemerkenswerten Augen wurden heller. Er ging einen Schritt auf sie zu, sammelte dabei das Seil ein, hielt es straff zwischen ihnen. Sie hob ihre andere Hand und eine goldene Kugel glühte in der Nähe ihrer Handfläche. Sie wollte ihn nicht an sich heranlassen. Er verstand die Nachricht richtig und ignorierte sie dennoch. Er ging weiter auf sie zu, mit sicheren Schritten, seine Augen fortwährend auf ihre gerichtet. Er konnte sehen, dass sie die Magie nicht verringern, oder ihn nah an sich herankommen lassen wollte, während er noch daran arbeitete, das zu ändern. Er hasste es, seine natürlichen Talente an irgendjemandem anzuwenden, aber sie würde sich selbst umbringen, wenn er sie nicht bald von der Straße bekommen würde.
    Sie blinzelte langsam. Payne verlor seine Konzentration, als ihre langen, dunklen Wimpern ihre unglaublichen Augen verdeckten, sie aus seinem Blickfeld stahlen. Die Ablenkung kam ihn teuer zu stehen. Sie lächelte und riss ruckartig an dem Seil. Es entglitt seinem Griff und sie schlug damit um sich, erwischte ihn heftig, quer über seine Wange. Er wich nicht zurück, nahm seine Augen nicht von ihr. Der Geruch seines Blutes vermischte sich mit den Düften in der Luft.
    Payne schritt weiter langsam voran, seine Augen auf ihren, den Blick auf sich ziehend. Sie wollte ihren Kampf aufgeben. Sie wollte ihn. Er hatte ihr dieses Gefühl geschickt, ihren Geist mit Gedanken von ihnen beiden zusammen gefüllt, hatte versucht, sie davon zu überzeugen, ihre Verteidigung aufzugeben.
    Sie zog ihren Arm zurück, um wieder zuzuschlagen.
    Payne teleportierte sich, gerade als sie das Seil losließ, und tauchte direkt vor ihr wieder auf. Er packte ihre Handgelenke, seine Augen immer noch auf ihren. Sie starrte zu ihm hoch, ihre sinnlichen, rosigen Lippen, geöffnet im Schock, und ihre Augen, dunkel mit Verlangen, das durch den Punkt, an dem sie sich berührten, in ihn hereinstrudelte, nährten seinen Hunger. Ihre Atmung beschleunigte sich zu kurzem, leisen Keuchen. Er hatte niemals irgendetwas so Erotisches und Verführerisches gehört. Er wollte sie so in sein Ohr keuchen hören, während er in ihre einladende, nasse Hitze hineinstieß.
    „Ich werde dir nicht wehtun“, flüsterte er und ihre Pupillen weiteten sich. „Ergib dich mir.“
    Er spürte, wie sie sich entspannte. Ihre Finger öffneten sich, und das Seil fiel aus ihnen heraus.
    Ihre dunklen Augenbrauen zogen sich zusammen und ihre Pupillen verengten sich. Sie riss ihre rechte Hand ruckartig aus seinem Griff heraus und rammte ihre Faust in seine Wange, ließ die Schnittwunde, die die Peitsche dort verursacht hatte, aufplatzen. Payne packte ihr Handgelenk wieder und hielt sie beide in einem quetschenden Griff. Es schien, dass sie gegen seine Überredungskünste ein bisschen immun war.
    „Ich werde dir nicht wehtun“, wiederholte er und ihr Abstrampeln verlangsamte sich, bis sie sich auf eine Art an ihm wand, die ihm einheizte.
    Er stieß sie von sich und guckte sie böse an. Sie blinzelte ihn an, und ließ dann ihren Blick auf seine Hände fallen, dorthin, wo sie ihre Handgelenkte umklammerten. Dann wanderte er nach oben zu seinen Wangen und sie beruhigte sich.
    „Du blutest.“ Sie sprach auf Englisch, ihre Stimme sanft und leicht, voller Wärme, die sich durch ihn hindurchschlängelte, seine Anspannung abschwächte.
    Drang seine Charmeoffensive jetzt doch zu ihr durch? Er konzentrierte sich auf
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